Links: Willkommen bei den Hartmanns © 2016 Warner Bros. Deutschland
Mitte: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind © 2016 Warner Bros. Deutschland
Rechts: Arrival © 2016 Sony Pictures Germany
Quelle: Insidekino
Obwohl drei Filme in jeweils mehr als 350 Kinos vergangenes Wochenende an den Start gingen, darunter die erste Zusammenarbeit zwischen Regisseur Clint Eastwood und Superstar Tom Hanks sowie die Verfilmung eines deutschen Kinderbuchklassikers, blieb die Top 3 der deutschen Kinocharts unverändert. Generell glänzten die Top-10-Filme angesichts der schwachen Neustarts durch tolle Rückgänge, sodass nur ein Film unter den ersten zehn mehr als 40% seiner Besucher vom vorigen Wochenende verlor. Insgesamt ging es für die Top 10 um 17% gegenüber der Vorwoche runter auf 1,02 Mio verkaufte Tickets. Verglichen zum gleichen Wochenende im Vorjahr ergab sich ein Minus von 10%.
Zum fünften Mal in Folge gehörte die Nummer 1 der deutschen Kinocharts Warner Bros. Das Harry-Potter-Prequel Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind gewann auch an seinem dritten Wochenende das Rennen um die Zuschauergunst und knackte als 9. Film dieses Jahr die 2-Mio-Besuchermarke. Am Wochenende lockte der Fantasyfilm weitere 386,000 Zuschauer (-28%) in die deutschen Kinos und brachte seine vorläufige Gesamtbesucherzahl auf 2,18 Mio nach nur 18 Tagen im Verleih. Spätestens jetzt ist sicher, dass der Film 3 Mio Besucher und damit eine Goldene Leinwand erreichen wird – vermutlich erst als zweiter Realfilm dieses Jahr (ich gehe davon aus, dass Rogue One: A Star Wars Story ihm zuvorkommen wird). In der Weihnachtszeit wird Phantastische Tierwesen noch sehr gut laufen und sollte auf lange Sicht mindestens 3,3 Mio Besucher in Deutschland erreichen.
Willkommen bei den Hartmanns gab in der 5. Woche lediglich um 24% nach und zählte 177,000 Zuschauer von Donnerstag bis Sonntag. Damit brachte er seine Gesamtbesucherzahl auf 2,319,000. Kommendes Wochenende könnte die deutsche Komödie bereits 2,5 Mio Besucher erreichen. Ein Endergebnis oberhalb von 3 Mio Besuchern ist immer noch sehr wahrscheinlich, doch es wird vermutlich erst im Januar so weit sein.
Denis Villneuves Sci-Fi-Perle Arrival fiel um 22% an ihrem zweiten Wochenende und begeisterte weitere 108,000 Kinogänger in Deutschland. Insgesamt wurden bereits 321,000 Tickets für den Film in seinen ersten 11 Tagen gelöst. Wenn der Film im Oscar-Rennen erwartungsgemäß viele Nennungen erhalten wird, wird er mindestens 600,000 Besucher in Deutschland verbuchen, wenn nicht gar mehr.
Der erfolgreichste Neustart am Wochenende war Underworld: Blood Wars. Der am breitesten gestartete Teil des Franchises lief mit nur 77,000 Zuschauern von 442 Kinos (Besucherschnitt von 173) schlechter als jeder bisherige Underworld-Film an. Der Start lag heftige 64% unter dem Startwochenende von Underworld: Awakening vor knapp fünf Jahren, obwohl jener Film in etwa 50 Kinos weniger an den Start ging. Die Reihe ist nicht gerade für herausragendes Durchhaltevermögen bekannt, sodass Blood Wars vermutlich sehr schnell von der Bildfläche verschwinden wird, mit nicht mehr als 250,000 Besuchern in Deutschland. Dabei erreichte bis dato jeder Teil der Reihe, in dem Kate Beckinsale mitgewirkt hat, rund 600,000 Besucher.
Clint Eastwoods Sully zeigte einerseits, dass der oscarprämierte Meisterregisseur hierzulande nicht die Zugkraft besitzt wie in den USA und andererseits, dass Tom Hanks auch nicht mehr der Kassenmagnet von einst ist. Der Oscarkandidat erzielte nur 64,000 Besucher von 358 Kinos und erreichte einen Schnitt von 180 Besuchern pro Spielstätte. Einschließlich der Sneaks und Previews steht der Film bei 73,000 Zuschauern. Wenn der Film bei den Oscars wichtige Nominierungen erhält, könnte er bis zu 300,000 Besuchern erreichen, doch mehr sind auch dann nicht drin.
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