Alvin und die Chipmunks – Road Chip profitierte von einem Mangel an familienfreundlichen Filmen (die sich nicht nur an Mädchen richten) und überraschte auf Rang 4 mit 233,000 Besuchern zum Stat. In 606 Kinos erreichte das Sequel einen Schnitt von 384 Besuchern pro Kino. Der Film startete um 38% besser als Teil 1 und um 63% besser als Teil 2, jedoch 31% hinter dem zweiten (und bislang erfolgreichsten) Film. Alle Chipmunks-Filme hatten sehr lange Laufzeiten in Deutschland, profitierten jedoch im Gegensatz zum vierten von den Feiertagen im Dezember. Im Schnitt erreichten die bisherigen drei Filme etwa 1,8 Mio Besucher pro Film. Ich bezweifle, dass der vierte sich auch so gut halten wird, doch ein Gesamtergebnis von etwa 1,3 Mio ist durchaus machbar.
Star Wars: Das Erwachen der Macht rutsche an seinem 7. Wochenende um zwei Plätze runter auf Rang 5 der Charts und verlor dabei 29% seiner Zuschauer vom vorherigen Wochenende. Nach weiteren 145,000 Besuchern brachte das Sequel seine Gesamtbesucherzahl auf 8,58 Mio. Damit stieg er auf Platz 28 der meistbesuchten Filme in Deutschland der letzten 50 Jahren auf. Es fehlen ihm noch etwa 400,000 Besucher, um Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung zu überholen und zum erfolgreichsten Star-Wars-Film in Deutschland zu werden. Das sollte auf lange Sicht kein Problem darstellen und noch vor dem Sommer und dem Start der Open-Air-Kinosaison wird Das Erwachen der Macht als erster Film seit Ziemlich beste Freunde 9 Mio Besucher erreichen. Mit den unausweichlichen Double- und Triple-Features in den nächsten Jahren erwarte ich sogar mehr als 9,3 Mio Zuschauer für Star Wars. Aktuell würde das für Platz 18 der erfolgreichsten Filme seit 1966 ausreichen.
Platz 6 ging an Ride Along 2 – Next Level Miami, der sich mit einem 21%-Rückgang sehr gut hielt und an seinem zweiten Wochenende mit 108,000 gelösten Tickets immer noch erfolgreicher war als das Startwochenende des ersten Films. Dessen Gesamtergebnis hat Ride Along 2 nach 11 Tagen übrigens schon überholt und steht jetzt bei 288,000 Besuchern in Deutschland. Hier ist mindestens eine halbe Million Zuschauer drin.
Auch für Ich bin dann mal weg läuft es weiterhin gut. Auf Platz 7 begeisterte er weitere 60,000 Zuschauer (-24%) und kann bislang etwa 1,58 Mio Besucher in Deutschland vorweisen. Im Sommer wird der Film mit Sicherheit erfolgreiche Open-Air-Vorstellungen haben und wird sich langfristig der 2-Mio-Marke nähern.
Die 5. Welle baute 25% ab und lockte 57,000 neue Zuschauer in die deutschen Kinos, womit der Film seine vorläufige Gesamtbesucherzahl auf 314,000 nach 18 Tagen erhöhte. Mit viel Konkurrenz um Leinwände im Anmarsch, wird Die 5. Welle schon bald aus den Kinos verschwinden und vermutlich knapp an 500,000 Besuchern scheitern.
Daddy’s Home hatte mit einem Verlust von 37% den größten Drop der gesamten Top 10 am Wochenende und kam nur noch auf 49,000 neue Zuschauer. Damit steht er knapp oberhalb von 150,000 Zuschauern und wird nicht mehr als 250,000 insgesamt erreichen.
Abgerundet wurde die Top 10 am Wochenende von The Big Short. Der Oscarfavorit gab in der dritten Woche um 26% nach und steht jetzt bei 258,000 Zuschauern. Zwar wird er schon bald aus vielen Kinos verschwinden, doch sollte er bei den Oscars wirklich so abräumen, wie viele es erwarten, wird er noch von sich hören lassen und vermutlich die 500,000-Besuchermarke erreichen.
Creed – Rocky’s Legacy musste sich leider schon in der dritten Woche aus der Top 10 verabschieden und landete mit 39,000 Besuchern (-43%) auf Rang 11. Insgesamt wurde der Film in Deutschland von knapp mehr als 300,000 Zuschauern im Kino gesehen und viele werden nicht mehr dazukommen.
Der kleine Arthouse-Erfolg The Danish Girl passierte derweil nach vier Wochen die 250,000-Marke, während Carol immerhin schon knapp mehr als 200,000 Zuschauer erreichen konnte. Schließlich knackte Steven Spielbergs Bridge of Spies 400,000 Besucher, was allerdings angesichts der Oscarnominierungen des Films und seines Stars Tom Hanks weiterhin etwas enttäuschend bleibt.