Box-Office Deutschland – Catching Fire führt mit einem Millionenstart

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Box-Office Deutschland - 21.-24.11.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Die Tage werden kürzer und kälter und das Filmangebot in den Kinos wird immer attraktiver. So lässt sich nur erklären, dass auch zum fünften Mal in Folge die Gesamtbesucherzahl der Top 10 sich gegenüber der Vorwoche verbesserte – diesmal um stolze 21% auf fast 2,296,000. Zum ersten Mal seit Mai wurde die 2-Mio-Grenze damit überschritten. Davon entfielen allerdings mehr als 1,8 Mio auf die enorm starke Top 2, während der Rest wieder teilweise starke Rückgänge einstecken musste. Zum zweiten Mal gelang einem Film dieses Jahr ein Startwochenende mit mehr als 1 Mio Besuchern. Allerdings schrieben insgesamt nur drei Filme sechsstellige Zahlen. Gegenüber dem gleichen Wochenende von 2012 ging es dennoch um 6% runter, denn damals eröffnete der letzte Twilight-Film noch stärker auf dem Spitzenplatz und auch Skyfall war immer noch sehr erfolgreich unterwegs. Es ist auch nicht auszuschließen, dass die Top 10 kommendes Wochenende zum sechsten Mal einen Anstieg verbuchen wird – immerhin steht da der Release von Disneys Die Eiskönigin an, einem potenziellen Animationsblockbuster.

Auf Platz 1 lockte Die Tribute von Panem – Catching Fire am regulären Wochenende (Donnerstag-Sonntag) grandiose 1,079,000 Besucher in seine 651 Kinos und verbuchte damit einen Schnitt von 1658 Zuschauern pro Location. Nur Hangover 3 hatte dieses Jahr ein noch besseres Startwochenende. Dank Previews und Double-Features kamen noch mehr als 100,000 Besuchern am Mittwoch hinzu, sodass der Film bis Sonntag bereits 1,182,000 Zuschauer hatte. Das ist mehr als das Dreifache von dem Startwochenende des ersten Films, der letztes Jahr mit 386,000 Besuchern von 613 Kinos anlief und nach einer langen Laufzeit bei mehr als 2 Mio Zuschauern landete. In Umsatz ausgedrückt hat der zweiten Panem-Film €10,368,149 in Deutschland eingenommen – mehr als 63% des Gesamteinspiels von Teil 1! Am regulären Wochenende war Catching Fire auch den Twilight-Sequels Eclipse und Breaking Dawn I überlegen. Diese hatten allerdings deutlich stärkere Preview-Zahlen. So oder so ist es ein hervorragendes Startergebnis, das zeigt, wie stark der Franchisewert von Panem in Deutschland seit dem ersten Film gewachsen ist,. In den kommenden Wochen wird sich dann zeigen, ob der Film auch so schnell ausbrennen wird wie die Twilight-Fortsetzungen oder etwas mehr Langlebigkeit in den Charts an den Tag legen wird. Ein Endergebnis von mindestens 3 Mio Besuchern dürfte angesichts des Starts sicher sein. Alle Twilight-Filme nach dem ersten landeten nach diversen Double/Triple/Quadruple-Features letztlich im Bereich zwischen 3,7 und 4 Mio Besuchern, wobei keiner die vierte Million tatsächlich vollendete. Ein ähnliches Ergebnis dürfte auch Catching Fire beschert sein,. Sollte aber eine bessere Mundpropaganda in Erscheinung treten, die auch die deutlich besseren Kritiken zum Film reflektiert (vergleichen mit den Twilight-Streifen), so wären auch 4 Mio möglich. Ein Platz unter den fünf erfolgreichsten Filmen des Jahres in Deutschland sollte für Catching Fire also möglich sein.

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Man kann sich nur ausmalen, welch phänomenale Zahlen Fack Ju Göhte! ohne die Monster-Konkurrenz von Catching Fire geschrieben hätte, denn auch sonst entpuppte sich der Film als äußerst standhaft und verlor nur 27% gegenüber der Vorwoche, wobei diesmal nur noch 34 neue Kinos hinzukamen. Knapp 734,000 weitere Zuschauer (viertbestes drittes Wochenendergebnis für einen deutschen Film) sahen die deutsche Erfolgskomödie am Wochenende, die Elyas M’Barek in die gleiche Stratosphäre der Erfolgsgaranten katapultieren wird, in der sich Til Schweiger und Matthias Schweighöfer bereits befinden. Als vierter Film von 2013 knackte Fack Ju Göhte! die 3-Mio-Besuchermarke und wurde dafür mit einer Goldenen Leinwand belohnt. Ich  bin mir ziemlich sicher, dass es nicht die letzte Goldene Leinwand bleiben wird, die der Film abstauben wird. Insgesamt sahen den Streifen nach 18 Tagen bereits 3,226,000 Zuschauer. Damit hat er bereits Platz 3 unter den besucherstärksten Filmen des Jahres in Deutschland erreicht hinter Django Unchained und Ich – Einfach unverbesserlich 2). Spätestens in drei Wochen wird er Platz 1 belegen.

Vergleichen mit anderen deutschen Erfolgskomödien liegt Fack Ju Göhte! momentan etwa 1 Mio Besucher vor Keinohrhasen und 860,000 vor Zweiohrküken im selben Zeitraum. (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 hatte allerdings nach 18 Tagen bereits mehr als 6 Mio Kinogänger für sich begeistert. Langsam aber sicher wird Fack Ju Göhte! den Abstand allerdings verkleinern, denn ich erwarte deutlich besseres Durchhaltevermögen in seinen späteren Wochen. Besonders während der Weihnachtsferien sollte der Film dank Schüleransturm bombastische Zahlen schreiben. Alles unter 6,5 Mio Zuschauern würde mich sehr wundern und ich gehe momentan von einer finalen Gesamtbesucherzahl oberhalb von 7 Mio aus.

Dank mangelnder Konkurrenz für das Familienpublikum hielt sich Das kleine Gespenst erneut besser als jeder andere Top-10-Film und baute lediglich 23% ab, sodass zusätzliche 105,000 Besucher den Film am Wochenende in den deutschen Kinos sahen. Insgesamt sind es bisher 461,000 – etwa 80,000 weniger als Die Vampirschwestern nach 18 Tagen hatte. Allerdings hat Das kleine Gespenst Weihnachten, und somit seine fruchtbarste Zeit, noch vor sich. Die Eiskönigin wird ihm Konkurrenz machen, doch ich denke beiden können im Dezember koexistieren, insbesondere da keine weitere sonderlich starke Konkurrenz danach auf die beiden zukommt. Ich gehe von insgesamt mindestens 850,000 Zuschauern für Das kleine Gespenst aus – mit Sicherheit genug, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen.

Thor – The Dark Kingdom verlor zwei Plätze und brach aufgrund von direkter Konkurrenz seitens Catching Fire um 60% ein. Auf Platz 4 kam er nur noch auf 72,000 Zuschauer an seinem vierten Wochenende und hat insgesamt etwa 1,33 Mio Besucher erreicht. Immerhin hat der Film bereits das Gesamtergebnis von Teil 1 deutlich überholt und befindet sich bereits auf Rang 18 der besucherstärksten Filme des Jahres in Deutschland. Mit knapper Not könnte er noch 1,5 Mio schaffen, doch dann ist auch Schluss. Nach einem sehr erfolgreichen Start ist dieses Endergebnis zwar solide, aber dennoch leicht enttäuschend.

Captain Phillips rundete mit 71,000 Besuchern (-45%) die Top 5 ab und hat nach 11 Tagen 249,000 Zuschauer in Deutschland für sich begeistert. Zum Vergleich: Robert Zemeckis' Flight erreichte im Januar etwa 85,000 Zuschauer mehr im selben Zeitraum. Allerdings liegen die Oscars noch vor uns und ich denke dem Film könnte dank zahlreicher Nominierungen ein zweites Leben in den Charts beschert sein. Deshalb glaube ich weiterhin an mindestens 600,000 Besucher, bevor seine Zeit in den Kinos komplett vorüber ist.

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 ging um 39% zurück und wurde zum 29. Besuchermillionär von 2013, nachdem er am Wochenende weitere 61,000 Zuschauer in die Kinos gelockt hatte. Mit insgesamt 1,021,000 gelösten Tickets hat der Film seinen Vorgänger bereits um mehr als 100,000 Besucher übertroffen. Die Eiskönigin wird dafür sorgen, dass der Film bald das Ende seiner Laufzeit erreicht, doch davor sollte er mindestens 1,2 Mio Zuschauer einsammeln.

Blue Jasmine verlor lediglich 30% gegenüber der Vorwoche und stieg mit 49,000 Besuchern sogar um einen Platz auf #7 auf. In den Arthouse-Charts belegte der Film zum dritten Mal den Spitzenplatz. Mit insgesamt etwa 284,000 Besuchern nach 18 Tagen hält Blue Jasmine mehr oder weniger das gleiche Tempo wie Vicky Cristina Barcelona und liegt knapp 18,000 Besucher vor To Rome with Love. Ich denke auf lange Sicht sollten mindestens 600,000 Zuschauer möglich sein und wenn der Film selbst sogar als "Bester Film" bei den Oscars nominiert wird, dann auch 700,000.

Mit 42,000 Besuchern (bzw. 66,000 einschließlich Previews und Sneaks) von 285 Kinos stieg Luc Bessons schwarze Komödie Malavita – The Family auf Rang 9 der deutschen Kinocharts am Wochenende ein. Es ist kein bemerkenswerter Start und der Film wird mit maximal 150,000 Besuchern sehr schnell in der Versenkung verschwinden.

Der deutsch-indische Film Lunchbox platzierte sich mit 26,000 Besuchern (inkl. Previews) von 67 Kinos zum Start auf Rang 12. Der Schnitt von 322 Besuchern pro Kino ist dabei vielversprechend und der Streifen wird mindestens 100,000 Besucher insgesamt erreichen.

Dank erfolgreicher Double Features tauchte am Wochenende auch Die Tribute von Panem – The Hunger Games in den deutschen Chats wieder auf, und zwar mit etwa 18,500 Besuchern auf Platz 14. Bis dato haben etwa 2,108,000 Menschen den Film in Deutschland in den Kinos gesehen. Bis die Filmreihe zu Ende geht dürften es dank Triple- und Quadruple-Features mehr als 2,2 Mio werden.

Roman Polanskis Venus im Pelz startete mit etwa 19,000 Besuchern (einschließlich Previews) von 79 Kinos deutlich weniger beeindruckend als sein Vorgänger, Der Gott des Gemetzels, der es hierzulande auf mehr als 875,000 Besucher insgesamt brachte. mit sehr viel Glück könnte Venus im Pelz vielleicht 100,000 erreichen, doch auch das ist nicht sicher.

Einige Arthouse-Streifen erreichten am Wochenende neue Meilensteine. Der Teufelsgeiger passierte nach vier Wochen die 200,000-Besuchermarke und steht jetzt bei knapp 224,000 Zuschauern in Deutschland. Er wird es auf knapp 300,000 bringen. Exit Marrakech, der am Wochenende das Schlusslicht der Top 20 bildete, erreichte nun mehr als 250,000 Besucher. Hier könnte noch eine längere Laufzeit möglich sein und ich schließe ein Gesamtergebnis oberhalb von 400,000 Zuschauern nicht aus. Zu guter Letzt packte auch Der Butler die Viertelmillion.

Derweil hat Jackass: Bad Grandpa 883,000 Besucher insgesamt erreicht. Der Traum von einer Million ist vorbei, aber er dürfte dennoch problemlos die 900,000-Marke überqueren.

Es gab auch (mal wieder) ein Update zum ewigen Dauerbrenner Ziemlich beste Freunde. Der französische Megahit hat mittlerweile mehr als 9,1 Mio Besucher in Deutschland erreicht. Es fehlen nur noch knapp 58,000 Besucher, damit er (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 überholen und auf Rang 18 der erfolgreichsten Filme in Deutschland seit 1968 aufsteigen kann. Vor dem Ende des nächsten Jahres halte ich es definitiv für machbar.

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