Box-Office USA – Pain and Gain ist Michael Bays neunte Nummer 1

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Box-Office USA - 26.-28.04.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Boxofficemojo

Auch an den nordamerikanischen Kinokassen herrschte am Wochenende vor der Ankunft von Iron Man 3 die Ruhe vor dem Sturm. Zum vierten Mal in Folge gingen die Zahlen gegenüber der Vorwoche zurück, diesmal um 17,9% auf $82,3 Mio für die gesamte Top 12. Damit war es das schwächste letzte Aprilwochenende seit 2008. Obwohl wir dieses Jahr eine stärkere Nummer 1 hatten als am gleichen Wochenende im Vorjahr, ging es für die Top 12 insgesamt dennoch um 15,2% runter. Auch der Gesamtabstand zu 2012 vergrößerte sich auf 12,4%. Besserung ist in Sicht, wird aber nicht schnell eintreten, denn so erfolgreich Iron Man 3 auch anlaufen mag, wird er kaum an die Rekordzahlen von Marvel’s The Avengers herankommen.

Pain and Gain belegte an diesem ruhigen Wochennde problemlos die Spitze mit $20,2 Mio von 3277 Kinos und wurde zum neunten Film in Michael Bays Karriere, der auf Platz 1 der US-Kinocharts gestartet ist. Um genau zu sein, hat bislang nur ein einziger Film von ihm es nicht geschafft – der $126 Mio-teure Flop Die Insel. Zugleich trägt Pain and Gain mit $26 Mio die niedrigsten Produktionskosten für einen Bay-Film seit seinem Debüt Bad Boys. Bay, der seit 2007 in den Kinos nur mit den Transformers-Filmen vertreten war, wollte mit Pain and Gain einen "kleineren und persönlicheren" Film inszenieren (natürlich durften die Bay-Markenzeichen wie absurder Humor, Mädels in Bikinis und schicke Schlitten trotzdem nicht fehlen), bevor er nächstes Jahr mit Transformers 4 wieder für gigantische Box-Office-Zahlen sorgen wird. Finanziell wird sich Pain and Gain für ihn und das Studio gelohnt haben, doch überragend ist der Start dennoch nicht. Neben Michael Bays Namen, der alleine schon ein Kassenmagnet sein sollte, hatte der Film den Vorteil, mit Dwayne "The Rock" Johnson und Mark Wahlberg zwei zugkräftige Stars als Teil seines Ensembles. Insbesondere Johnson hat in letzter Zeit viel Erfolg mit seinen Filmen gehabt, zuletzt mit G.I. Joe – Die Abrechnung. Bei den Zuschauern ist Pain and Gain nicht sonderlich gut angekommen – sie vergaben ihm einen "C+"-CinemaScore (äquivalent unserer "3+"). Mit Iron Man 3 wird ihn kommendes Wochenende hart treffen und spätestens Ende Mai wird der Film Geschichte sein. Bis dahin sollte er es auf $50-55 Mio bringen. Das ist zwar das Doppelte von seinen Produktionskosten, doch überwältigend ist das angesichts des Regisseurs und der Stars auch nicht.

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Auch Oblivion hat an seinem zweiten Wochenende nicht begeistert. Das mittelmäßige Mundpropaganda (letztes Wochenende erhielt der Film einen "B-"-CinemaScore) zeigte sich schnell, denn obwohl keiner der neuen Filme direkte Konkurrenz darstellte, fiel Oblivion um 52% auf Rang 2 und $17,8 Mio. Kein anderer Film in der Top 12 hielt sich so schlecht. Mit $65,1 Mio nach 10 Tagen sind seine Chancen auf $100 Mio wieder relativ unsicher. Kommendes Wochenende wird Iron Man 3 ihm nämlich nicht nur die Zuschauer streitig machen, sondern auch die IMAX-Leinwände wegnehmen, die zurzeit einen nicht zu vernachlässigenden Anteil der Einnahmen des Films ausmachen. Spätestens zwei Wochen danach wird Star Trek into Darkness den Sci-Fi-Film mit Tom Cruise endgültig in die Vergessenheit treiben. Auch wenn $100 Mio nicht völlig ausgeschlossen ist, sieht es momentan viel eher nach $90-95 Mio aus und damit nicht viel mehr als Jack Reacher ($80,1 Mio), der dafür nur die Hälfte von Oblivion gekostet hat.

Platz 3 ging an 42, der trotz scheinbar wundervollen Mundpropagandas nicht die erhoffte Langlebigkeit in den Kinos bislang zeigt. Natürlich ist sein 39,9%-Rückgang an sich ganz solide, doch angesichts des "A+"-CinemaScores und der mangelnden Konkurrenz hätte man auch auf mehr hoffen können. An seinem drittenm Wochenende verdiente das Baseball-Drama $10,7 Mio und brachte sein vorläufiges Gesamtergebnis auf $69 Mio. Damit ist 42 bereits der vierterfolgreichste Baseball-Film aller Zeiten und liegt gute $20 Mio vor Die Kunst zu gewinnen – Moneyball im gleichen Zeitraum. Im Gegensatz zu Filmen wie Oblivion, G.I. Joe – Die Abrechnung und Scary Movie 5 wird die Ankunft der Mai-Blockbuster ihn nicht sehr hart treffen, da er vor allem ein älteres Publikum anspricht und somit eine Nische für sich hat. Deshalb glaube ich, dass er es trotdem noch auf $100 Mio bringen wird, doch es wird eine knappere Sache sein as ich zunächst vermutet hätte.

The Big Wedding floppte trotz Starbesetzung (Robert De Niro, Katherine Heigl, Diane Keaton, Amanda Seyfried, Susan Sarandon, Robin Williams) auf Platz 4 mit nur $7,6 Mio von 2633 Kinos und einem miserblen Schnitt von $2883 pro Kino. Spätestens seit Happy New Year sollte eigentlich allen Studios klar sein, dass eine namhafte Besetzung alleine keinesfalls tolle Zahlen garantiert, wenn der Film überhaupt nicht ansprechend aussieht. Die Zuschauer, die sich am Wochenende doch in den Film getraut haben, waren alles andere als begeistert und vergaben ihm einen "C+"-CinemaScore (äquivalent einer "3+"), was, geimensam mit dem schwachen Schnitt pro Kino, für eine kurze Laufzeit spricht. Nicht einmal $20 Mio wird The Big Wedding erreichen. Bei etwa $17-19 Mio sollte Schluss sein.

Wacker hielt sich wieder Die Croods, obwohl er von #3 auf #5 fiel. Dabei gelang ihm aber der beste Rückgang der gesamten Top 12 mit 27,2%. Am Drei-Tages-Wochenende spielte der Animationshit weitere $6,7 Mio ein und brachte sein vorläufiges Gesamteinspielergebnis auf tolle $163,2 Mio. Auch wenn er jetzt schon fast $29 Mio hinter Drachenzähmen leicht gemacht im selben Zeitraum liegt, ist die Performance des Films als großer Erfolg zu werten. Für DreamWorks Animation ist Die Croods bereits der 12.-erfolgreichste Film aller Zeiten in Nordamerika und wird bald auch die Top 10 knacken. Bis Epic – Verborgenes Königreich sollte er noch gut laufen und mit mindestens $180 Mio die Kinos verlassen.

G.I. Joe – Die Abrechnung hielt sich mit einem Rückgang von 35,8% gegenüber der Vorwoche ebenfalls solide und belegte letztes Wochenende mit $3,7 Mio Rang 6. Insgesamt hat das Sequel bis dato $116,5 Mio erwirtschaftet. Da aber Iron Man 3 schon ein einigen Tagen als direkte Konkurrenz antreten wird, sind seine Tage in den Kinos gezählt. Bestenfalls wird er bei $123 Mio landen.

The Place Beyond the Pines hielt sich nicht sonderluch gut und fiel um 44,5% auf $2,7 Mio und somit den 9. Platz der Charts. Insgesamt hat das ambitionierte Drama bislang $16,3 Mio eingenommen und steuert auf ein Gesamtergebnis von $23 Mio zu.

Außerhalb der Top 10 ist auf Rang 11 ziemlich erfolgreich das Independet-Drama Mud, mit Matthew McConaughey und Reese Witherspoon, angelaufen. Ganze $2,2 Mio hat Mud von nur 363 Kinos eingenommen und erreichte damit einen tollen Schnitt von $6103/Kino. Außerdem war es das zweitbeste Startergebnis aller Zeiten für den Verleiher Roadside Attractions. Wenn Roadside den Film in den kommenden Wochen gut behandelt und clever expandiert, sind hier $10 Mio drin.

Das Evil-Dead-Remake verließ an seinem 4. Wochenende die Top 10 und landete auf Rang 12, doch er durchbrach immerhin die $50 Mio-Barriere und steht nun bei $51,9 Mio. Mindestens $55 Mio sollten für den Film zusammenkommen. Auch der Thriller-Erfolg The Call, mit Halle Berry, erreichte mittlerweile mehr als $50 Mio insgesamt.

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