Box-Office USA: The Boss Baby triumphiert, Ghost in the Shell floppt

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The Boss Baby Ghost in the Shell Box Office

Links: The Boss Baby © 2017 20th Century Fox
Rechts: Ghost in the Shell © 2017 Paramount Pictures

Quelle: Boxofficemojo

Zwar verbuchte das vergangene Wochenende wieder einen Umsatzrückgang gegenüber der Vorwoche (um 16% auf $164,4 Mio) an den nordamerikanischen Kinokassen, doch der Monat selbst endete als der mit Abstand umsatzstärkste März aller Zeiten am US-Box-Office. Erstmals wurde im März die $1-Mrd-Barriere durchbrochen. Insgesamt erwirtschafteten Kinofilme im März etwa $1,17 Mrd an den nordamerikanischen Kinokassen, 23% über dem bisherigen Rekord ($949 Mio), der erst letztes Jahr aufgestellt wurde. An jedem Wochenende startete diesen März ein Film mit mehr als $40 Mio. Vier Filme kamen sogar mit mehr als $50 Mio aus den Startlöchern und Die Schöne und das Biest stellte auch einen neuen März-Startrekord auf. Verglichen zum gleichen Wochenende im Vorjahr, als Batman v Superman zum zweiten Mal in Folge die Spitze belegte, verbesserten sich die Umsätze um 34%.

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Nach einer Reihe von Box-Office-Enttäuschungen wie Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman, Turbo und Die Pinguine von Madagascar surft DreamWorks Animation wieder auf einer kleinen Erfolgswelle. Trolls überraschte letztes Jahr mit einem $154-Mio-Einspiel, sodass eine Fortsetzung bereits bewilligt wurde. Ähnlich könnte es auch der neuen Nummer 1 vom vergangenen Wochenende ergehen. The Boss Baby katapultierte sich dank einer starken Marketingkampagne und einer Animations-Durststrecke auf Anhieb auf Platz 1 der US-Kinocharts und spielte $50,2 Mio von 3773 Kinos ein. Im Schnitt erzielte der Animationsstreifen $13305 pro Kino. Das Startwochenende ist sehr vergleichbar mit dem Start von Home – Ein smektakulärer Trip vor fast exakt zwei Jahren, der mit $52,1 Mio aus den Startlöchern kam. Außerdem liegt der Start 15% über Die Croods ($43,6 Mio) vor fünf Jahren. Home erreichte insgesamt $177,4 Mio in den USA und in Kanada, Die Croods, der deutlich bessere Mundpropaganda genoss, kam auf $187,2 Mio. Folgt The Boss Baby Home, wird er bei $171 Mio landen; wenn er sich wie Die Croods verhält, könnte er bis zu $215 Mio erreichen. Durch Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf bekommt The Boss Baby gleich an seinem zweiten Wochenende direkte Konkurrenz, die höhere Einnahmen vermutlich verhindert wird. Daher halte ich $200 Mio oder mehr für eher unwahrscheinlich. Da die Mundpropaganda angesichts eines "A-"-CinemaScores (äquivalent einer "1-") durchaus positiv ist, traue ich The Boss Baby insgesamt $170-180 Mio in Nordamerika zu.

Es war ein knapper Zweikampf, den Die Schöne und das Biest am Sonntag sogar gewann, doch am Ende zog Disneys Märchen-Musical an seinem dritten Wochenende knapp den Kürzeren und wurde vom Spitzenplatz verdrängt. Dabei schrieb er mit $45,4 Mio (-49,8%) das sechstbeste dritte Wochenendergebnis aller Zeiten, hinter Star Wars – Das Erwachen der Macht ($90,2 Mio), Avatar ($68,5 Mio), Marvel’s The Avengers ($55,4 Mio), Jurassic World ($54,5 Mio) und Rogue One: A Star Wars Story ($49,6 Mio). Nach nur 17 Tagen hat der Film bereits phänomenale $393,3 Mio eingespielt und wird in den kommenden Tagen die $400-Mio-Marke knacken. Das gelang bisher nur 21 weiteren Filmen. Doch natürlich wird Die Schöne und das Biest dann nicht aufhören und wird noch im April auch $500 Mio erreichen. Ob er The Dark Knight ($534,9 Mio) als sechsterfolgreichsten Film aller Zeiten ablösen wird, wird eine knappe Angelegenheit sein. Nach 17 Tagen sind die Umsätze der beiden Filme nahezu identisch. Ob Die Schöne und das Biest das schaffen wird, was Rogue One haarscharf verfehlte, wird auch davon abhängen, wie sehr der Film von den Double Features mit Disneys Guardians of the Galaxy Vol. 2 und Pirates of the Caribbean: Salazars Rache profitieren kann. Derweil liegt Die Schöne und das Biest aktuell 55% vor dem Einspiel von The Jungle Book im selben Zeitraum. Wenn er diesen Vorsprung bewahren könnte (was sehr unwahrscheinlich erscheint), könnte er locker mehr as $600 Mio einnehmen. Höchstwahrscheinlich wird er irgendwo im Bereich von $520-540 Mio landen.

Weltweit sieht es für Die Schöne und das Biest noch besser aus. Bislang hat der Film knapp $490 Mio außerhalb von USA und Kanada eingenommen und ein weltweites Einspiel von etwa $885 Mio erreicht. Bereits kommendes Wochenende sollte Die Schöne und das Biest als erster Film 2017 die weltweite Milliardenmarke überqueren und damit schon früh eine hohe Messlatte für alle kommenden Filme dieses Jahr legen.

Der Überraschungserfolg von Luc Bessons Lucy ($126,7 Mio US-Einspiel bei nur $40 Mio Budget) ließ Paramount möglicherweise die Zugkraft von Scarlett Johansson als Actiondarstellerin überschätzen und das Studio zahlte dafür vergangenes Wochenende den Preis. Ghost in the Shell, die erste Realadaption des Kultmangas, eröffnete in Nordamerika auf Rang 3 mit enttäuschenden $18,7 Mio von 3440 Kinos und erzielte einen Schnitt von $5429 pro Spielstätte. Es ist die einzige große Box-Office-Enttäuschung unter den fünf Big-Budget-Produktionen, die im März an den Start gingen (die anderen vier sind Logan – The Wolverine, Kong: Skull Island, Die Schöne und das Biest und Power Rangers). Es ist sicherlich auch eine wirklich misslungene Wahl des Starttermins, denn viele Kinogänger haben sich im Laufe des Monats bereits an effekt- und actionreichen Filmen sattgesehen, sodass Ghost in the Shell in einen übersättigten Markt gestartet wurde. Etwa 61% der Zuschauer am Startwochenende waren Männer und 76% waren älter als 25. Das entspricht einer ähnlichen Zielgruppe, die auch Logan und Kong anvisiert haben. Vielleicht überschätzte Paramount aber auch die Bekanntheit der Vorlage und deren Tauglichkeit als Massenprodukt, als das Studio $110 Mio für Ghost in the Shell ausgegeben hat (ohne Marketingkosten). Der "B"-CinemaScore (äquivalent einer "2") und der Rückgang der Einnahmen um 12,8% am ersten Samstag des Films sprechen sowohl für bestenfalls durchschnittliche Mundpropaganda als auch für gewisse Frontlastigkeit des Films. Lange wird er es in den Kinos nicht durchhalten und sollte am Ende nicht mehr als $45-55 Mio einspielen. Die Hoffnung bleibt, dass der Film außerhalb von Nordamerika überdurchschnittlich gut läuft, denn sonst erwarten Paramount heftige Verluste durch den Film.

Auf Seite 2 verraten wir Euch, wie es um die aktuellen Umsätze von Logan, Kong: Skull Island und Power Rangers steht.

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