Box-Office USA: Annabelle 2 stark an der Spitze, Wonder Woman knackt $400 Mio

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Der Comedy-Überraschungshit Girls Trip sank um einen Platz auf #5 und spielte $6,5 Mio ein (-43,3%). Der Streifen ist jetzt schon die erfolgreichste Komödie des Jahres und wird bald als fünfter R-rated-Film 2017 die $100-Mio-Barriere überschreiten. Die Mundpropaganda des Films ist sehr positiv und ohne jegliche Konkurrenz in den kommenden Wochen wird er auf sein aktuelles Einspiel ordentlich was draufpacken. Es sieht nach einem Endergebnis von rund $120 Mio, was Girls Trip zu einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten mit einer komplett afroamerikanischen Hauptbesetzung macht.

Emoji – Der Film bekam die Konkurrenz durch The Nut Job 2 zu spüren, so gering sie auch gewesen sein mag, und fiel um drei Plätze und 46,3% auf Rang 6 und $6,5 Mio an seinem dritten Wochenende. Insgesamt hat der von der Kritik gnadenlos verrissene Film $63,4 Mio nach 17 Tagen eingenommen und steuert auf $85 Mio zu. Da er nur $50 Mio kostete und international auch solide läuft, habe ich fast die Befürchtung, dass Sony mit dem Gedanken eines Sequels spielen könnte.

Als einziger locker-spaßiger Blockbuster, hielt sich Spider-Man: Homecoming besser als jeder andere Film in der Top 10, fiel um lediglich 31,9% auf $6 Mio an seinem sechsten Wochenende und belegte Rang 7. Der insgesamt sechste Spider-Man-Film steht aktuell bei $306,4 Mio und hat schon Hits wie Skyfall und Der Hobbit – Eine unerwartete Reise hinter sich gelassen. Homecoming wird besonders von einem leeren Markt profitieren und der nächste große Film, Es, wird ihm angesichts seines Genres und des R-Ratings auch kaum schaden. Deshalb gehe ich von einem Gesamteinspiel von $330 Mio für den Film aus. Damit wird er die ersten beiden Iron-Man-Filme überholen und zum siebterfolgreichsten MCU-Film werden. Das Gesamteinspiel von Spider-Man 3 ($336,5 Mio) wird er nur ganz knapp verpassen, obwohl der dritte Sam-Raimi-Film einen erheblich besseren Start hatte.

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Der Halle-Berry-Thriller Kidnap baute in der zweiten Woche 49,1% ab und nahm $5,1 Mio ein. Insgesamt hat der Film $19,3 Mio nach zehn Tagen auf der Bank. Angesichts des geringen Werbeaufwands ist es ein ansehnliches Zwischenergebnis. Halle Berry scheint ein Zugpferd in Kidnapping-Thrillern zu sein. Vor vier Jahren spielte The Call mit ihr in der Hauptrolle fast $52 Mio ein. Kidnap sollte etwa $33 Mio erreichen.

Platz 9 ging an den Neueinsteiger Schloss aus Glas mit Oscargewinnerin Brie Larson. Die Buchverfilmung spielte $4,7 Mio von 1461 Kinos ein und schrieb damit einen respektablen Schnitt von $3202 pro Kino. Der Film richtet sich hauptsächlich an ein älteres Publikum (80% der Zuschauer am Startwochenende waren über 25, 76% waren Frauen) und kommt bei seiner Zielgruppe auch gut an. Die positive CinemaScore-Wertung von "A-" (äquivalent einer "1-") verspricht, dass der Film nicht sofort aus den Charts verschwinden wird, doch er wird seine Kinos nicht lange genug halten können, um ein besonders gutes Durchhaltevermögen an den Tag zu legen. Ich erwarte eine ähnliche Laufzeit wie bei Megan Leavey und ein Gesamteinspiel in Höhe von $15-17 Mio.

Der Actioner Atomic Blonde mit Charlize Theron verlor etwa ein Drittel seiner Kinos, rundete die Top 10 mit $4,5 Mio ab (-45,1%) und brachte sein vorläufiges Einspiel auf $42,7 Mio. Bei einem Budget von $30 Mio ist es ein ordentliches Ergebnis. Insgesamt wird Atomic Blonde etwa $55 Mio in Nordamerika einspielen. Die Box-Office-Performance des Films ähnelt sich der von John Wick, sodass wir möglicherweise auch hier ein Sequel zu sehen bekommen werden.

Planet der Affen: Survival fiel um zwei Plätze auf Rang 11 und gab um 41,6% nach. Mit $3,6 Mio an seinem fünften Wochenende erreichte er insgesamt $137,2 Mio und wird die Kinos mit etwa $147 Mio verlassen, deutlich weniger als seine beiden Vorgänger trotz besserer Kritiken. Das Sequel war für das Massenpublikum vermutlich zu düster.

Ich – Einfach unverbesserlich 3 platzierte sich auf Rang 12 mit $3,1 Mio und steht jetzt bei $247,7 Mio. Der Animationshit steht kurz davon, den ersten Teil der Reihe ($251,5 Mio) zu überholen. Das bedeutet, dass sechs der bisherigen acht Filme der Animationsschmiede Illumination mehr als $250 Mio eingenommen haben werden (zum Vergleich: bei Pixar sind es 8 von 18). Insgesamt sollte der Streifen etwa $260 Mio in den USA und in Kanada umsetzen und steuert weltweit zielsicher auf $1 Milliarde zu.

Außerhalb der Top 12 erreichten Wonder Woman und Baby Driver, zwei der größten Überraschungserfolge des Sommers, neue Meilensteine. Wonder Woman wurde zum 28. Film in der US-Box-Office-Geschichte, der mehr als $400 Mio eingespielt hat. Die Comicverfilmung steht jetzt bei $402,2 Mio nach 11 Wochen und fiel nach ihrem zweiten Wochenende immer noch kein einziges Mal um mehr als 40%. Ohne Blockbuster-Konkurrenz in den kommenden Wochen traue ich ihm sogar insgesamt $409 Mio zu. Das wird den Film zum erfolgreichsten Superhelden-Origin-Film überhaupt machen, vor dem ersten Spider-Man ($403,7 Mio). Außerdem würde Wonder Woman dann zur fünfterfolgreichsten Comicadaption in Nordamerika werden, lediglich hinter The Dark Knight, The Dark Knight Rises und den beiden Avengers-Filmen.

Baby Driver raste derweil an der $100-Mio-Barriere vorbei und steht bei exakt $100 Mio nach sieben Wochen. Sony plant, den Film Ende August wieder in die Kinos zurückzubringen, sodass er etwa $107 Mio erreichen könnte (bei einem Produktionsbudget von $34 Mio).

Die Mumie mit Tom Cruise erreichte letzte Woche $80 Mio und wird schon sehr bald aus allen Kinos verschwinden. In Nordamerika ist der Film ein klarer Flop, international sieht es mit weiteren $325 Mio immerhin etwas besser aus.

 

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