Mit einem Rückgang von nur 39,2% hatte der Animationshit Pets den besten Drop in der gesamten Top 12 und fügte weitere $11,5 Mio zu seinem beträchtlichen Einspiel hinzu. Der Gesamtumsatz des Films in den USA und in Kanada beträgt mittlerweile $319,5 Mio nach fünf Wochen – bei einem Budget von nur $75 Mio! Pets ist jetzt schon der siebterfolgreichste Film aller Zeiten für Universal und ohne große animierte Konkurrenz im August wird er noch in den September hinein fantastisch laufen. Pets liegt aktuell 6% vor Minions, 4% vor Alles steht Kopf und nur noch 2% hinter Ich – Einfach unverbesserlich 2 im selben Zeitraum. Alles spricht dafür, dass der Film auf mehr als $350 Mio zusteuert. Sein Gesamteinspiel sollte sich irgendwo im Bereich von $360-365 Mio ansiedeln, also sehr nah an Deadpool ($363,1 Mio) und The Jungle Book ($362,7 Mio). Ob er die beiden toppen kann, wird sich noch zeigen, doch fest steht schon, dass Pets zu den größten Überraschungserfolgen des Jahres gehört und ein sehr langlebiges Franchise nach sich ziehen wird.
Star Trek Beyond wurde hingegen von der neuen Konkurrenz hart getroffen. Das Sequel fiel um drei Plätze und 59,5% auf Rang 5 und $10 Mio. Damit brachte der Film sein vorläufiges Gesamteinspiel auf $127,7 Mio, womit er allerdings 31% hinter Star Trek von 2009 und 30% hinter Star Trek into Darkness im selben Zeitraum liegt. Wie schon nach dem Startwochenende klar war, kann sich Paramount $200 Mio in Nordamerika diesmal abschminken. Es sieht nach einem Endergebnis von etwa $150-155 Mio aus. Angesichts des $185-Mio-Budgets und der generell positiven Mundpropaganda ist das schon eine leichte Enttäuschung.
Die Kinogänger hatten wenig Interesse daran, zu sehen, wie Kevin Spacey zu einer Katze wird, und deshalb landete Cat Dad (OT: Nine Lives) mit schwachen $6,2 Mio von 2264 Spielstätten (mit einem Schnitt von $2761 pro Kino) auf Platz 6 der Wochenendcharts. Die Zuschauer, die ihn sahen, waren zwar zufrieden ("B+"-CinemaScore), doch weit wird das den Film dennoch nicht bringen, der seine Leinwände sehr schnell an die Neustarts in den kommenden Wochen verlieren wird. Mehr als $16-18 Mio sind nicht drin.
Der Horrorhit Lights Out beeindruckte wieder mit einem soliden Rückgang und gab lediglich um 44,4% auf $6 Mio nach. Dabei rutschte er um einen Platz tiefer auf #7 und brachte sein Einspiel in den USA und in Kanada auf $54,7 Mio nach 17 Tagen. Bei einem Produktionsbudget von nur $4,9 Mio, ist es kein Wunder, dass eine Fortsetzung bereits in Arbeit ist. Lights Out ist vermutlich der größte Horror-Überraschungshit seit dem ersten Conjuring und steuert auf etwa $69 Mio in Nordamerika zu.
Auch der Thriller Nerve entpuppte sich als ein kleiner Überraschungserfolg. Der Film trotze ebenfalls der Konkurrenz und hielt sich mit $4,9 Mio (-48,5%) auf Platz 4 fest. Nach 12 Tagen kann er bereits $26,9 Mio vorweisen. Da er mit Emma Roberts und Dave Franco nicht gerade ein großes Staraufgebot zu bieten hat, ist das ein ordentliches Zwischenergebnis. Insgesamt sollten für Nerve etwa $37 Mio zusammenkommen, bei Produktionskosten in Höhe von $20 Mio.
Ghostbusters fiel um zwei Plätze auf Rang 9 und spülte weitere $4,7 Mio (-53,8%) in US-Kinokassen. Das vorläufige Gesamteinspiel des Reboots beträgt etwa $116,6 Mio nach vier Wochen. Insgesamt winken dem Film etwa $128 Mio in den USA und in Kanada, was bei $144 Mio Budget etwas schwach ist. Sony muss nun auf starke Umsätze aus der Übersee hoffen.
Ice Age – Kollision voraus! hatte zwar keine neue Konkurrenz, verlor aber 1259 seiner Kinos und fiel um 60,6% und fünf Ränge auf $4,3 Mio und Platz 10 der nordamerikanischen Kinocharts. Nach 17 Tagen steht das Animations-Sequel bei erbärmlichen $53,6 Mio und wird insgesamt knapp $63 Mio erreichen, also nicht einmal 40% des Einspiels des letzten (und zuvor umsatzschwächsten) Films der Reihe. Nicht nur in Deutschland haben die Zuschauer das Interesse an Scrat und Co verloren.
Leider hält sich auch Findet Dorie nicht mehr so gut, wie zu Beginn seiner Laufzeit. Pixars Sequel fiel um 54,78% auf $2 Mio und verließ bereits in seiner 8. Woche die Top 10. Das Gesamteinspiel des Films steht immerhin bei sehr starken $473,9 Mio, womit er kurz davor steht, Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung als siebterfolgreichsten Film aller Zeiten an den US-Kinokassen zu überholen. Dort wird Findet Dorie vorerst auch verbleiben, denn bei $486 Mio sollte Schluss sein. Sah es nach den ersten Wochen noch ganz danach aus, als könnte der Film $500 Mio packen, hinderte ihn die Konkurrenz durch Pets daran.
Woody Allens Cafe Society wurden weitere 66 Kinos spendiert und der Film blieb mit $1,6 Mio (-27,1%) von 631 Kinos auf Platz 12 der Charts. Mit $6,7 Mio auf der Bank, hat er bereits Allens letzten, Irrational Man ($4 Mio), überholt und wird wohl insgesamt etwa $12-14 Mio erreichen.