Box-Office USA: Spider-Man top, Mortal Engines ein Riesenflop und Creed II erreicht einen Meilenstein

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Mortal Engines Box Office

Links: Spider-Man:. A New Universe © 2018 Sony Pictures
Mitte: Mortal Engines – Krieg der Städte © 2018 Universal Pictures
Rechts: Creed II – Rocky’s Legacy © 2018 Warner Bros. Pictures

Quelle: Boxofficemojo

Nach dem umsatzschwächsten Wochenende des Jahres verhalfen drei Neustarts den US-Kinocharts wieder zum Aufschwung, wobei nur zwei von ihnen einen guten Eindruck hinterlassen haben. Insgesamt erwirtschafteten die Top-12-Filme $106,1 Mio – 36% mehr als vor einer Woche, jedoch 61% weniger als am selben Wochenende vor einem Jahr, als Star Wars – Die letzten Jedi auf Platz 1 eröffnete.

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Mit dem erfolgreichen Start von Spider-Man: A New Universe gehörte zum 13. Mal dieses Jahr die Spitze der nordamerikanischen Kinocharts einer Marvel-Verfilmung. Außerdem gehört damit der erste Platz der Charts zum fünften Mal in sechs Wochen einem Animationsfilm, nachdem zuvor schon Der Grinch und Chaos im Netz die Pole Position belegten. Der erste animierte Spider-Man-Kinofilm spielte in seinen ersten drei Tagen $35,4 Mio von 3813 Kinos ein und erreichte einen Schnitt von $9284 pro Spielstätte. Damit gelang dem Streifen das beste Startwochenende für einen Animationsfilm im Dezember. Zwar liegt der Start natürlich deutlich hinter den Startwochenenden aller bisherigen Spider-Man-Filme, mit nur $90 Mio Produktionskosten ist es aber auch der kostengünstigste Film über den Spinnenmann aus New York.

A New Universe profitierte stark von schwärmenden Kritiken (die besten, die ein Spider-Man-Film je erhalten hat) und machte durch seinen ungewöhnlichen Look auf sich aufmerksam. Den Zuschauern scheint der Film sehr zu gefallen. Sie vergaben ihm im Schnitt den seltenen "A+"-CinemaScore (äquivalent einer "1+"). Kein anderer Spider-Man-Film erreichte eine so hohe Zuschauerwertung. Die Mundpropaganda sollte also sehr positiv sein. Der Film spricht ein eher jüngeres Publikum an – etwa 59% der Zuschauer am Wochenende in den USA und in Kanada waren jünger als 25. Der nächste große Animationsfilm, The LEGO Movie 2, kommt erst im Februar in die Kinos. Bis dahin hat Spider-Man: A New Universe freie Bahn und könnte $120-140 Mio in Nordamerika einspielen, was definitiv als Erfolg für das riskante Projekt zu verbuchen ist.

Platz 2 der Wochenendcharts ging an Clint Eastwoods Leinwand-Comeback The Mule. Die erste Regiearbeit des Altmeisters seit Gran Torino, in der er auch selbst mitspielt, nahm zum Start $17,2 Mio von 2588 Kinos ein. Das bedeutete einen Schnitt von $6650 pro Lichtspielhaus. Es war der drittbeste breite Start für einen Film mit Eastwood in der Hauptrolle nach Gran Torino ($29,5 Mio) und Space Cowboys ($18,1 Mio). Wie erwartet, gehörten die Zuschauer des Films eher der älteren Generation an. Knapp 78% waren älter als 35. Dass Eastwoods Film mit einem recht spät veröffentlichten Trailer und ohne intensives Marketing trotzdem einen recht erfolgreichen Start geschafft hat, spricht für die anhaltende Starpower der Hollywood-Legende. The Mule könnte der letzte Filmauftritt von Eastwood sein, und das wollen sich viele nicht entgehen lassen. Die Zuschauerreaktionen scheinen auch sehr positiv zu sein. Bei der CinemaScore-Umfrage erreichte der Film eine "A-"-Wertung (äquivalent einer "1-"). Zwar ist der Film nicht ganz so gut angekommen wie Gran Torino, doch es gibt ganz offensichtlich immer noch ein breites Publikum, das an Eastwoods Filmen interessiert ist.

Wie die meisten Filme mit einem älteren Zielpublikum wird auch The Mule vermutlich eine lange Laufzeit in den Kinos haben. Ältere Kinogänger strömen in der Regel nicht zwingend am Startwochenende in die Kinos, was für gutes Durchhaltevermögen der entsprechenden Filme an den Kinokassen sorgt. Als Kontrastprogramm zu Blockbustern wie Bumblebee und Aquaman wird The Mule in der Weihnachtszeit und zwischen den Jahren gut laufen und am Ende $65-80 Mio in den USA und in Kanada erreichen. Bei einem Budget von $50 Mio wäre das ein solides Ergebnis.

Der Grinch fiel lediglich um einen Platz auf Rang 3 und baute dabei nur 23% ab. An seinem sechsten Wochenende spielte die Verfilmung des Kinderbuchklassikers weitere $11,6 Mio ein und brachte ihr vorläufiges Gesamteinspiel auf tolle $239,3 Mio. Insbesondere im Vergleich zum $75-Mio-Budget des Films sieht das Einspielergebnis fantastisch aus. Aktuell liegt der Film 3% vor der Realversion mit Jim Carrey und wird diesen Vorsprung in den nächsten Wochen weiter ausbauen. Nach Weihnachten wird Der Grinch vermutlich recht schnell aus den Charts verschwinden, doch bis dahin erwarten den Streifen noch sehr gute Zahlen. Insgesamt wird Der Grinch $275-285 Mio in Nordamerika erreichen und sich einen Platz in der Jahres-Top-10 sichern. Für Universals Animationsstudio Illumination ist Der Grinch ein weiterer Triumph. Acht der neun Illumination-Produktionen erreichten bislang mehr als $200 Mio in den USA und in Kanada.

Chaos im Netz, das in Deutschland seltsam betitelte Sequel zu Ralph reichts, sank an seinem vierten Wochenende um 41% und drei Plätze auf jeweils $9,6 Mio und Rang 4 der Charts. Nach 26 Tagen steht das Einspiel des Films bei $154,5 Mio – 3% mehr als sein Vorgänger im selben Zeitraum. In der Weihnachtszeit wird der Film sehr gut laufen und ohne Animationskonkurrenz bis Februar könnte er knapp $200 Mio erreichen, bevor er die Kinos verlässt.

Platz 5 ging an die Peter-Jackson-Produktion Mortal Engines – Krieg der Städte. Mit knapp $100 Mio Produktionsbudget (Marketingkosten exklusive) ist Mortal Engines der teuerste unter den Neustarts gewesen und zugleich der umsatzschwächste am ersten Wochenende. In der Kritik zerrissen, spielte das Sci-Fi-Abenteuerepos magere $7,5 Mio von 3103 Kinos ein (im Schnitt $2417 pro Kino), und das sogar trotz IMAX-Einsatz und 3D-Bonus. Der Film ist ein gigantischer Flop, der nicht mehr als $18-20 Mio in den USA einspielen wird. Eine Adaption der verbleibenden drei Romane der Reihe ist ausgeschlossen.

Auf Seite 2 verraten wir Euch, welche neuen Box-Office-Meilensteine Phantastische Tierwesen – Grindelwalds Verbrechen und Creed II erreicht haben, und wie gut Once Upon a Deadpool angelaufen ist.

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