Box-Office USA – The Amazing Spider-Man startet solide

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Spider-Man Sequels

Quelle: Boxofficemojo

Das letzte Wochenende an den nordamerikanischen Kinokassen hat die reine Zugkraft der Marke Spider-Man erneut bezeugt. Vieles sprach gegen die Neufassung der Ursprungsgeschichte von Spider-Man. Zunächst wäre da die schlechte Resonanz des Publikums gegenüber dem letzten Spider-Man Film, Spider-Man 3. Zwar war er mit $337 Mio trotz allem der erfolgreichste Film von 2007 in den USA, doch er kam nicht gut an und konnte nach einem monumentalen $151,1 Mio Start kaum mehr als das Doppelte davon insgesamt einspielen. Zum anderen ist auch noch die Auffassung vieler Fans und Kinogänger, dass eine erfolgreiche und beliebte Kinoserie erst zehn Jahre nach dem Erscheinen des ersten Films der alten Reihe neuzustarten einfach unglaublich verfrüht und unnötig sei, insbesondere angesichts der Tatsache, dass es sich beim ersten Film um eine äußerst gelungene und erfolgreiche Version handelte. Schließlich geht es nicht um Hulk, bei dem der erste Film an den Kinokassen enttäuschte und bei den Fans nicht gut ankam. Sam Raimis Spider-Man war alles, was die Comicfans wollten und auch fürs generelle Publikum ein wirklicher Renner.

So ist es schon respektabel, dass trotz dieses Widerwillens gegenüber dem Film und einem unverkennbaren Déjà-Vu Gefühl, The Amazing Spider-Man dennoch $62 Mio am Wochenende und $137 Mio seit seinem Dienstagsstart in die Kinokassen gespült hat. Dies beweist einzig und alleine die unglaubliche Beliebtheit des Charakters, die nicht zuletzt Raimis Filmen zu verdanken ist. Mit 4318 Kinos wagte Sony hier den neuntbreitesten Start aller Zeiten und wurde prompt am Starttag mit dem höchsten Dienstagseinspiel aller Zeiten ($35 Mio) belohnt. Der Rekord gehörte bislang dem ersten Transformers Film, der exakt fünf Jahre früher herauskam. Doch im Gegensatz zu Transformers konnte The Amazing Spider-Man sich am zweiten Tag, dem 4. Juli, nicht steigern,  sondern fiel enorm ab. Auch am regulären Wochenende hat Transformers mit $70,5 Mio deutlich mehr eingespielt. Nach sechs Tagen (inkl Montagspreviews) stand Michael Bays Blockbuster in 2007 bei $155,4 Mio, also mehr als $18 Mio vor Spider-Man. Hier zeigt sich einfach die Frontgeladenheit des Sequels, aber auch, dass Transformers bei dem Publikum einfach etwas besser ankam.

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Natürlich erscheint The Amazing Spider-Mans Zahl klein verglichen zu den anderen Teilen der Reihe. So hat er in sechs Tagen weniger eingespielt als Spider-Man 3 in nur drei. Auch hat er außer am Starttag keine nennenswerten Rekorde aufgestellt. Der erste Spider-Man hat 2002 mit $114,8 Mio zum Start noch den Startrekord von Harry Potter und der Stein der Weisen vollkommen vernichtet und wurde mit $403,7 Mio die Nummer 1 des Jahres in den USA. Spider-Man 2 hat den erfolgreichsten Starttag aller Zeiten geschafft, durchbrach nach acht Tagen als damals schnellster Film aller Zeiten die $200 Mio Barriere und wurde mit $373,5 Mio der zweiterfolgreichste Film von 2004. Wie vorhin erwähnt, holte Spider-Man 3 den Startrekord in 2007 und wurde auch die Nummer 1 des Jahres.

All diese Erfolge werden The Amazing Spider-Man verwehrt bleiben. Auch wird er nicht an die Gesamtzahlen der alten Spider-Man Filme herankommen. Folgt er der Spur von Transformers, so wird er bei ca. $280 Mio landen. Wie schon erwähnt, genoss Transfomers scheinbar etwas mehr Beliebtheit und war keine Fortsetzung. Andererseits hat The Amauing Spider-Man außer The Dark Knight Rises keine nennenswerte direkte Konkurrenz für den Rest des Monats. Das sollte ein Gesamtergebnis im Bereich von $270-285 Mio ermöglichen.

Platz 2 ging an den immer noch extrem gut laufenden Ted. Die R-rated Komödie von Seth MacFarlane über einen Slacker und seinen vulgären Teddybär verbuchte am zweiten Wochenende einen Rückgang von 40,8% und spielte $32,3 Mio eim, was den Film auf insgesamt $119,8 Mio gebracht hat. Somit ist Ted bereits der vierterfolgreichste Film dieses Jahres in den USA, der die hohe R (ab 17 Jahren) Altersfreigabe trägt. Ted hat bereits andere erfolgreiche Sommerkomödien wie Kill the Boss, Tropic Thunder und Bad Teacher im Gesamteinspiel überholt und hat auch $15 Mio mehr in der Tasche mehr als der erste Hangover Film nach zehn Tagen. Da der Film keine direkte Konkurrenz in den nächsten zwei Wochen zu befürchten hat, sollte er $200 Mio problemlos erreichen, vielleicht sogar vor dem Ende des Monats. Insgesamt sind für den Film $215-225 Mio möglich, was ihn zu einer der erfolgreichsten Komödien aller Zeiten machen wird.

Pixars Merida – Legende der Highlands landete auf Platz 3 mit $19,6 Mio (-42,5%). Insgesamt steht das 3D Animationsabenteuer bei etwa $174 Mio. Es ist eine großartige Zahl, doch der Rückgang dieses Wochenende war größer als erwartet. Sicherlich hat The Amazing Spider-Man auch das Familienpublikum von Merida weggelockt. Nichtsdestotrotz befindet sich Merida noch $11 Mio vor WALL-E nach dem gleichen Zeitraum und über $17 Mio vor Cars. Auch wenn es vielleicht keine $250 Mio werden (nachdem Ice Age – Voll verschoben nächste Woche für direkte Konkurrenz sorgen wird), ist ein Gesamteinspiel von $235-245 Mio doch sicherlich gut genug, um unter den ersten fünf Filmen des Sommers zu enden.

Oliver Stones neuster Streich, Savages, der in Deutschland erst im Oktober startet, eröffnete auf dem vierten Platz mit $16 Mio. Für die $45 Mio teure Produktion ist es ein solider, wenn auch kaum überragender Start. Dem ersten Anschein nach kommt der Film beim Publikum nicht sonderlich gut an, weshalb er wahrscheinlich nicht einmal $50 Mio in den USA erreichen wird.

Wie letztes Wochenende bereits abzusehen war, fiel Magic Mike am zweiten Wochenende um harte 60% auf $15,6 Mio und Platz 5 der Charts. Insgesamt steht der Stripper-Film bei $72,8 Mio nach nur zehn Tagen und wird bald schon Channing Tatums dritter $100+ Mio Hit dieseses Jahres werden. Noch nie hat vor ihm ein Star das innerhalb eines Kalenderjahres geschafft. Seine beiden vorherigen Erfolge waren Für immer Liebe und 21 Jump Street. Beide haben jeweils mehr als $120 Mio in den USA eingenommen. Magic Mike wird es wohl nicht so weit schaffen, aber angesichts des Themas des Films ist auch ein Endergebnis von $105-115 Mio hervorragend.

Der dritte breite Start der Woche war Katy Perry: Part of Me. Der 3D-Konzertfilm kam nur schleppend aus den Startlöchern und nahm am Wochenende nur $7,1 Mio ein. Inklusive des Starttags am Donnerstag, steht der Film bei $10,2 Mio und wird es wohl kaum weit über $20 Mio hinausschaffen.

Der Gewinner der Woche war Moonrise Kingdom of Wes Andersons. Trotz nur 30 neuer Kinos, verlor der Film nur 8,3% seiner Zuschauer von der Vorwoche und steht nach einem $4,5 Mio Wochenendeinspiel bei $26,8 Mio. Der Arthouse Hit verhält sich ähnlich einem Sleeper Hit von 2011 – Midnight in Paris und sollte ebenso wie dieser irgendwo im Bereich von $55-60 Mio enden. Das wird Moonrise Kingdom zum bislang erfolgreichsten Film von Wes Anderson machen.

Auf Platz 10 konnte in der dritten Woche Woody Allens To Rome with Love aufsteigen, nachdem der Film 777 zusätzliche Kinos bekam. Am Wochenende spielte der Streifen $3,1 Mio ein und steht nach zwei Wochen im limitierten Run bei etwa $4,9 Mio. Dass der Film trotz mittelmäßiger Kritiken es überhaupt so weit geschafft hat, ist dem guten Willen zu verdanken, den Allen nach seinem enorm beliebten Hit Midnight in Paris für sich verbuchen konnte. Mehr als $12-15 Mio sollten es aber bei seinem neusten Film nicht werden.

Zwar ist der Film bereits seit drei Wodchen nicht unter den ersten zehn gewesen, doch The Best Exotic Marigold Hotel läuft auch außerhalb der Top 10 munter weiter und ist mit $42 Mio Einspiel bereits der zehnterfolgreichste Film des Verleihers Fox Searchlight.

Film – Wochenendeinspiel – Gesamteinspiel

1. The Amazing Spider-Man – $62,004,688 – $137,022,258
2. Ted – $32,202,395 – $119,849,740
3. Merida – Legende der Highlands – $19,612,370 – $173,969,341
4. Savages – $16,016,910 – $16,016,910
5. Magic Mike – $15,642,337 – $72,829,107
6. Tyler Perry’s Madea’s Witness Protection – $10,177,029 – $45,822,984
7. Madagascar 3 – $7,520,690 – $195,905,126
8. Katy Perry: Part of Me – $7,177,661 – $10,240,213
9. Moonrise Kingdom – $4,519,195 – $26,780,989
10. To Rome with Love – $3,104,328 – $4,863,538

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