The Accountant hielt sich an seinem fünften Wochenende hervorragend und legte den besten Rückgang der Top 12 (neben Trolls) hin. Der Thriller mit Ben Affleck belegte mit $4,4 Mio (-24,9%) wieder den 6. Platz der nordamerikanischen Kinocharts und brachte sein vorläufiges Einspielergebnis auf $77,6 Mio. The Accountant liegt nur noch 4% hinter Ben Afflecks The Town – Stadt ohne Gnade im selben Zeitraum und wird diesen Abstand vermutlich bis zum Ende seiner Laufzeit beibehalten. Insgesamt sollte der Film etwa $89 Mio in den USA und in Kanada einspielen.
Der dritte breite Neustart am Wochenende war der Psychothriller Shut In mit Naomi Watts, der sich mit schwachen $3,6 Mio von 2058 Kinos auf Rang 7 platzierte. Sogar bei seinem niedrigen $10-Mio-Budget ist es ein miserabler Start und da die Zuschauer von dem Film kaum angetan waren ("C"-CinemaScore, äquivalent einer "3"), wird Shut In spätestens in zwei Wochen aus den meisten US-Kinos verschwunden sein, mit maximal $7-8 Mio auf der Bank.
Boo! A Madea Halloween fiel um vier Plätze und 54,5% auf Rang 8 und $3,5 Mio an seinem vierten Wochenende. Insgesamt hat die Horrorkomödie von und mit Tyler Perry $70,4 Mio eingenommen und ist jetzt schon der zweiterfolgreichste Film des Filmemachers, auf dessen Konto 17 Filme in 11 Jahren gehen. In einem ausgesprochen schwachen Jahr für das Studio, muss Lionsgate für die Zusammenarbeit mit Perry sehr dankbar sein. Boo! sollte insgesamt etwa $74 Mio einspielen.
Jack Reacher: Kein Weg zurück verlor 39,4% seiner Zuschauer vom vorigen Wochenende und sank um zwei Plätze auf #9. Das Action-Sequel spülte weitere $3,3 Mio in die nordamerikanischen Kinokassen und steht jetzt bei $54,6 Mio nach 24 Tagen. Schon bald wird der Film im Angesicht der Konkurrenz die meisten seiner Leinwände verlieren und die Kinos mit etwa $61 Mio verlassen, etwa 24% unter Teil 1. Internationale Einnahmen sollten dafür sorgen, dass die $60-Mio-Produktion ihre Ausgaben wieder einnehmen wird. Ein dritter Film mit Tom Cruise als Reacher erscheint jedoch eher unwahrscheinlich.
Inferno stürzte an seinem dritten Wochenende wie ein Stein. Nach dem Verlust von über 900 Kinos fiel die Dan-Brown-Verfilmung um fünf Plätze auf Rang 10 und sank dabei um 47,1% auf $3,3 Mio. Nach 17 Tagen kann Inferno lediglich erbärmliche $31,6 Mio vorweisen und wird seine Laufzeit in den USA und in Kanada mit $37 Mio beenden. Für Tom Hanks ist der Film einer seiner größten Misserfolge in Nordamerika.
Auf Platz 11 verweilte am Wochenende das Horror-Prequel Ouija: Ursprung des Bösen, das 55,3% abbaute und $1,7 Mio umsetzte. Bis dato hat der Film solide $34,2 Mio eingespielt (bei einem Produktionsbudget von $9 Mio). Viel mehr ist da nicht drin, doch auch ein Gesamtergebnis von $37 Mio ist sehr gut für den Nachfolger zu einem unliebsamen Original.
Girl on the Train rutschte um drei Plätze auf #12 ab und sammelte über das Wochenende weitere $1,6 Mio ein. Insgesamt hat der $45-Mio-Film bislang $73,3 Mio eingespielt und steuert auf $77 Mio zu, bevor er die Kinos verlässt.
Oscarkandidat Moonlight musste die Top 12 vorerst wieder verlassen, steigerte sich aber um 2,4% gegenüber der Vorwoche auf $11,3 Mio, nachdem sein Studio A24 ihn um 93 Kinos in insgesamt 176 Lichtspielhäuser expandierte. Moonlight hat bislang knapp $4,7 Mio eingenommen und hat noch eine lange Laufzeit vor sich. Angesichts des großen Oscar-Hypes, den der Film noch haben wird, erwarte ich nicht weniger als $20-25 Mio insgesamt.
Tim Burtons Die Insel der besonderen Kinder fiel ebenfalls aus der Top 12 heraus, brachte aber sein laufendes Einspiel auf $85,2 Mio nach sieben Wochen. Er wird wohl $90 Mio verfehlen und sich mit etwa $88 Mio zufriedengeben müssen.
Etwas weiter außerhalb der Top 12 erreichte Warner Bros. Animationsstreifen Störche $70 Mio und steht jetzt bei $70,8 Mio. Insgesamt wird der Film etwa $72 Mio einnehmen.
Einen neuen Box-Office-Meilenstein erreichte auch der Katastrophenfilm Deepwater Horizon, der nach sieben Wochen $60,6 Mio zählt. Dennoch wird der Film Lionsgate viel Geld kosten, weil er törichterweise für mehr als $110 Mio produziert wurde. Deepwater Horizon wird sich mit maximal $62 Mio aus den Kinos verabschieden.
