Box-Office USA: Girl on the Train siegt am unspektakulären Wochenende

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Das Western-Remake Die glorreichen Sieben gab um 42,3% nach und landete mit $9 Mio auf Rang 4 der Charts. Mit insgesamt $75,8 Mio auf der Bank nach 17 Tagen liegt Die glorreichen Sieben knapp 5% hinter Denzel Washingtons letztem Film, The Equalizer, im selben Zeitraum. Das ist in der Tat enttäuschend, denn Die glorreichen Sieben hat nicht nur ein deutlich größeres Star-Ensemble, sondern kostete auch $35 Mio mehr als The Equalizer. Zwar könnte er die Differenz in den kommenden Wochen wieder etwas verringern, doch das Gesamteinspiel von The Equalizer wird Die glorreichen Sieben nicht toppen. Mit Glück wird er an der $100-Mio-Marke vorbeikriechen, jedoch vermutlich nicht vor Ende November oder Anfang Dezember, wenn überhaupt.

Der Animationsfilm Störche – Abenteuer im Anflug spülte am Wochenende weitere $8,3 Mio (-38,5%) in die nordamerikanischen Kinokassen und erreichte $50 Mio nach drei Wochen. Da bis zum Start von Trolls Anfang November keine weiteren familienorientierten Filme in den US-Kinos starten werden, sollte Störche im Oktober eine gute Laufzeit hinlegen, an deren Ende er vermutlich $73 Mio eingespielt haben wird. Dennoch ist das für die $70-Mio-Produktion enttäuschend.

Platz 6 ging an das in Sundance prämierte Sklavereidrama The Birth of a Nation, das als potenzieller Oscarkandidat gehandelt wird, jedoch in den letzten Monaten von der Kontroverse um den Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Nate Parker überschattet wurde. The Birth of a Nation lief mit soliden, jedoch nicht überragenden $7 Mio von 2105 Kinos an und erreichte im Schnitt $3327 pro Kino. Die CinemaScore-Wertung war mit einer "A" (äquivalent einer "1") sehr positiv, doch der schwache 2,5%-Anstieg am Samstag gegenüber dem Starttag deutet auch auf gewisse Frontlastigkeit hin. Mittlerweile glaube ich nicht, dass The Birth of a Nation bei den Oscars viel reißen wird, sodass wir mit einem Gesamteinspiel von nicht mehr als $20-25 Mio rechnen dürfen. Da Fox Searchlight den Film für $17,5 Mio erwarb und etwa $10-20 Mio in die Vermarktung investierte, wird er deutlich hinter den Erwartungen des Studios bleiben.

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Die Kinderbuchverfilmung Middle School: The Worst Years of My Life spielte lediglich $6,9 Mio von 2822 Lichtspielhäusern ein und erreichte einen mäßigen Schnitt von $2437 pro Kino. Wie Störche wird Middle School vom kompletten Mangel an Konkurrenz diesen Monat profitieren und sollte $22-25 Mio in Nordamerika erreichen, was angesichts seines $8,5-Mio-Budgets nicht übel ist.

Clint Eastwoods Regiearbeit Sully fiel um drei Plätze und 39,4% auf Platz 8 der Charts und $5 Mio an ihrem fünften Wochenende. Mit $113,2 Mio ist Sully bereits der dritterfolgreichste Film, bei dem Eastwood je Regie führte (nur hinter American Sniper und Gran Torino). Zugleich zog er an Captain Phillips' Gesamteinspiel ($107,1 Mio vorbei) und belegt aktuell Platz 12 unter den erfolgreichsten Realfilmen mit Tom Hanks. Bald wird er auch an E-Mail für Dich ($115,8 Mio) und Schlaflos in Seattle ($126,7 Mio) vorbeiziehen, Illuminati ($133,4 Mio) wird jedoch vermutlich außerhalb seiner Reichweite bleiben, es sei denn die Oscar-Saison verhilft Sully zu einem zweiten Frühling. Ansonsten sollte der Film etwa $131 Mio in Nordamerika einnehmen.

Die Komödie Masterminds hielt sich überraschenderweise besser als die anderen beiden breiten Neustarts von der Vorwoche und baute lediglich 37,6% ab. Mit $4,1 Mio belegte der Film mit Kristen Wiig, Owen Wilson und Zach Galifianakis Rang 9 der Wochenendcharts und steht bei $12,8 Mio nach zehn Tagen. Seine Laufzeit wird Masterminds mit knapp $20 Mio beenden.

Das Schlusslicht der Top 10 war Disneys Feelgood-Biopic Queen of Katwe, der $1,6 Mio (-34,8%) einnahm und ein vorläufiges US-Einspiel von $5,4 Mio vorweisen kann. Insgesamt wird der Film vermutlich auf $10 Mio kommen – leider zu wenig bei einem Budget von $15 Mio.

Der Überraschungshit Don’t Breathe verließ an seinem 7. Wochenende die Top 10 und fiel um 42,1% auf $1,4 Mio und #11 der Charts. Insgesamt hat der Horrorthriller bislang verdammt gute $87 Mio eingenommen (bei nur $9,9 Mio Kosten) und wird früher oder später auch $90 Mio knacken.

Suicide Squad rundete die Top 12 mit $1,1 Mio (-41,4%) ab und brachte sein Einspiel auf $322,5 Mio. Es ist bemerkenswert, dass die Comicverfilmung nach ihrem dritten Wochenende kein weiteres Mal 50% oder mehr fiel. Wie auf Seite 1 bereits angesprochen, ist ein Grund dafür der Angebotsmangel für Teenager und junge Erwachsene. Suicide Squad wird die US-Kinos mit $325 Mio verlassen.

Bereits raus aus der Top 12 sind Blair Witch und Snowden, die am Wochenende beide $20 Mio erreichten. Während sich Blair Witch mit maximal $22 Mio aus den Kinos verabschieden wird, könnte Snowden $23-24 Mio erreichen. Allerdings ist Blair Witch mit einem Budget von nur $5 Mio (vs. $40 Mio für Snowden) dennoch der klare Gewinner.

Disneys Elliot, der Drache erreichte am Wochenende $75 Mio, was nach seinem leicht enttäuschenden Startwochenende kein komplett peinliches Ergebnis ist, auch wenn sich Disney vermutlich mehr von der $65 Mio teueren Neuverfilmung erhoffte.

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