Der einzige PG-13-Film in der Top 5, die Reese-Witherspoon-Romcom Home Again, platzierte sich auf Rang 4 mit $5,2 Mio (-39,5%) und brachte ihr vorläufiges Einspielergebnis auf $17 Mio nach zehn Tagen. Dieses Ergebnis ist weit entfernt von Witherspoons erfolgreichen Zeiten mit Sweet Home Alabama ($127,2 Mio) oder Mein Schatz, unsere Familie und ich ($120,1 Mio), doch da Home Again lediglich $12 Mio kostete, wird es letztlich kein Reinfall werden. Ohne vergleichbare Filme für das weibliche Publikum am Horizont, wird er etwa $30 Mio in Nordamerika einnehmen.
Killer’s Bodyguard rundete die Top 5 mit $3,6 Mio in seiner fünften Woche ab und verlor nur 25,3% seiner Zuschauer von der Vorwoche. Insgesamt hat die Actionkomödie mit Ryan Reynolds und Samuel. L. Jackson $70,4 Mio eingenommen, bei einem Produktionsbudget von nur $30 Mio. 20th Century Fox landete mit dem Streifen einen soliden Erfolg und könnte sich tatsächlich Gedanken über ein Sequel machen. Insgesamt wird Killer’s Bodyguard etwa $78 Mio in Nordamerika einspielen.
Der potenzielle Oscaranwärter Wind River sank um einen Platz auf Rang 6 und baute dabei nur 17,9% gegenüber der Vorwoche ab. Mit $2,6 Mio erhöhte der Thriller sein nordamerikanisches Einspielergebnis auf $29,1 Mio und liegt jetzt schon über dem finalen Einspiel von Hell or High Water ($27 Mio) des Drehbuchautors Taylor Sheridan, der mit Wind River sein Regiedebüt feierte. Wind River sollte noch eine Weile in den Charts bleiben und seine Laufzeit mit $38 Mio beenden.
Annabelle 2 setzte seine erfolgreiche Box-Office-Performance mit $2,4 Mio (-39,8%) auf Platz 7 fort und steht mit $99,7 Mio kurz vor der $100-Mio-Marke. Das Horror-Prequel ist der einzige August-Start dieses Jahr, der $100 Mio erreichen wird sowie der siebte R-rated-Film, der diese Marke knacken konnte. Letztes Jahr waren es insgesamt nur drei. Aktuell liegt Annabelle 2 nur noch 1% hinter Conjuring 2 im selben Zeitraum, wird diesen aber bald überholen, was für den Nachfolger eines nicht sonderlich gut aufgenommenen Horrorfilms phänomenal ist. Insgesamt sollte Annabelle 2 $105 Mio in den USA und in Kanada einnehmen sowie mehr als $300 Kio weltweit. Das Budget des Films betrug lediglich $15 Mio (exkl. Marketingkosten).
Der europäische Animationsfilm Ballerina fiel um zwei Plätze auf Rang 8 und spielte $2,2 Mio (-11,4%) von Freitag bis Sonntag ein. Insgesamt hat der Film $18,7 Mio in vier Wochen eingenommen und wird dank der direkten Konkurrenz von The LEGO Ninjago Movie die Charts bald verlassen. Insgesamt winken dem Streifen etwa $22 Mio, was nach einem Start unter $5 Mio ziemlich gut ist.
Als einziger sehr massentauglicher PG-13-Blockbuster in der gesamten Top 10 hielt sich Spider-Man: Homecoming außerordentlich gut und fiel in seiner 11. Woche um lediglich 7,4% und zwei Plätze auf $1,9 Mio und Rang 9 der Wochenendcharts. Nur Die Schöne und das Biest konnte sich dieses Jahr auch elf Wochen lang in der Top 10 halten. Insgesamt hat Homecoming bis dato $330,2 Mio eingespielt und liegt nur noch knapp $6 Mio vom Gesamteinspiel von Spider-Man 3 ($336,5 Mio) entfernt. Sollte er ihn überholen, wäre Homecoming der dritterfolgreichste Spider-Man-Film an den nordamerikanischen Kinokassen (hinter den ersten beiden von Raimi). Es wird sehr knapp werden. Weltweit steht Spider-Man: Homecoming mit $862 Mio kurz davor, Spider-Man 3 ($891 Mio) als umsatzstärksten Spidey-Film überhaupt zu übertreffen.
Das Schlusslicht der Top 10 war am Wochenende Christopher Nolans Dunkirk, der um 29,6% auf $1,3 Mio fiel und sein Gesamtergebnis auf $185,1 Mio erhöhte. Interstellar ($188 Mio) wird er bald überholen und insgesamt etwa $191 Mio erreichen. Sollte Dunkirk bei den Oscars groß abräumen, gehe ich von einer IMAX-Wiederaufführung aus, sodass er noch eine winzige Chance auf $200 Mio hat.
Emoji – Der Film fiel um zwei Plätze auf #11 der Charts und spielte $1 Mio (-12,1%) ein. Nach acht Wochen hat der Film $83,9 Mio verbucht, was angesichts der sehr negativen Rezensionen bemerkenswert ist. Mit etwa $86 Mio wird Emoji die Kinos verlassen.
Auf Platz 12 landete Steven Soderberghs Logan Lucky, der in seiner 5. Woche knapp unter $1 Mio (-40,3%) einspielte und insgesamt bei $26,8 Mio steht. Er steuert auf $30 Mio Gesamteinspiel zu.
Außerhalb der Top 12 läuft es für die DC-Verfilmung Wonder Woman weiterhin wunderbar. Obwohl sie knapp ein Drittel ihrer Kinos verlor, steigerte sie sich um 1,1% am Wochenende und liegt jetzt bei $511,4 Mio nach 16 Wochen im Verleih. Es ist unglaublich, dass Wonder Woman sein Startwochenende am Ende vervierfachen wird. Dies ist bislang noch keinem anderen Film gelungen, der mit mehr als $100 Mio angelaufen ist. Wonder Woman legte das beste Stehvermögen für einen Blockbuster seit Avatar an den Tag und wird sich mit etwa $413 Mio aus den Kinos verabschieden. Auch weltweit wird Wonder Woman schon sehr bald zum erfolgreichsten Superhelden-Origin-Film werden. Er muss nur noch Spider-Man ($821,7 Mio) überholen und dazu fehlen ihm noch weniger als $3 Mio.