Quelle: The Hollywood Reporter, Rentrak
Woran Die Croods vorletztes Wochenende knapp gescheitert ist, gelang G.I. Joe – Die Abrechnung am Osterwochenende mit Leichtigkeit. Mit $80,3 Mio von 54 Märkten (etwa 75% der Länder, in denen er überhaupt spielen wird) legte er spielend den besten internationalen Box-Office-Start des Jahres hin und übertrumpfte damit Die fantastische Welt von Oz. Dabei fehlten hier noch so wichtige Märkte wie Japan und China. Es ist ein phänomenaler Start und zeigt, dass die 3D-Konvertierung alleine wegen des internationalen Markts sich schon mehr als gelohnt hat. Der Film hat nämlich bereits mehr als die Hälfte von dem eingespielt im Übersee, was sein Vorgänger, G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra, insgesamt erwirtschaftete ($152,3 Mio). Im Schnitt ist Die Abrechnung überall mit etwa dem Doppelten von dem angelaufen, was Geheimauftrag Cobra zum Start erreicht hatte. Die besten Zahlen kame aus Russland. Mit $11 Mio am Wochenende hat der Film dort bereits das Gesamteinspiel von Teil 1 übertroffen. In Südkorea lief er mit $6,2 Mio etwa 7% über dem ersten Teil an. Der $4,2 Mio-Start in Großbritannien liegt 47% über dem Vorgänger, während er in Mexiko $5,75 Mio zum Start einnahm und damit unglaubliche 155% mehr als der erste Film. Auch in Deutschland lief es mit $4,3 Mio blendend. Das ist höher als das Gesamteinspiel von Teil 1. In Italien und Spanien enttäuschte der Film leicht mit jeweils $1,7 Mio und $2,55 Mio – in beiden Fällen in etwa gleichauf mit dem ersten Teil. Dafür hat er in Brasilien mit $2,9 Mio bereits mehr als 80% des Gesamteinspiels seines Vorgängers ergattert. Insgesamt liegt der vorläufige Ergebnis des Films ca. 25% vor den vergleichbaren Zahlen von Zorn der Titanen und Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben. Da beide in den Bereich von $200-250 Mio international fallen, erscheint ein Gesamteinspiel jenseits von $250 Mio für G.I. Joe 2 sicher und er hat gute Chancen auf mehr als $400 Mio weltweit. Kein Wunder, dass ein Sequel in Arbeit ist.
Der zweite Platz ging am Wochenende an Die Croods, der in vielen Ländern von Ostern profitieren konnte. Der Animationsspaß nahm $52,5 Mio ein und brachte sein internationales Gesamtergebnis auf $140,5 Mio. In diversen Märkten konnte der Film sich auf Platz 1 behaupten, in machen Fällen sogar gegen G.I. Joe 2. So zum Beispiel auch in Spanien, wo er um 9,2% zulegte und mit $10,2 Mio bereits Die Hüter des Lichts überholt hat. Er liegt dort auch etwa 40% vor Drachenzähmen leicht gemacht im gleichen Zeitraum. In Mexiko wurde er zwar von Platz 1 verdrängt, ist aber nach seinem zweiten Wochenende mit $15,4 Mio bereits der erfolgreichste Film von 2013 und hat die Gesamtergebnisse von Ralph reicht’s, Hotel Transsilvanien und Drachenzähmen leicht gemeacht getoppt. Auch in Italien hat er mit $8,2 Mio bereits das Gesamteinspiel von Drachenzähmen überholt. In Großbritannien verbrachte er seine zweite Woche wieder auf Rang 1 und liegt mit $16 Mio immerhin 7% vor Drachenzähmen leicht gemacht. Der stärkste Markt am Wochenende war aber wieder Russland mit $6,1 Mio. In Australien startete der Film mit $4,9 Mio (inkl. Previews). Da noch Starts in Frankreich, Japan und China ausstehen und er in den meisten Märkten deutlich vor Drachenzähmen leicht gemacht liegt (der selbst $277,3 Mio einspielte), sind dem Animationshit $300 Mio international sicher. Es sieht jedoch danach aus, als könnte er noch um einiges weiter gehen und womöglich bei $350-400 Mio international und mehr als einer halben Milliarde weltweit landen.
Den dritten Platz am internationaln Box-Office nahm am Wochenende Jack and the Giants ein, der sein bislang bestes Ergebnis ablieferte. Mit $25,2 Mio brachte er sein vorläufiges internationales Einspiel auf (immer noch lahme) $96,4 Mio. Dabei half der 7-Tage-Start in China ($6,5 Mio). In Frankreich kam er mit $2 Mio auf Platz 2, in Italien und Brasilien floppte er mit jeweils $1,4 Mio und $1,8 Mio am ersten Wochenende. Mit keinen großen Märkten mehr in Aussicht, wird er bestenfalls auf $150 Mio im Übersee und weniger als $220 Mio weltweit kommen, Bei einem Budget von $195 Mio ist es ein trauriges Ergebnis und macht den Film womöglich zu einem noch größeren Misserfolg als John Carter.
Die fantastische Welt von Oz erreichte am Wochenende seine letzte Station und lief in China mit geschätzten $8 Mio an. Insgesamt waren es am Wochenende $22,2 Mio. Damit überschritt er als zweiter Film von 2013 international die $200 Mio-Marke und steht nun bei $214 Mio. Mit mehr als $26 Mio ist Russland sein bislang stärkster Markt. Es sieht so aus als würde er international leicht unter den Erwartungen bleiben, doch über etwa $260-280 Mio kann sich auch nicht beschweren.
Deutlich über den Erwartungen schnitt hingegen Hänsel & Gretel: Hexenjäger ab, der mit $3,3 Mio am Wochenende bei insgesamt $161,2 Mio steht. Brasilien ist hier mit unglablichen $24,4 Mio der stärkste Markt. Starts in Japan, China und Italien stehen noch bevor, sodass man noch auf $200 Mio hoffen kann.
Seelen nach der Vorlage von Stephenie Meyer, enttäuschte international ebenso wie in Nordamerika und spielte $9 Mio am Wochenende ein (von 13 Märkten). Der beste Start erfolgte in Großbritannien mit $1,5 Mio. In Italien, Brasilien und Australien floppte er völlig mit jeweils weniger als $1 Mio.
Ralph reicht’s legte in Japan an seinem zweiten Wochenende um 4,2% zu und steht dort nach zwei Wochen bei tollen $13,8 Mio. International hat der Animationsfilm von Disney $267,4 Mio verbucht und steuert auf ein Gesamtergebnis von mehr als $280 Mio zu.
Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben brachte sein Übersee-Einspiel auf $229,1 Mio. Es ist immer noch der international erfolgreichste Film von 2013, doch es wird nicht lange so bleiben. Weltweit fehlen dem Film jetzt weniger als $5 Mio bis $300 Mio.
Silver Linings steht mittlerweile bei $96,5 Mio und hat nun auch Argo überholt. Der erfolgreichste Markt bleibt Australien mit $14 Mio. Dort ist der Film seit acht Wochen Bestandteil der Top 10.
Schließlich hat Cloud Atlas international am Wochenende die $100 Mio-Marke geknackt.