Quellen: Screendaily, Rentrak
Nach zwei Wochen an der Spitze wurde das Superheldenabenteuer Man of Steel von dem intenationalen Box-Office-Thron gestossen. An seine Stelle kam World War Z, in dem Brad Pitt gegen eine Zombie-Apokalypse kämpft. Dabei läuft der Film international offensichtlich nicht wie ein normaler Horrorfilm, die in der Regel selten großen Erfolg außerhalb von Nordamerika genießen, sondern viel eher wie ein großer Weltuntergangs-Blockbuster à la I Am Legend oder The Day after Tomorrow. Auch Brad Pitts Starpower, die international noch größer ist als in den USA, hat dabei sicherlich eine große Rolle gespielt. An seinem zweiten Wochenende wurde die Anzahl seiner Märkte von 25 auf 51 erhöht, was zu einem Wochenendeinspiel von $70,1 Mio führte. Einschließlich der Zahlen von der Vorwoche hat der $250 Mio teure Film von Marc Forster bislang $135,3 Mio außerhalb von Nordamerika eingenommen, und das noch bevor er große Märkte wie Frankreich, Spanien oder Spanien erreicht hat. Das Highlight bildete unter den neuen Märkten Russland, wo World War Z mit beachtlichen $11,5 Mio anlief – der viertbeste Start des Jahres und der beste in Brad Pitts Karriere. Auch in Mexiko gelang dem Film mit $7,8 Mio ein großartiger Auftakt, wobei er sich dennoch mit Platz 2 der Charts abfinden musste, da Die Monster Uni den Spitzenplatz in der zweiten Woche verteidigen konnte. In Brasilien belegte der Film Platz 1 mit $3,3 Mio. In Großbritannien kann der Film nach 10 Tagen solide $15 Mio vorweisen. In seinen bisherigen Märkten läuft World War Z laut Paramount deutlich stärker als Genre-Hits wie Prometheus, Inception und Planet der Affen: Prevolution. Das bedeutet, dass World War Z mindestens $300 Mio international garantiert sind. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Endergebnis oberhalb von $350 Mio und somit ein weltweites Einspiel von mehr als einer halben Milliarde. Da das Budget bei $250 Mio liegt, macht es World War Z immer noch zu keinem so großen Hit, wie ein solches Einspiel nahelegen würde, doch die Befürchtungen, der Film würde für Paramount ein großer Flop sein, haben sich auch nicht bewahrheitet.
Man of Steel blieb an seinem dritten Wochenende aber dennoch stark und World War Z dicht auf den Fersen. Weitere $52,2 Mio spülte der Streifen in die internationalen Kinokassen und erreichte damit ein vorläufiges Zwischenergebnis von $271,7 Mio. Dabei überquerte er weltweit (einschließlich des nordamerikanischen Einspiels) die $500-Mio-Marke. Das ist für jede Comicbuchverfilmung ein beachtliches Ergebnis. Am Wochenende lief der Streifen mit $8,7 Mio in Australien an und verdrängte World War Z vom 1. Platz der Charts. Aus China kamen weitere $11,9 Mio, sodass er insgesamt schon $47,2 Mio dort erwirtschaftet hat. Mit $40,7 Mio nach drei Wochen ist Man of Steel in Großbritannien bereits der dritterfolgreichste Film des Jahres. In Mexiko hat der Film bis dato $19,9 Mio eingespielt, genug für Platz 6 der Jahrescharts. Mit Japan und Brasilien noch in petto sieht es für Man of Steel nach einem inernationalen Gesamtergebnis von mindestens $400 Mio aus.
Auch Die Monster Uni hat am letzten Wochenende gut abgeschnitten. Obwohl nur drei neue Märkte am Wochenende dazukamen, spielte der Film sehr solide $44,2 Mio ein und brachte sein internationales Einspiel auf $129,3 Mio nach zwei Wochen. Mit $26,5 Mio nach nur zwei Wochen hat Die Monster Uni in Mexiko bereits Pixars letzten Film, Merida – Legende der Highlands, überholt. In Australien liegt der Film bei $7,9 Mio nach seinem zweiten Wochenende und damit 13% höher als Merida im gleichen Zeitraum. Auch die Zahlen aus Russland können sich sehen lassen. Mit $15 Mio ist Die Monster Uni dort bereits der dritterfolgreichste Pixar-Film aller Zeiten und steht nur noch knapp $1 Mio vom Endergebnis von Merida entfernt. Italien, Frankreich, Japan, Belgien, Niederlande, Großbritannien und Polen sind nur einige der Länder, in denen Die Monster Uni noch nicht eingetroffen ist. Ich rechne deshalb fest mit mindestens $400 Mio außerhalb von Nordamerika.
Nach dem starken Start in Australien in der vorigen Woche, lief Ich – Einfach unverbesserlich 2 in sechs weiteren Märkten an und nahm dabei tolle $41,5 Mio am Wochenende ein. Das unumstrittene Highlight war Großbritannien, wo der Film (einschließlich der Previews vom vorhergehenden Wochenende) $22,5 Mio bis Sonntag einnehmen konnte – Universals bester Start aller Zeiten in dem Land! Der Start alleine reichte schon aus, um das Sequel auf #12 der erfolgreichsten Filme des Jahres dort zu katapultieren. Weniger als $10 Mio fehlen ihm, um in Großbritannien den ersten Film, einzuholen. In Frankreich startete der Animationsfilm mit etwa $7 Mio durch, knapp 24% über seinem Vorgänger. Der $2,3 Mio-Start in den Niederlanden lag etwa 130% über dem Original. In Australien hat der Film nach zwei Wochen $12,5 Mio eingenommen (69% mehr als das Original im selben Zeitraum). Der erste Film hat 2010 international etwa $291,6 Mio eingebracht. Es bestehen keine Zweifel, dass das Sequel sich deutlich steigern wird. Momentan sieht es nach mindestens einer halben Milliarde aus, wobei ich sogar $600 Mio außerhalb von Nordamerika nicht ausschließen würde.
Dank einem starken $3 Mio-Start in Spanien, brachte After Earth am Gesamtwochenende $9,9 Mio außerhalb von USA/Kanada ein und steht international bei $130,9 Mio. In Spanien lief der Film besser an als Oblivion und Die fantastische Welt von Oz an. China und Portugal hat der Film noch vor sich und wird insgesamt wahrscheinlich knapp $170 Mio einspielen, es sei denn ihm wird ein großer Überraschungserfolg in China vergönnt sein.
Hangover 3 spielte am Wochenende weitere $7,7 Mio ein und brachte sein internationales Zwischenergebnis auf $227,5 Mio. Neu startete der Film in Mexiko, wo er sehr enttäuschende $1,5 Mio einnahm. Das ist weniger als die Hälfte von dem, was Hangover 2 zum Start in Mexiko eingespielt hat und liegt nur ganz knapp über dem Start des ersten Films. Es sieht so aus als würde Hangover 3 sogar mit der $250 Mio-Marke Probleme bekommen.
Die Unfassbaren – Now You See Me nahm am Wochenende zusätzliche $5 Mio ein und steht insgesamt bei $48,7 Mio. Etwa $18,2 Mio davon stammen aus Russland, wo dem Film eine riesige Überraschung gelungen ist. Man kann mit mindestens $200 Mio weltweit rechnen.
Der große Gatsby nahm zusätzliche $3,3 Mio ein und steht international bei $179 Mio. Das beste Ergebnis kommt aus Großbritannien mit $23,6 Mio, Australien steht mit $22 Mio knapp dahinter.