Quellen: Screendaily, Rentrak
Während in den USA der Überraschungshit The Purge – Die Säuberung die US-Charts regierte und in Deutschland mit Hangover 3 zum zweiten Mal in Folge Katerstimmung an der Spitze der Charts herrschte, lieferten sich der Sci-Fi Film After Earth und das PS-Action-Sequel Fast & Furious 6 ein knappes Rennen um die Herrschaft der internationalen Charts.
Nach offiziellen Zahlen ging der Spitzenplatz denkbar knapp an den Will-Smith-Streifen, mit $45,8 Mio von 61 Märkten. Einschließlich des Einspiels aus Südkorea, wo After Earth bereits vorletztes Wohenende gestartet wurde, hat der Film bis dato $48,9 Mio eingenommen. Für einen großen Science-Fiction-Blockbuster mit Will Smith sind das kaum sonderlich gute Zahlen, doch angesichts des bereits sehr enttäuschenden Starts in Nordamerika, sehen sie nicht so schlecht aus. Natürlich verblassen sie im Vergleich zu anderen großen internationalen Hits von Smith. So spielte Hancock vor fünf Jahren noch $396,4 Mio ein, I Am Legend $329 Mio und I, Robot vor neun Jahren immerhin $202,4 Mio. Da viele internationale Märkte (wie Rissland, China und Brasilien) seitdem sehr startk gewachsen sind, sind $45,8 Mio am Startwochenende von 61 Ländern nicht gerade überagend. Vor allem in Westeuropa hatte After Earth eine schwere Zeit, da er mit warmem Sommerwetter konkurrieren musste. Der beste Start kam aus Russland, wo Will Smith scheinbar weiterhin große Zugkraft hat. Geholfen hat aber auch die Tatsache, dass Smith zur Premiere nach Moskau kam. Der Film spielte am Wochenende in Russland etwa $8,2 Mio ein und startete damit besser als Star Trek into Darkness. In Mexiko startete After Earth mit $5,3 Mio fast doppelt so gut wie Oblivion. In Frankreich spielte der Film zum Start $4 Mio ein. In Malaysia überzeugte After Earth mit $2 Mio – dem viertbesten Startwochenende des Jahres. Insgesamt läuft der Film bislang vergleichbar mit Oblivion. Australien, Niederlande, Belgien, Portugal, Japan und einige kleine Länder liegen noch vor dem Film, welcher als Ziel bestenfalls $200 Mio im Blick hat.
Fast & Furious 6 landete in der vierten Woche im internationalen Verleih nur knapp dahinter mit $43,2 Mio. Einen großen Anteil an dieser Summe über das Wochenende hatte der Start in Australien. Dort verdrängte das Sequel mit phänomenalen $10,7 Mio Der große Gatsby in der zweiten Woche von der Spitze der Charts. Es war der drittbeste Start des Jahres (nach Iron Man 3 und Hangover 3) und der beste Start aller Zeiten für Universal. Insgesamt hat Fast & Furious 6 außerhalb von USA/Kanada $380,6 Mio eingenommen und weltweit locker die $500-Mio-Marke geknackt. Der Film nähert sich schnell dem internationalen Gesamteinspiel senes Vorgängers ($416,3 Mio) und wird dieses spätestens kommendes Wochenende überholen. In Großbritannien hat Fast & Furious 6 nach vier Wochen $35,3 Mio eingespielt und Fast and Furious Five bereits um 17% übertroffen. Auch die $32 Mio aus Russland liegen höher als das Gesamteinspiel des letzten Films in dem Markt. Der Actionstreifen ist in Russland auf Platz 2 der erfolgreichsten Filme von 2013 aufgestiegen. Das gelang ihm auch in Mexiko mit $31,5 Mio nach drei Wochen (der fünfte Film spielte dort insgesamt $25,9 Mio ein). In Deutschland hat Fast & Furious 6 bislang etwa $25 Mio umgesetzt. Weniger als $2 Mio fehlen bis zum Einspiel von Teil 5. Ende des Monats trifft der Film auch in Venezuela ein, im Juli kommen China und Japan hinzu. Das sollte ausreichen, um dem Film ein internatonsales Einspiel von mehr als $500 Mio gewähren.
Hangover 3 fiel nach einem vielversprechenden Anlauf vorletztes Wochenende stark ab und verlor fast 60% gegenüber der Vorwoche. Nach einem $34,2 Mio-Wochenende steht die Komödie international bei $170,4 Mio. Die Einspiel-Highlights sind Deutschland mit $21,3 Mio nach 11 Tagen und Großbritannien mit $24,6 Mio nach drei Wochen. In beiden Ländern liegt das Sequel jedoch hinter Teil 2 im selben Zeitraum. In Russland hat der Film mit $14,6 Mio bereits Hangover 2 überholt. Da der Streifen nur noch Südkorea, Japan, Mexiko und einige kleine Märkte vor sich hat, sieht es mittlerweile nicht mehr nach $300 Mio aus. Die $332 Mio von Teil 2 wird er deutlich verpassen, was angesichts der in der Zwischenzeit gewachsenen Märkte und der Inflation enttäuschend ist, wenn auch nicht so sehr wie die Box-Office-Performance des Films in Nordamerika.
Star Trek into Darkness setzte seinen ruhigen Lauf mit $17,4 Mio am Wochenende fort und steht mittlerweile bei $176,4 Mio außerhalb von Nordamerika. Das Sci-Fi-Sequel hat in seiner zweiten Woche in China stolze $9 Mio eingespielt. China führt mit insgesamt $42,4 Mio alle anderen internationalen Märkte an. In nahezu jedem Markt hat Star Trek into Darkness bereits deutlich seinen Vorgänger überholt. Kommendes Wochenende erreicht der Film unter anderem Italien und Frankreich, was ihm eine solide Finanzspritze verpassen sollte. Im Juli ist Spanien dran, im August dann Japan. Das sollte ein internationale Gesamteinspiel nah an $300 Mio ermöglichen – und damit mehr als 100% über dem Einspieleregebnis von dem 2009-Film.
Der große Gatsby setzte am Wochenende $13,8 Mio außerhalb von USA/Kanada um und brachte sein vorläufiges internationales Einspiel auf $143,1 Mio. Weltweit nähert sich der Film schnell der $300 Mio-Marke. Bis zum internationalen Einspiel von Australia, Luhrmans größten Film bis dato, fehlen Gatsby nur noch knapp $20 Mio. Das sollte er innerhalb der nächsten zwei Wochen schaffen. Dem Film bleibt in Zukunft nur noch Japan übrig, sodass $200 Mio jetzt wieder auf der Kippe steht.
Epic – Verborgenes Königreich spielte am Wochenende solide $12,7 Mio ein und brachte sein internationales Einspiel auf $107,1 Mio, was für einen 3D-Animationsfilm nicht sonderlich gut ist. Auch die zukünftigen Aussichten sind nicht toll, denn der Streifen hat nur noch Spanien, Australien und Japan, was große Märkte betrifft. Mit etwas Glück wird er auf knapp $170 Mio kommen und damit eine ähnliche internationale Enttäuschung sein wie Der Lorax letztes Jahr.
Iron Man 3 wurde derweil zum 7. Film in der Box-Office-Geschichte, der die $800 Mio-Grenze außerhalb von Nordamerika erreicht hat. Mit $802,3 Mio nach sieben Wochen steht er weltweit weniger als $5 Mio von $1,2 Mrd entfernt. Am Ende winken ihm mindestens $810 Mio international. Nur vier Filme haben noch mehr eingespielt (Avatar, Titanic, Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2 und Marvel’s The Avengers).
G.I. Joe – Die Abrechnung erreichte seinen letzten Markt, Japan. Er belegte dort Platz 1 mit $2,6 Mio. Der Start ist vergleichbar mit dem von G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra, der am Ende in Japan etwa $9 Mio eingespielt hat. Insgesamt hat G.I. Joe 2 international bisher etwa $243,6 Mio eingebracht und wird die $250 Mio-Marke erreichen, bevor er weltweit die Kinos endgültig verlässt. Das bedeutet eine Steigerung um etwa 64% gegenüber seinem Vorgänger.
Oblivion kriecht weiterhin langsam aber sicher auf $200 Mio zu und brachte sein vorläufiges Einspiel letztes Wochenende auf $191,2 Mio.
Zu guter Letzt erreichte uns noch eine aktualisierte Meldung zum internationalen Einspiel von Steven Spielbergs Lincoln, der dank guten Zahlen aus Japan insgesamt $93,1 Mio erreicht hat. Für einen sehr Amerika-zentrierten Film ist es ein respektables Ergebnis und bringt sein weltweites Einspiel auf knapp $275 Mio.