Quellen: Screendaily, Rentrak
Nach dem vielversprechenden Anlauf in 25 Ländern vorletztes Wochenende, startete der stählerne Mann letztes Wochenende so richtig durch. Die Anzahl seiner Märkte hat Man of Steel knapp verdoppelt (auf 52) und spielte stolze $89 Mio ein, womit er sein internationales Einspiel auf $188,3 Mio und (einschließlich der US-Zahlen) sein vorläufiges weltweites Ergebnis auf knapp $400 Mio brachte. Damit hat Man of Steel jetzt schon weltweit mehr eingenommen als Superman Returns. Das unumstrittene Highlights war (wie häufig heutzutage) der Start in China, wo der Film in seinen ersten vier Tagen $25,8 Mio eingenommen hat. Geholfen hat dabei die Tatsache, dass es der einzige Hollywood-Film ist, der diesen Juni einen Start in China erhalten hat und auch dass sowohl der Regisseur Zack Snyder als auch Henry Caviill, der Superman-Darsteller, zur Premiere nach Shanghai angereist sind und so dem Marketing-Hype geholfen haben. Der Start von Man of Steel ist in etwa gleichauf mit dem von Star Trek into Darkness in China, wobei der letztere sechs Tage für diese Summe benötigt hat. Das Einspiel ist auch mehr als dreimal höher als das, was Superman Returns seinerzeit in China eingenommen hat. In Frankreich startete der Film mit knapp $8,2 – knapp 80% besser als Superman Returns. Auch in Spanien konnte der Superheldenfilm große Erfolge feiern. Dort eroberte er mit $4,4 Mio den ersten Platz. Der Start in Deutschland war mit $3,8 Mio etwas verhalten, lag aber dank 3D und Inflation trotzdem über dem Gesamteinspiel von Superman Returns. Von den Zweitwöchlern überzeugte am meisten Großbritannien, wo Man of Steel sogar World War Z abwehrte und mit $7,7 Mio erneut den ersten Platz der Charts sicherte. Mit $32,7 Mio nach zehn Tagen ist Man of Steel bereits der siebterfolgreichste Film des Jahres in Großbritannien und wird spätestens kommendes Wochenende die Top 5 erreichen. Australien, Brasilien und Japan sind die größten Filmmärkte, die Man of Steel noch bevorstehen. Sollte er sich in diesen gegenüber Superman Returns ähnlich steigern wie in den bisherigen Ländern, sieht es für Man of Steel nach einem ansehnlichen internationalen Einspiel von mehr als $400 Mio aus. Was Superheldenfilme angeht, konnten bisher nur die Spider-Man-Streifen, The Dark Knight, The Dark Knight Rises, Marvel’s The Avengers und Iron Man 3 außerhalb von Nordamerika diesen Meilenstein erreichen.
Pixars Die Monster Uni fing seine internationale Kampagne mit 35 Märkten an und überzeugte mit $54,5 Mio zum Start. Auch wenn Pixar international nicht immer mit den Ice-Age– und Madagascar-Franchises mithalten kann, stieg die Popularität des Pixar-Namens in den letzten Jahren kontinuierlich und Die Monster Uni scheint ein weiterer Schritt in diese Richtung zu sein. Als Die Monster AG 2001 anlief, wurde er mit knapp $270 Mio prompt zu einem der erfolgreichsten Animationsfilme aller Zeiten außerhalb von Nordamerika. Mit mehr als $500 Mio hat Findet Nemo ihn etwas eineinhalb Jahre später noch deutlich übertroffen. Seitdem haben die meisten Pixar-Filme international zumindest die $400 Mio-Marke überschritten (Ausnahmen bilden WALL-E und Cars, wobei der erstere die Barriere um weniger als $3 Mio verfehlte). Den absoluten Höhepunkt von Pixars Erfolg bildet Toy Story 3 mit einem internationalen Einspiel von $648 Mio. Es ist auch der einzige Pixar-Film, der weltweit mehr als $1 Mrd für sich verbuchen konnte. So weit wird es für Die Monster Uni nicht kommen, doch die ersten Zahlen deuten auf mindestens eine halbe Milliarde weltweit hin. So hat Die Monster Uni in Lateinamerika mit $31,7 Mio den erfolgreichsten Pixar-Start aller Zeiten hingelegt. In Argentinien gelang ihm sogar der Startrekord! Auch in Mexiko beeindruckte Die Monster Uni mit $11,6 Mio zum Start (achtbestes Startwochenende aller Zeiten und das zweitbeste des Jahres nach Iron Man 3). Der $7,9 Mio-Start in Russland ist der zweitbeste für Pixar in dem Markt (nach Cars 2). In Australien wurde Die Monster Uni unverständlicherweise am gleichen Wochenende gestartet wie Ich – Einfach unverbesserlich 2, wobei der letztere Film in dem Zweikampf als deutlicher Sieger hervorging. Während das Pixar-Sequel zum Start $3,6 Mio einnahm und Platz 3 der Charts belegte, startete Ich – Einfach unverbesserlich 2 (einschließlich Previews) mit $6,7 Mio auf Rang 2. Laut Disney spielt der Film bereits in etwa 48% seiner potenziellen Märkte. Im Juli kommen u. a. noch Niederlande, Frankreich, Irland, Großbritannien und Japan hinzu. Es sollte für den Film kein allzu großes Problem darstellen, international mehr als $400 Mio einzuspielen. Es ist ein solider Erfolg, kommt jedoch an de Zahlen von Toy Story 3 bei weitem nicht heran.
World War Z wagte sich am Wochenende ebenfalls langsam in die internationalen Gefilde vor und eröffnete in 25 Märkten mit $45,8 Mio. Am besten lief es für den Film in Südkorea, wo er mit $10,3 Mio besser anlief als Man of Steel. In Großbritannien verlor er dafür gegen das zweite Wochenende von Man of Steel und belegte mit soliden $6,5 Mio Rang 2. In Australien überzeugte der Apokalypse-Film mit $5,6 Mio. Laut Paramount hat World War Z bereits etwa 30% seiner internationalen Märkte erreicht. Dieses Wochenende erreicht die Apokalypse auch Deutschland, Italien, Brasilien, Mexiko, Russland und eine Handvoll kleinerer Märkte. Der große Start des Films (trotz seiner Horror-Thematik, die häufig nicht sehr populär ist außeralb von Nordamerika) zeugt von der immensen Zugkraft des Stars Brad Pitt, die er weltweit genießt. World War Z könnte international $300 Mio erreichen und weltweit sich gar an $500 Mio annähern.
After Earth spielte am Wochenende schwache $13,4 Mio ein und brachte sein internationales Einspiel auf $114,2 Mio. In Japan belegte der Film mit Will Smith Platz 1, spielte jedoch nur $2,6 Mio zum Start ein. Oblivion ist vor einigen Wochen noch mit $4,4 Mio gestartet.
Fast & Furious 6 setzte seinen weltweiten Siegeszug mit $11,2 Mio am Wochenende fort und brachte sein vorläufiges internationales Einspiel auf unglaubliche $437,5 Mio. China und Japan liegen noch vor dem Sequel und sollten ihn mit ziemlicher Sicherheit oberhalb von $500 Mio hieven.
Hangover 3 fällt hingegen weiterhin schnell. Die Komödie spielte am Wochenende lediglich $8,6 Mio ein und brachte das internationale Einspielergebnis des Sequels auf $215,5 Mio. Der Film erreicht dieses Wochenende mit Südkorea, Japan, Chile, Mexiko, Panama, Bolivien und Venezuela seine letzten Märkte und wird wohl bestenfalls $250 Mio außerhalb von Nordamerika einspielen – etwa $80 Mio weniger als sein Vorgänger.
Die Unfassbaren – Now You See Me erwirtschaftete am Wochenende $6,6 Mio von 43 Märkten und brachte sein internationales Einspiel auf ansehnliche $40 Mio. Große Märkte wie Japan, Frankreich, Brasilien, Großbritannien, Italien und Deutschland stehen dem Streifen noch bevor, sodass ich $100 Mio nicht ausschließen würde.
Der große Gatsby nahm am Wochenende weitere $5,5 Mo ein und erreichte ein Gesamtergebnis von $171,4 Mio. Damit hat die Klassikerverfilmung Australia als Baz Luhrmans erfolgreichsten Flm außerhalb von Nordamerika abgelöst.
Star Trek into Darkness holte sich am Wochenende zusätzliche $4,9 Mo und hebte sein internationales Einspiel auf $213,4 Mio. In China steht das Sci-Fi-Sequel bei großartigen $56,7 Mio und in Großbritannien ist der Film weniger als $1 Mio von $40 Mio entfernt. Spanien und Japan sind noch zu erwarten und sollten den zumindest Film international auf $250 Mio bringen.