Box-Office Welt – Der Hobbit ist ein weltweiter Milliardär

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Box-Office Welt 1.-3.03.2013

Quellen: The Holllywood Reporter, Rentrak

Auch wenn Der Hobbit – Eine unerwartete Reise sich nicht als Nummer 1 vom Wochenende außerhalb von USA und Kanada platzierte, so war der Film dennoch DIE große Story vom Wochenende. Dem Fantasy-Prequel ist es gelungen, als 15. Film in der Geschichte, die $1 Mrd-Marke weltweit zu überschreiten. Das hat er seinem letzten Markt zu verdanken, China. Dort spielte Der Hobbit am zweiten Wochenende $8,6 Mio ein und hat insgesamt $37,6 Mio erreicht. Damit brachte er sein internationales Einspiel auf $700 Mio. Auch diese Marke haben nur neun weitere Filme vor ihm erreicht. Sein weltweites Einspiel steht somit bei ca. $1.001 Mrd. und damit weniger als $4 Mio davon entfernt, The Dark Knight den 14. Platz der weltweit erfolgreichsten Filme aller Zeiten streitig zu machen. Bemerkenswert am Ganzen ist, dass von den 15 weltweiten "Milliardären", vier alleine im letzten Jahr auf den Markt gebracht wurden (neben Der Hobbit noch Marvel’s The Avengers, Skyfall und The Dark Knight Rises). Das spricht vor allem für drei Sachen: Inflation, enorme Umsatzsteigerungen in Kino-Wachstumsmärkten wie China und Russland sowie den Erfolg von 3D außerhalb von Nordamerika. Auch wenn Der Hobbit insgesamt etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, so fällt es dennoch schwer, eine solche Performance als wirklich enttäuschend zu bezeichnen.

Platz 1 gehörte außerhalb von Nordamerika zum dritten Mal in Folge Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben. Obwohl sich das Sequel weiterhin im freien Fall befindet, reichten $17,5 Mio am Wochenende erneut für die Pole Position. Sein internationales Gesamteinspiel brachte der Film auf $161,5 Mio und überquerte damit spielend weltweit die $200 Mio-Marke. Das erfolgreichste Ergebnis kam aus Frankreich mit $4,5 Mio. Nach zwei Wochen ist Frankreich mit $11 Mio bereits einer der erfolgreichsten Märkte für den Film. Das größte Gesamteinspiel hat der Film in Japan ereicht, wo er nach drei Wochen bereits $17,1 Mio eingenommen hat. Mittlerweile hat der Film alle seine großen Märkte weltweit erreicht mit der Ausnahme von China und Australien, wo er Mitte März eintreffen wird. Damit dürfte er sich $200 Mio international gesichert haben, doch die Holds sind nicht gut genug, um an die ca. $250 Mio vom Vorgänger heranzukommen, es sei den der Film genießt außerordentlichen Erfolg n China. Momentan ist es aufgrund des bescheidenen Erfolgs in Nordamerika noch nicht einmal sicher, dass er weltweit $300 Mio knacken wird. Ich könnte  mir ein internationales Ergebnis von $220 Mio und weltweit knapp $290 Mio vorstellen.

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Knapp hinter Stirb langsam 5 platzierte sich am Wochenede Hänsel und Gretel: Hexenjäger, der $14,8 Mio einnahm und sein internationales Einspiel auf tolle $125 Mio brachte. Bedenkt man, dass viele den Film bis kurz vor seinem Start völlig abgeschrieben hatten (da er ja ursprünglich um fast neun Monate verlegt wurde), ist dieses Zwischenergebnis sehr beeindruckend. Ganz großartig ist der Film in Deutschland gestartet, wo er bis Sonntag $5,8 Mio verbuchte. Das unumstrittene Highlight seiner Übersee-Box-Office-Performance bleibt aber weiterhin Brasilien. Nach 6 Wochen hat der Film dort $22,4 Mio eingespielt und belegt mittlerweile Platz 1 der erfolgreichsten Filme von 2013 dort – noch vor Ralph reicht’s und Django Unchained. Letztes Jahr hätte dieses Einspiel bereits für Platz 8 der Jahrescharts ausgereicht. Dabei ist der Film dort noch gar nicht fertig und wird künftig wohl noch $25 Mio erreichen. Ebenfalls erfolgreich ist der Film in Spanien gestartet, wo er am Wochenende $2,2 Mio einnahm. In Großbritannien spielte er verhältnismäßig weniger beeindruckende $2,4 Mio ein, was aber ebenfalls für #1 der Charts ausgereicht hat. Dieses Wochenende startet der Streifen in Frankreich und sollte er dort genau so erfolgreich anlaufen, wie in den meisten anderen europäischen Ländern, so wird der Film weiterhin eine Chance auf mehr als $250 Mio weltweit haben. Starts in Japan und Italien stehen in der Zukunft auch noch bevor.

Jack and the Giants startete parallel zu Nordamerika in zehn asiatischen Ländern, wobei er in acht davon auch Platz 1 belegte. Obwohl ihm das in Südkorea nicht gelang und er sich mit #3 begnügen musste, kam von dort dennoch das beste Ergebnis mit $4,7 Mio. Insgesamt spielte er am Wochenende $14,3 Mio ein, was vielversprechend für den Rest seiner Laufzeit ist. Jack and the Giants gehört zu der typischen Sorte Filme, die trotz der finanziellen Enttäuschung in den USA, international trotzdem locker $200-250 Mio einnimt. Letztes Jahr betraf das Filme wie John Carter, Zorn der Titanen und Battleship.

Les Misérables, der am vorigen Wochenende mit drei Oscars ausgezeichnet worden war, hatte erneut ein gutes Wochenende mit $10,4 Mio von 51 Märkten. Etwa $3,9 Mio davon kamen von seinem Start in China, was dort für #3 am Wochenende gereicht hat. International überquerte das Musical die $250 Mio-Marke und steht mittlerweile bei $264,3 Mio. Weltweit sind es nun mehr als $410 Mio. Unglaubliche Erfolge verzeichnet der Film weiterhin in Japan und Großbritannien. In Japan hat Les Misérables sein 11. Wochenende in Folge in der Top 5 verbracht. Das letzte Mal gelang dies Avatar vor drei Jahren. Dabei belegte der Film aber nie in Japan Platz 1 der Charts. Insgesamt hat der Streifen von Tom Hooper $56,8 Mio in Japan bislang eingemommen, wobei die Oscarsiege eindeutig halfen, da er letztes Wochenende um 11,3% zulegte. In Großbritannien fiel er zwar nach acht Wochen auf Platz 6 der Charts, hat in dieser Zeit aber phänomenale $61 Mio eingespielt. Letztes Jahr hätte das für Platz 5 der Jahrescharts ausgereicht, noch vor Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 und Ted. Hier kann man ein internationales Gesamteinspiel von $300 Mio noch nicht ausschließen – unglaublich für ein Musical!

Django Unchained erreichte am Wochenende endlich Japan, enttäuschte aber mit knapp $1 Mio zum Start. Dieses Startwochenende lag etwa 44% unter dem Start von Inglourious Basterds. Am gesamten Wochenende nahm Django international zusätzliche $8,4 Mio ein und steht nun außerhalb von USA/Kanada bei $233,6 Mio. Damit fehlen ihm weniger als $7 Mio um Der mit dem Wolf tanzt international zu überholen und somit zum erfolgreichsten Western aller Zeiten außerhalb von Nordamerika zu werden. Bereits kommendes Wochenende sollte Django weltweit $400 Mio knacken, für $450 Mio wird es aber wohl leider nicht mehr reichen.

Auch den meisten anderen Oscarfilmen war ein gutes Wochenende vergönnt. Silver Linings brachte sein internationales Einspiel nach einem $6,9-Mio-Wochenende auf $71,3 Mio und wird bald weltweit $200 Mio knacken. Auch Lincoln knackte am Wochenende international $70 Mio und steht bei mehr als $250 Mio weltweit. Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger profitierte von seinen vier Oscars und nahm am Wochenende international zusätzliche $3,3 Mio, sodass er außerhalb von Nordamerika mittlerweile auf $477,7 Mio kommt. Nur 12 Originalfilme (also nicht-Sequels) haben international noch mehr eingespielt. Es sieht nun so aus, als würde Life of Pi es weltweit doch auf mehr als $600 Mio bringen. Damit wäre es der erste Film, der weltweit mehr als $600 Mio einspielen konnte, wobei mehr als 80% des Einspiels außerhalb von Nordamerika kamen.

Nach seinem Bester-Film-Oscar erwachte auch Argo international zum neuen Leben und nahm am Wochenende $4,3 Mio ein – fast dreimal soviel wie am Wochenende zuvor. Somit hat er außerhalb von Nordamerika bereits $85,2 Mio eingespielt. Das Highlight bleibt weiterhin Australien, wo der Film $12,5 Mio verbuchen konnte.

 Eine Überraschung gelang Flight in Japan, wo er mit $2,4 Mio bis Sonntag dem neuen Stirb-langsam-Film den ersten Platz wegschnappte. International hat das Drama mit Denzel Washington bislang $60,4 Mio eingespielt.

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