Quellen: Screendaily, Rentrak
Hatte Die Tribute von Panem – The Hunger Games noch einen guten, wenn auch nicht herausragenden Lauf an den internationalen Kinocharts, während der Film in den USA bereits zu einem Mega-Blockbuster zählte, so steigt die Fortsetzung, Catching Fire, jetzt auch außerhalb von Nordamerika zum Status eines Riesenhits auf. Nach dem Vorstart in Brasilien vorletzte Woche, wurde Lionsgates Film auf die meisten seiner Märkte losgelassen und brachte letztes Wochenende formidable $138,4 Mio von 63 Ländern ein. Samt Brasilien steht das Sequel international bereits bei $146,1 Mio. Das stellt mehr als 50% des Gesamtergebnisses des ersten Films außerhalb von USA und Kanada dar. Rechnet man noch den grandiosen US-Start hinzu, so hat Catching Fire weltweit bereits mehr als $300 Mio eingenommen. Nach dem kommenden Wochenende wird der Film international die $283,2 Mio seines Vorgängers locker getoppt haben. Die Steigerung, so beeindruckend wie sie ist, ist nicht verwunderlich. So hat seinerzeit Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen $199,8 Mio international eingespielt, doch bereits die erste Fortsetzung, New Moon, hat das mit $413,2 Mio mehr als verdoppelt. Einen solchen Anstieg schließe ich auch bei Catching Fire nicht aus, schließlich hat die Reihe an Popularität international enorm dazugewonnen.
Betrachtet man die unterschiedlichen Länderergebnisse einzeln, so fallen die Zugewinne unterschiedlich aus. Ganz weit vorne ist da Großbritannien, wo Die Tribute von Panem – Catching Fire mit atemberaubenden $19,8 Mio startete. Es war das drittbeste Startwochenende des Jahres hinter (Ich – Einfach unverbesserlich 2 und Iron Man 3) und stellte einen Anstieg von 154% gegenüber dem Start des ersten Films dar, lag jedoch immer noch hinter den Starts der letzten drei Twilight-Filme. Da ich allerdings deutlich besseres Durchhaltevermögen für den Film erwarte, könnte er diese in puncto Gesamteinspiel dort immer noch toppen. Ich rechne mit nicht weniger als $50 Mio. In Deutschland hat sich der Film noch mehr verbessert. Hier erreichte er am Startwochenende (samt Previews) stolze $14,1 Mio – 230% mehr als The Hunger Games! Außerdem hat der Film bereits 69% des Gesamteinspiels von Teil 1 in dem Markt erreicht und wird letztendlich den Vorgänger um Längen toppen. In Australien fiel die Steigerung nicht so drastisch aus. Mit $11,5 Mio lag der Start "nur" 21% oberhalb des ersten Films. Allerdings reichte auch das schon für das zweitbeste Startwochenende des Jahres nach Iron Man 3. In Russland hat der Film mit $11,2 Mio zum Start bereits mehr als 80% des Gesamteinspiels von The Hunger Games für sich verbucht. Etwas schwächer (relativ gesehen) fiel der Start in China aus, wo er "nur" $12,95 Mio einspielte. Allerdings sollte auch das für mindestens $25 Mio am Ende seiner Laufzeit ausreichen. In Südkorea verfehlte der Film zwar mit $3,2 Mio die Spitze, lief aber immerhin 50% besser an als der erste Teil. Um 45% verbesserte sich Catching Fire in Spanien, mit $5,8 Mio zum Start. Malaysia steuerte $1,5 Mio bei – genau das Doppelte von dem Startwochenende des ersten Films. Auch Mexiko hat überzeugt – mit $9,2 Mio verbuchte Catching Fire dort das siebtbeste Startwochenende des Jahres und toppte den Start des ersten Films um etwa 158%. Mit $10,9 Mio nach zwei Wochen hat der Film in Brasilien seinen Vorgänger bereits überholt. Allein von seinen jetzigen Märkten wird Catching Fire international mehr als $400 Mio erreichen. Dazu kommen noch Italien, Frankreich, Griechenland, Belgien, Portugal und Japan, in denen er noch nicht gestartet ist. In diesen sechs Ländern hat der erste Film insgesamt mehr als $26 Mio eingespielt. Man kann davon ausgehen, dass Catching Fire deutlich besser laufen wird, insbesondere in Frankreich und Italien. Ich rechne daher mit mindestens $450 Mio außerhalb von Nordamerika, doch auch $500 Mio könnten gut möglich sein. Mit sehr viel Glück könnte Catching Fire sogar einen Sturm auf die weltweite $1-Milliarde-Barriere wagen, auch wenn ich eher von $900-950 Mio ausgehe.
Gravity belegte zum vierten Mal in Folge den zweiten Platz der internationalen Kinocharts und konnte gegenüber der Vorwoche kräftig zulegen. Das lag an dem kräftigen Start in China, wo der Film in der Startwoche unglaubliche $35,8 Mio eingenommen hat und damit den siebtbesten Start aller Zeiten verbuchte (sowie den viertbesten für einen nicht-chinesischen Film). Dazu haben insbesondere die 123 IMAX-Leinwände des Films beigetragen, die für $7,4 Mio verantwortlich waren – das beste IMAX-Ergebnis aller Zeiten in China! Insgesamt hat Gravity am Wochenende sein internationales Einspiel um $45,7 Mio erhöht und liegt bei $331,2 Mio. Einer seiner stärksten Märkte bleibt mit $35,4 Mio nach fünf Wochen Frankreich. Dort belegt der Streifen von Alfonso Cuarón Platz 4 der Jahres-Charts und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das Box-Office-Jahr 2013 gewinnen. In Großbritannien musste Gravity an seinem dritten Wochenende den Spitzenplatz an Catching Fire abtreten, hat aber nach 17 Tagen $31,3 Mio eingespielt und bereits Hits wie Thor – The Dark Kingdom und Django Unchained überholt. Hier winken mehr als $40 Mio. Ein weiteres Highlight bildet Südkorea mit $28 Mio. Japan liegt noch vor dem Film, der außerhalb von USA und Kanada mindestens $430 Mio einspielen wird und weltweit $700 Mio toppen sollte.
Derweil musste sich Thor – The Dark Kingdom mit Platz 3 begnügen. Das Comic-Sequel spielte $24,8 Mio von 71 Ländern ein und brachte sein internationales Einspiel auf starke $381 Mio. Weltweit steht er kurz davor, die $600-Mio-Marke zu überschreiten. China ist bei weitem sein bester Markt mit $52,8 Mio. Dahinter folgt Russland mit $35,2 Mio, was ihn dort zum vierterfolgreichsten Film des Jahres macht. In Italien startete er mit $5,9 Mio nur 7% über Teil 1. Nur noch Japan bleibt dem Film, sodass er am Ende mit etwa $410-420 Mio international dastehen wird. Das wäre immerhin eine Verbesserung von mehr als 50% gegenüber Teil 1.
Escape Plan brachte sein internationales Einspiel auf $89,5 Mio, wovon $38,9 Mio aus China stammen, seinem einzigen wirklich starken Markt. Mit Japan, Südkorea, Polen, Spanien und Australien in petto, sollte er problemlos die $100-Mio-Marke knacken.
Captain Phillips spülte weitere $6,7 Mio in die internationalen Kinokassen am Wochenende und brachte sein vorläufiges Einspiel auf $76,6 Mio. Großbritannien hat mit $24,5 Mio fast ein Drittel davon beigesteuert.
The Counselor spielte letztes Wochenende weitere $5,4 Mio außerhalb von USA/Kanada ein und steht jetzt bei $29,9 Mio. Mit Spanien, Portugal und Italien in petto könnte der Film auf $50 Mio kommen.
Nach zusätzlichen 44 Mio am Wochenende brachte der italienische Megahit Sole a Catinelle sein Einspiel auf $64,6 Mio in seinem Heimatland und rutsche auf Platz der Wochenendcharts ab. Im gleichen Zeitraum hatte Avatar etwa $0,8 Mio mehr und zeigte deutlich besser Standvermögen. Sole a Cantinelle wird daher seine Performance in Italien mit maximal $75 Mio beenden, doch auch das ist über allen erdenklichen Erwartungen.
Turbo – Kleine Schnecken großer Traum nahm weitere $2,1 Mio ein und steht jetzt weniger als $1 Mio davon entfernt, international die $200-Mio-Marke zu knacken.
Zu guter Letzt gab es wieder ein Update von Insidious: Chapter 2. Das Horror-Sequel hat international bereits starke $70,5 Mio eingespielt. In Brasilien startete der Film mit etwas über $650,000 und hat damit das Startergebnis seines Vorgängers fast verdoppelt. Japan und Venezuela stehen noch bevor, sodass der Film mit etwas Glück sogar $75 Mio schaffen könnte.
Ich – Einfach unverbesserlich 2 steht jetzt bei $551,1 Mio international und wartet auf seinen Start in China nächstes Jahr.
Wir sind die Millers nähert sich dem Ende seiner erfolgreichen Laufzeit und hievte sein internationales Einspiel auf $118,8 Mio. Bald wird die $120-Mio-Marke fallen.