Crawlspace, AUS 2012 • 83 Min • Regie: Justin Dix • Drehbuch: Justin Dix, Eddie Baroo, Adam Patruick Foster • Mit: Eddie Baroo, Justin Batchelor, Nicholas Bell, John Brumpton, Amber Clayton • Kamera: Simon Ozolins • Musik: Jamie Blanks, Jamie Murgatroyd • FSK: ab 18 Jahren • Vertrieb: Universum Film GmbH • Heimkinostart: 6.12.2013 • Website
Ab und an passiert es noch, und einige wenige Science-Fiction-Filme erscheinen noch exklusiv in den Heimkinomärkten. Mit der immer größer werdenden Konkurrenz aus Hollywood und aus den Kinosälen können sie nicht mithalten, haben aber trotzdem öfters noch ihren ganz eigenen trashigen Charme. Abseits von Billig-Veröffentlichungen wie den zahlreichen Ausgeburten der „Asylum“-Schmiede bietet uns Universum Film mit „Crawlspace“ eine reine Sci-Fi-Heimkinoveröffentlichung mit durchaus akzeptablen Qualitäten.
Eine Gruppe von Spezialisten soll in einem Militärlabor, das unterirdisch in einer Wüste liegt, ein schiefgegangenes Experiment bereinigen. Sie haben den Auftrag, dort außer einigen Wissenschaftlern, alles zu liquidieren, was sich da unten bewegt. Doch als sie am Einsatzort ankommen, merken sie erst, was dort wirklich schiefgelaufen ist…
…und so befindet man sich bereits nach den wenigen ersten Minuten mitten in der unterirdischen Forschungsanstalt. „Crawlspace“ fängt sofort mit voller Fahrt an und stoppt in nur wenigen Abschnitten, um die teils merkwürdige Handlung zu erzählen. Man darf sich nichts vormachen, „Crawlspace“ ist ein kleiner, trashiger, aber dennoch durchaus hochwertig produzierter Heimkino-Film, wie man ihn beispielsweise in den Neunzigern zuhauf in den Kaufhäusern wiederfand. Dies änderte sich immer mehr durch die Masse verfügbarer hochwertiger Produkte aus Hollywood, die durch das günstige Medium DVD immer erschwinglicher und verfügbarer wurden. „Crawlspace“ versucht erst gar nicht besonders zu sein, sondern bringt dem Kunden genau das, was er durch das Cover vom Film erwarten soll. Action, Blut und eine gewisse Portion unfreiwilligen Trash.
Die Kulissen beispielsweise erinnern unweigerlich an die zahlreichen Maschinenräume, durch die bereits in den achtziger und neunziger Jahren viele Heimkinohelden auf der Suche nach Aliens oder missglückten Experimenten gelaufen sind. Die Darsteller spielen ihre Rollen zweckdienlich, aber sicher nicht lobenswert und die Geschichte vermischt Altbewährtes mit allerlei Merkwürdigkeiten. Ab und an wird ordentlich geschossen und den ein oder anderen digitalen Splattereffekt gibt es auch zu bestaunen. Wer von „Crawlspace“ zu viel erwartet, ist selber schuld. Positiv erwähnen kann man allerdings, dass die Kulissen und die Filmtechnik sehr sauber und auf überdurchschnittlichem Heimkino-Niveau sind. Vor allem auch die Geräuschkulisse überzeugt sehr und lädt ein, sich den Film einmal mit Kopfhörern anzuschauen. „Crawlspace“ ist ein Fast-Food-Produkt allererster Güte, das einen unterhalten kann und welches danach so schnell wieder vergessen wird, dass man es gar nicht erst bemerkt. Wer also Science Fiction à la Old School sucht, wird mit „Crawlspace“ durchaus ordentlich bedient.
Fazit
„Crawlspace – Dunkle Bedrohung“ ist durch und durch Fast-Food-Science Fiction. Wer auf Hollywood-Krawall und hochkarätige Starbesetzung verzichten kann, kann hier durchaus Spaß haben. Der Film bietet was man erwartet, und wenn die Erwartungen nicht all zu hoch, sind wird man sicher auch nicht enttäuscht.
DVD-Extras
Zusätzlich zum Hauptfilm bieten die DVD und Bluray noch ein ca. 30 minütiges Behind the Scenes sowie einige Werbetrailer. Es hätte durchaus mehr sein können, aber da das Behind the Scenes zumindest verhältnismäßig lang ist, kann dies dennoch verschmerzt werden.
Information zur Veröffentlichung
Die DVD und die BluRay im Vertrieb von Universum Film GmbH sind seit dem 6.12.2013 im Handel erhältlich. Neben dem ungekürzten Film in deutscher und englischer Sprachfassung liegen bei der Veröffentlichung folgende Extras vor:
• Beind the Scenes
• Filmtrailer
DVD-Cover © Universum Film GmbH
Trailer
https://youtu.be/watuR9JGKyg