Liebe Filmfutter-Fans,
Der zweite Tag bei den Fantasy Filmfest Nights war mit fünf Filmen ziemlich vollgepackt und da die ersten vier davon eine Laufzeit von jeweils mehr als 100 Minuten aufwiesen, gab es zwischen den Vorstellungen auch nicht viel Zeit zum Entspannen. Raus aus dem Film, rein in den Film. Zum Glück war das Tagesprogramm überwiegend gut bis sehr gut und dank fünf wirklich unterschiedlichen Filmen kamen auch nie Ermüdungserscheinungen auf. Beendet wurde der Tag mit meinem persönlichen Höhepunkt der FFF Nights 2015 – in vielerlei Hinsicht, denn neben einem verdammt tollen Abschlussfilm habe ich auch ein saucooles Fanpaket zum Fun-Slasher You’re Next gewonnen. Danke an Splendid an dieser Stelle.
Doch lasst uns nun mit dem Ernst des Lebens beginnen, denn obwohl die Filme im Laufe des zweiten Tages progressive absurder, lockerer und ironischer wurden, begann der Tag mit einem harten Stück Realität…
TAG 2
Zwei grundverschiedene Polizeiermittler – einer ein Trinker und Womanizer, der andere jung, pflichtbewusst und idealistisch – suchen in einer sumpfigen, gottverlassenen Gegend nach dem brutalen Mörder von zwei Mädchen (und potenziell weiterer Opfer) und stoßen dabei auf ein dichtes Geflecht aus Lügen und Geheimnissen, nicht nur in der Kleinstadt, in der sie sind, sondern auch untereinander. Wer sich bei der Beschreibung an die HBO-Serie "True Detective" mit Matthew McConaughey und Woody Harrelson erinnert fühlt, liegt nicht ganz daneben, denn diese Parallele wird zum spanischen Thriller Marshland wohl jeder ziehen. Doch der diesjährige Abräumer bei den Goyas (höchster spanischer Filmpreis) ist mehr als nur die iberische Antwort auf die Krimiserie. Das Setting hier ist Spanien der achtziger Jahre, kurz nach dem Fall der Franco-Diktatur. Es ist ein Land im Umbruch, das seiner dunklen Vergangenheit zu entkommen versucht und in eine unsichere Zukunft blickt. Dies reflektiert sich auch in unseren Protagonisten. Raúl Arévalo ist der prinzipientreue, wenn auch leicht naive Pedro, dessen glänzende Karriere auf dem Spiel steht, nachdem er aus Madrid nach einigen kritischen Regimeanmerkungen in die Provinz strafversetzt wurde, wo er gemeinsam mit dem abgebrühten Juan (fantastisch vielschichtig: Javier Gutiérrez) die Morde in der Nähe von Sevilla untersucht.
Wie auch bei "True Detective" ist der eigentliche Krimiplot fast nebensächlich. Hier zählen Atmosphäre, Charaktere und die übergreifende Thematik eines gespaltenen Landes. So muss Pedro erleben, wie seine Ideale langsam bröckeln, während er hinterfragen muss, was die Vergangenheit eines Mannes für dessen Gegenwart bedeutet. Solche Fragen stellt sich Juan nicht. Ob er für seine Sünden durch ständigen Schlafmangel und Hingabe an den Fall büßen will, wird nie klar und die Figur behält bis zum Ende ihre Ambiguität. Man wünscht sich allerdings mehr gemeinsame Szenen von Juan und Pedro. So wird ihre zwiespältige Einstellung zueinander zwar immer wieder angerissen, entfaltet sich aber leider nicht zu Genüge. Wenn dann die Lösung des Mordfalls naht, wirkt dies beinahe antiklimatisch, denn eigentlich wünscht man sich vor allem, den beiden Hauptfiguren noch etwas länger zusehen zu dürfen. 4/5
In Evans (Lou Taylor Pucci) Leben läuft’s nicht rund. Seine Mutter starb kürzlich an einer langwierigen Krebserkrankung, nach einer Schlägerei sucht ihn die Polizei, auf der Arbeit wurde er wegen ebendieser Schlägerei gefeuert und auch beim schönen Geschlecht hat er kein Glück. Der Heimatkaff in den USA hat nichts mehr zu bieten, also ab in den Flieger und auf nach Italien. Recht ziellos reist, feiert und säuft sich Evan gemeinsam mit zwei britischen Partytouristen durch den Süden von Italien, bis er in einem malerischen Städtchen bei Sorrent Louise (Nadia Hilker) trifft. Sie ist bildschön, geheimnisvoll, forsch und für Evan unglaublich anziehend. An einer kurzen Affäre ist sie interessiert, an einer Beziehung jedoch nicht. Evan gibt jedoch nicht leicht auf, bleibt im Städtchen, heuert bei einem wortkargen, aber liebenswerten Bauer an und umgarnt Louise, bis sie sich ihm hingibt. Was wie ein Richard-Linklater-Plagiat für manche klingen mag (und sicherlich wurde der Film zum Teil durch Linklaters Before-Trilogie inspiriert) nimmt jedoch ganz schnell eine düstere Wendung, denn Louise ist – und das ist eigentlich kein Spoiler – ein Monster.
Also nicht Before Sunrise, sondern Twilight? Zum Glück nicht! Dass Louise etwas Ungeheuerliches ist und blutrünstig Tier und Mensch anfällt, macht der Film recht schnell klar. Doch wer oder was ist sie? Ein Vampir? Ein Werwolf? Ein Zombiber? Die relativen Regie-Neulinge Justin Benson und Aaron Moorhead spielen in dieser Hinsicht gekonnt mit den Erwartungen der Zuschauer und unterwandern diese jedes Mal, wenn man meint, der Lösung des Rätsels nahe zu sein. Je mehr man von Louises monströser Seite und ihren immer bizarrer werdenden Transformationen sieht (hier an Lob an die einfallsreichen Effektekünstler), desto weniger blickt man da eigentlich durch. Genau so muss ein Mysteryfilm sein! Doch keine Sorge, eine Auflösung der bizarren Ereignisse, deren WTF-Faktor sich in der zweiten Filmhälfte immer weiter steigert, wird geliefert und ist tatsächlich originell, frisch und fühlt sich überraschenderweise (fast) nicht an den Haaren herbeigezogen. Der Film gehört der raren Kategorie Horror-Romanze an, bei der tatsächlich beide Genres gleichwertig ausgelebt werden (also im Gegensatz zu den glitzernden Vampiren). Der Film würde also nur halb so gut funktionieren, wenn die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptfiguren keine Substanz hätte, doch zum Glück tut sie es. Zwar ist sie deutlich weniger originell und frisch als der übernatürliche Teil der Geschichte, doch in der Symbiose passt es. Für den Rest sorgen das natürliche und zwanglose Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller und die atemberaubenden Kulissen von Süditalien, die sofort Urlaubsfeeling pur erzeugen.
So wie seine weibliche Hauptfigur ist auch Spring als Film ein rares Wesen – eine frische Brise unter angestaubten Monsterfilmen, die sich nicht auf ein Genre oder eine Definition festlegen oder sich durch bestehende Konventionen in Schranken weisen lässt. 4/5
Irgendwann ist einfach genug, schätze ich. Das Zombiegenre hat sich für den Moment für mich einfach ausgelutscht. Zombies gehörten schon immer zu den beliebtesten Monstern von Horrorfilmemachern, allein schon aufgrund der zahlreichen Variationen, wie man Zombies einsetzen kann, weil man diese Filme als angehender Filmemacher in der Regel recht günstig umsetzen kann und zugleich ein breites Genrepublikum erreicht. Es gibt langsame Zombies und schnelle Zombies, Zombiekomödien, ernsthaften Zombiehorror, Zombies als Gesellschaftskritik, Zombies als Romcom-Helden, Zombies in Animationsfilmen, Nazi-Zombies, Zombiber und sogar Osama bin Laden als Zombie. Der Riesenerfolg von "The Walking Dead" und später World War Z startete eine neue Welle von Zombiefilmen und wenn wir ganz ehrlich sind, gab es sehr viel Müll dabei und nur wenige gelegentliche Perlen. Auch keine Fantasy-Filmfest-Ausgabe vergeht ohne einen (oder meist mehrere) Zombiefilme. Wyrmwood, der australische Beitrag zum Zombiegenre, ist keineswegs schlechter Film. Doch er ist zugleich auch so sehr aus Versatzstücken anderer Filme konstruiert und auf das Fun-Splatter-Publikum zugeschnitten, dass er über weitere Strecken redundant und dadurch leider schnell langweilig wirkt.
Es beginnt, wie es meist beginnt. Meteoriten fliegen über Australien und verwandeln die meisten Menschen in Untote, die nach Menschenfleisch gieren. Der nette Mechaniker Barry (Jay Gallagher) wird zum tragischen Opfer der Katastrophe. Seine Frau und seine kleine Tochter werden zu Zombies und er muss sie eigenhändig mit einer Nagelpistole töten. Zunächst will er seinem Leben auch ein Ende setzen, doch ein anderer Überlebender verhindert dies. Von Suizidgedanken plötzlich befreit, beschließt Barry, seine Schwester Brooke (Bianca Bradley) aus der Nachbarstadt zu retten. Was er nicht weiß, ist, dass diese in die Hände eines psychopathischen Wissenschaftlers geraten ist, der von schwerbewaffneten Soldaten begleitet wird und kranke Experimente an Menschen und Zombies durchführt. Die Uhr tickt…
Zombiesplatter läuft im australischen Kino ähnlich ab wie in den USA, in Frankreich oder in Norwegen: unsere Helden fahren durch verwüstetes Land, killen Zombies, dann fahren sie weiter und killen noch mehr Zombies und später machen sie irgendwann Halt und töten weitere Zombies. Immer wieder muss einer von Barrys Wegbegleitern sein Leben lassen. Gespickt wird das Ganze mit Absurdität und Humor (Leon Burchill gibt als Aborigine Benny den stereotypen leicht durchgeknallten Sidekick) der Marke Fun-Splatter und mit einer gesunden Dosis an Mad Max als Verneigung vor der australischen postapokalyptischen Tradition. Man muss positiv anmerken, dass Erstlingsregisseur Kiah Roache-Turner wirklich mit Herzblut bei der Sache ist und für einen Film, dessen Budget nicht einmal das Catering am Set eines größeren Hollywood-Horrorfilms abdecken würde, sieht Wyrmwood verdammt gut aus. Interessanter Einsatz von Farben und Kameraeinstellungen verleiht ihm einen leicht surrealistischen Touch. Bianca Bradley (und ihr stets zur Schau gestellter ansehnlicher Ausschnitt) macht eine gute Figur als Kick-Ass-Heldin, doch Jay Gallaghers Barry und seine Begleiter bleiben durchweg blass und eigentlich kümmert es einen nicht wirklich, wer von ihnen ins Gras beißt. Einige gute Einfälle (brennbares Zombieblut, Gedankenkontrolle der Zombies) hat der Film auch zu bieten, doch meistens ist es einfach nur das, was man schon in zahllosen anderen Zombiefilmen gesehen hat. Ich bin sicher, dass ich vor einigen Jahren Wyrmwood besser bewertet hätte, doch irgendwann ist es einfach Zeit für Neues bzw. für eine Pause von dem Alten und ich bin der Überzeugung, dass man die Zombiekuh mittlerweile leergemolken hat. Wer von Wyrmwood jedoch nicht mehr will als Blut, Gedärme, gelegentliche trockene Sprüche und eine heiße Braut, wird seinen großen Spaß daran haben. 2,5/5
Is man, indeed, a walrus at heart?
Mit Tusk bleibt der Kult-Regisseur Kevin Smith weiterhin auf seinem Horrortrip und liefert den klaren Anwärter auf den WTF-Film der diesjährigen Nights ab. Simpel gefasst könnte man sagen, dass Tusk Kevin Smiths Antwort auf The Human Centipede ist. Justin Long, hier mit einem unsäglichen Schnauzer, spielt den unsympathischen, arroganten Podcaster Wallace, der von Los Angeles nach Kanada einer möglichen Story für seine nächste Sendung folgt. Der Trip entpuppt sich anfangs als Zeitverschwendung, doch durch Zufall gerät er an den in die Jahre gekommenen Weltenbummler Howard Howe (Michael Parks), der einen reichhaltigen Fundus an Geschichten mit sich bringt. Wallace denkt, an eine Goldgrube gestoßen zu sein, und tappt mitten in eine Falle. Beim alten Mann fehlen nämlich die etliche Tassen im Schrank und er hat für Wallace grausame Pläne, die auch Dr. Josef Heiter aus The Human Centipede zum Kopfschütteln veranlassen würden. Aus Wallace wird ein Walross.
Die Vergleiche zum menschlichen Tausendfüßler kann man nicht vermeiden, doch Tusk schlägt andere Töne an als die Filme von Tom Six. Während der erste The Human Centipede zwischen freiwilliger und unfreiwilliger Komik schwankte und der zweite schlicht und ergreifend krank war, ist Kevin Smith die Groteske seiner Handlung völlig bewusst. Sein Vorgänger, Red State, war bereits ein Genre-Mischmasch – teils Satire, teils Psychothriller – doch Tusk treibt die Absurdität deutlich weiter an die Spitze. So wenig ernstzunehmen der Plot auch ist, so bleiben einige Szenen trotzdem recht verstörend, wobei ich an dieser Stelle dazu nichts mehr verraten werde. Eins kann ich jedenfalls garantieren: so etwas habt Ihr wirklich noch nie gesehen. Das ist nicht einmal ein Kompliment, sondern einfach eine Tatsache. Das Problem des Films ist, dass er bei all seiner Absurdität nicht lustig genug ist für eine schwarze Komödie, aber auch nicht verstörend oder spannend genug ist für Horror. Es ist ein Mutant von einem Film, ein Zelluloid-Freak und ich schätze, dass es von Smith auch nicht anders beabsichtigt war. In Red State war dieser Ansatz jedoch noch stimmiger. Gemeinsam haben beide Filme, dass Michael Parks das klare Highlight bildet. In Red State noch als manischer Prediger zu sehen, ist er hier zunächst ein gesprächiger netter alter Mann, der sich langsam aber sicher als ein völlig durchgeknallter Psychopath entpuppt.
Doch während die Geschichte von Wallace und seinem Peiniger das Interesse der Zuschauer fesselt, macht sie leider nur eine Hälfte des Films aus. Dazwischen sehen wir immer wieder belanglose Flashbacks von Wallace in seinem Podcast-Studio oder mit seiner heißen Freundin Ally (Génesis Rodriguez). Diese macht sich in der zweiten Filmhälfte mit Wallaces Kumpel Teddy (Haley Joel Osment, der Junge aus The Sixth Sense, ist kaum wiederzuerkennen!) auf die Suche nach ihrem untreuen Freund und bekommt dabei Hilfe von einem eigenartigen frankokanadischen Polizeiermittler, der von einem großen Hollywood-Star gespielt wird und aus diesem Grund vermutlich zu viel Screentime bekommt. Diese Abschnitte des Films sind leider zum Gähnen und während die ersten 3-4 Kanada-Witze noch amüsant sind, werden auch sie schnell alt. Irgendwo hat Smith in Tusk einen Film mit Potenzial vergraben, doch das Endergebnis wirkt teilweise zu unausgegoren und zerfahren. Allein der Prämisse wegen ist Kultstatus in gewissen Genrekrisen aber garantiert. 3/5
Meine erste Begegnung mit dem Regie-Autor-Duo Adam Wingard und Simon Barrett war alles andere als optimal. A Horrible Way to Die – ebenfalls im Rahmen des Fantasy Filmfests gesehen – war ein interessanter Ansatz im angestaubten Serienkiller-Subgenre, jedoch auch zäh wie Gummi. Umso größer ist meine Überraschung, dass die nächsten beiden Langfilme der beiden die absoluten Partygranaten der jeweiligen FFF-Ausgaben werden würden! You’re Next brachte das Fantasy Filmfest 2013 zu einem krönenden Abschluss und bereitete mir mehr Spaß als jeder andere Slasher oder Home-Invasion-Film der letzten Jahre und nun hat bildete auch The Guest den perfekten Ausklang eines bereits guten Tages bei den Fantasy Filmfest Nights 2015. Dass es offensichtlich nicht alle so sahen, kann man auch in der Kritik meines Kollegen nachlesen, doch dem enthusiastischen Applaus während des Abspanns nach zu urteilen, werden die meisten Zuschauer bei diesem schnörkellosen Retro-Spaß voll und ganz auf ihre Kosten kommen.
Die Geschichte ist schnell erzählt. Die Familie Peterson trauert um ihren in Afghanistan beim Kriegseinsatz ums Leben gekommenen ältesten Sohn Caleb. Dann klopft ein fremder Schönling an der Tür. David (Dan Stevens) diente an Calebs Seite und will die letzte Botschaft seines verstorbenen Kameraden an die Familie überbringen. Charmant, höflich, unaufdringlich und in allen Lebenslagen kompetent nistet sich David prompt in Calebs altem Zimmer ein und gewinnt die Herzen der Familie für sich. Den jungen Luke (Brendan Meyer) hilft er außerordentlich effektiv gegen mobbende Mitschüler, mit der Tochter Anna (Maika Monroe) geht er zu Partys. Doch auf Anna wirken David und sein plötzliches Auftauchen und reges Einmischen ins Leben der Familie suspekt und natürlich dauert es nicht lange, bis sie Unstimmigkeiten in seiner Geschichte findet. Mit David stimmt etwas nicht. Gewaltig.
Man könnte fast sagen, The Guest sei Dan Stevens' Show. Der "Downton Abbey"-Gentleman zeigt hier eindeutige Starqualitäten und hat auf jeden Fall eine gute Zukunft im Filmgeschäft. Auch bei all seinen Gräueltaten wird David nie sehr unsympathisch oder hassenswert und das liegt an dem lockeren Charme und Charisma von Stevens, der in Sekundenschnelle von hilfsbereit und zuvorkommend zu eiskalt und gerissen wechselt. Die Szene, in der er einige Bullys in einer Bar auseinandernimmt, ist jetzt schon ein Klassiker. Doch den Erfolg des Films alleine an Stevens festzumachen, würde anderen grandiosen Aspekten des Streifens Unrecht tun. Maika Monroe beweist sich nach ihrer überzeugenden Performance in It Follows als ein Rising Star mit einer großen Karriere vor sich und kann David gekonnt Paroli bieten. Doch die Inszenierung des Films ist der eigentliche Star hier. Wie schon bei You’re Next bedienen sich Wingard und Barrett einiger klassischer Genre-Klischees, um ihnen in letzter Sekunde noch einen kleinen Twist zu verleihen. Man kann die Figuren des Films als Schablonen sehen, die mein Kollege es tat, oder man sieht sie als Genre-Archetype, wie das von den Machern vermutlich beabsichtigt war. Das Geschehen wird sehr flott gehandhabt. David erhält keine großartige Vorgeschichte und das ist auch gut so. Er ist einfach eine unaufhaltsame Naturgewalt. Unterlegt mit einem genialen Synthie-Score kulminiert der Streifen in einem stylischen Showdown in einem Halloween-Labyrinth und glänzt mit dem vermutlich besten Schlusszitat des Jahres. The Guest ist stylisch, sexy, cool, ironisch und vor allen Dingen macht er unglaublich viel Spaß. 4,5/5
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Das war’s mit den Fantasy Filmfest Nights 2015. Ich hoffe Ihr hattet beim Lesen meiner Kurzrezensionen genau so viel Spaß, wie ich beim Schreiben. Im Sommer werden wir natürlich wieder mit dem Tagebuch zum Haupt-Festival zurück sein.
Bisherige Ausgaben: