Fields of the Dead, USA 2014 • 84 Min • Regie: Daniel B. Iske • Drehbuch: Scott Coleman • Mit: Melanie Recker, Lara Adkins, Mark Booker, Mike Delange, Chelsie Hartness • Kamera: Daniel B. Iske • Musik: James Iske • FSK: n. n. b. • Heimkino-Start: n. n. b. • Offizielle Facebook-Seite
Liest man den Titel und sieht das Plakat von „Fields of the Dead“, könnte man fast meinen, den x-ten Romero-Zombie-Abklatsch vor sich zu haben. Dieser Eindruck trügt, denn bei „Fields Of The Dead“ handelt es sich um einen Low-Budget-Geister/Slasher-Mix. Mit einem relativ unbekannten Cast wird hier versucht, ein wenig den großen Fußstapfen von „Evil Dead“ und „Freitag, der 13.“ zu folgen.
Sieben Studenten betreiben Nachforschungen für ein Universitätsprojekt auf einer alten Farm im Nirgendwo. Dort finden sie ein altes Tagebuch, das von der Vergangenheit auf der Farm berichtet, gleichzeitig aber einen Fluch heraufbeschwört, der einem Studenten nach dem Anderen das Leben kostet.
Ja, der Plot klingt ziemlich verbraucht. Ein altes Haus, ein unbekanntes Buch und einen blutigen Fluch kennen wir bereits von diversen Vertretern des Horrorgenres. Dennoch hebt sich „Fields Of The Dead“ von den meisten Horrorfilmen insofern ab, als dass die tatsächliche Bedrohung zwischen einem physikalischen Killer und einer übernatürlichen Kraft wechselt. Hier gibt es keinen klassischen Jason Voorhees oder eine blutrünstige Dämonenhexe, denn die Bedrohung wandelt in den eigenen Reihen. Die Schauspieler, die den Meisten gänzlich unbekannt sein dürften, machen ihre Sache budget-untypisch erstaunlich gut. Vor allem die zwei bis drei Darsteller, die die eigentlichen Hauptrollen verkörpern, überzeugen mit durchaus gekonntem Spiel zwischen Humor und Ernsthaftigkeit. Hierbei sei auch das Drehbuch erwähnt, das teilweise in den Dialogen durchaus Kniffe entdecken lässt.
Blutig oder grausam geht es in dem ca. 80-minütigen Horrorwerk fast ausschließlich in den letzten 10-15 Minuten zu. Doch selbst die wenigen Splattereffekte halten sich von ihrer Intensität in Grenzen. Man merkt dem Film insgesamt aber an, dass er nicht auf Gewalteffekte bauen wollte, sondern Spannung innerhalb des Handlungsverlaufes erzeugen möchte. Dies ist in Teilen auch gelungen, dennoch wäre der Produktion geraten gewesen, die wenigen Gewalteinlagen sinnvoll auf den Film zu verteilen, anstatt sie geballt am Ende des Films zu entladen.
Technisch gibt es selbstverständlich Budget-bedingte Abstriche zu machen. Der Abwechslungsreichtum innerhalb der Setauswahl hält sich in Grenzen, die Geistereffekte sind unspektakulär und auch die Splattereinlagen sind einfach gestrickt. Im Gegensatz zum durchaus überzeugenden Ton, ist das Bild oftmals sehr blass und manchmal etwas merkwürdig ausgeleuchtet. Vor allem in einer Szene, in der ein Fotoapparat als Lichtquelle in einer dunklen Räumlichkeit verwendet wird, wirkt dies äußerst merkwürdig, da der Raum immer noch sehr hell und begehbar zu sein scheint.
Dennoch, alles in allem ist der Film durchaus als unterhaltsam zu bezeichnen. Die Story ist routiniert, die Schauspieler überraschend positiv und der Handlungsverlauf bleibt trotz kleiner Schwächen interessant. Wer mit Budget-bedingten Abstrichen keine Probleme hat und den Großteil der bekannten Horror-Blockbuster bereits mehrfach gesehen hat, kann hier durchaus mal zugreifen.
Fazit
„Fields Of The Dead“ ist routinierte Low-Budget-Kost, ein Geister/Slasher-Mix mit guten Schauspielern, spannender Inszenierung und moderaten Gewalteinlagen. Als ein kleiner Horrorfilm für die kleinen Erwartungen ist er Fans des Genres zu empfehlen.