Let’s Be Cops, USA 2014 • 105 Min • Regie: Luke Greenfield • Drehbuch: Luke Greenfield, Nicholas Thomas • Mit: Jake Johnson, Damon Wayans Jr., Rob Riggle, Nina Dobrev, James D’Arcy, Andy Garcia • Kamera: Daryn Okada • Musik: Christophe Beck, Jake Monaco • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 08.01.2015 • Deutsche Website
Handlung
Ryan (Jake Johnson) und Justin (Damon Wayans Jr.) sind totale Loser. Versucht einer der beiden die ganze Zeit vergeblich seine Videospielidee an den Markt zu bringen, wirbt der andere nur in Fernsehspots damit, dass er an Geschlechtskrankheiten leidet. Als beide zu einem Klassentreffen gerufen werden, von dem sie glauben, es sei eine Kostümparty, verkleiden sie sich kurzerhand als Polizisten und merken bald, dass sie von allen Leuten für echte Cops gehalten werden. Dabei genießen die beiden ihre neuen Identitäten erst ein Mal in vollen Zügen, bis sie dem Gangster Mossi (James D’Arcy) in die Quere kommen, der die beiden so gar nicht witzig findet. Doch nun ist es viel zu spät sich noch aus der Affäre zu ziehen und die beiden Freunde müssen beweisen, dass sie nicht nur die Uniform eines Polizisten tragen, sondern auch den dazugehörigen Mut besitzen.
Kritik
Schon beim Titel weiß man, was einem bevorsteht: Let’s be Cops – Die Party Bullen will, dass die Zuschauer den Kopf abschalten und eine Welle von Witzen über sich ergehen lassen, die an Flachheit kaum zu überbieten sind und in anderem Zusammenhang sicherlich für jede Menge Fremdscham sorgen würden. Das funktioniert anfangs sogar wirklich gut. So landet die Buddy-Komödie schon zu Beginn einige simple und doch sehr effektive Gags, welche den ganzen Kinosaal zum Lachen bringen und dem Humor des Streifens von Anfang an in eine Richtung lenken. Dieser flache Humor ist nicht schlecht, solange man gewillt ist, sich auf ihn einzulassen, nein sogar zeitweise sehr unterhaltsam, jedoch erreicht er auch an einigen Stellen nicht den gewünschten Effekt, wenn uns zum Teil Gags aufgetischt werden, die wir aus jeder zweiten halbwegs guten Komödie schon kennen. Hier driftet der Film leider an vielen Stellen zu sehr in den üblichen Klamauk ab und macht kaum Versuche, bemerkenswert hervorzustechen.
Das schafft auch nicht die Story, die so lieblos geschrieben scheint, dass man in manchen Momenten gerne selbst das Drehbuch in der Hand gehabt hätte. Anstatt gar nicht so starken Fokus auf den langweiligen Plot zu setzen, machen es sich die Autoren komplizierter als es ist und liefern uns eine der langweiligsten und vorhersehbarsten Klischee-Geschichten des Jahres, die gekürt wird von Antagonisten, die jeden Satz aus einem anderen Gangsterfilm geklaut zu haben scheinen. Die beiden Protagonisten, die auch in der Sitcom "New Girl" Seite an Seite spielen, sind zwar einigermaßen sympathisch und bauen eine gute Chemie zueinander auf, doch haben leider auch sie viel zu viele typisch nervige Momente, und vor allem Damon Wayans Jr. geht einem an ein paar Stellen mal ziemlich auf den Geist.
Somit ist der Film für die Zielgruppe, die er anspricht – Liebhaber von flachen und kurzweiligen Komödien – sicherlich gut geeignet, inszeniert sich selbst aber viel zu uninteressant, und weist im Gegensatz zu thematisch ähnlichen Filmen wie Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis oder Die etwas anderen Cops viel zu wenig wirkliche Komik auf. Stattdessen setzt er auf schnell ermüdende Kalauer, die es nicht schaffen, den Streifen durchgehend auf einem guten Unterhaltungslevel zu halten und ihn zu einem empfehlenswerten Film zu machen.
Fazit
Let’s be Cops – Die Party Bullen ist zwar an einigen Stellen unterhaltsam und eignet sich ganz sicher gut für einen langweiligen Abend, an dem man zufälligerweise mit ein paar Kumpanen auf der Couch sitzt und nichts Besseres zu tun hat, verkauft sich aber an keiner Stelle als wirklich sehenswerte Komödie.