Quelle: Toronto International Film Festival
Das prestigeträchtige Toronto International Film Festival ging gestern zu Ende und hat damit den bislang besten Hinweis auf das diesjährige Oscarrennen hinterlassen. Wie jedes Jahr wurde am letzten Tag der People’s Choice Award verliehen, ein Publikumspreis, der als wichtigste Auszeichnung des Festivals gilt. Dieser ging an Steve McQueens Sklavereidrama 12 Years a Slave, der bislang glühende Kritiken geerntet hat. Damit befindet sich 12 Years a Slave in sehr guter Gesellschaft. Letztes Jahr erhielt Silver Linings den Preis, später folgten acht Oscarnominierungen. 2010 gewann den Preis The King’s Speech, der später als "Bester Film" bei den Oscars ausgezeichnet wurde, im Jahr zuvor war es Precious – Das Leben ist kostbar, welcher immerhin als "Bester Film" nominiert war. Slumdog Millionär gewann den Publikumspreis 2008 und sicherte sich neun Oscars. Zu vergangenen Siegern gehören auch Oscargewinner wie American Beauty, Die Stunde des Siegers, Tsotsi und Das Leben ist schön.
Platz 2 belegte dieses Jahr Stepehn Frears' Romanverfilmung Philomena, mit der sich Judi Dench als eine Kandidatin auf ihren zweiten Oscar positioniert hat. Der Psychothriller Prisoners kam auf Rang 3 beim Publikumspreis.
Letztlich bestätigt der Sieg von 12 Years a Slave meine Vermutung, die ich seit der ersten Sichtung des Trailers hatte – der Film ist ein Favorit für den "Bester Film"-Oscar dieses Jahr. Zwar müssen wir noch erfahren, wie gut American Hustle, The Wolf of Wall Street und The Monuments Men sich machen, doch es erscheint unwahrscheinlich, dass diese Filme gegen ein umjubeltes Sklavereidrama ankommen können. Neben dem Film selbst, gehört auch sein Hauptdarsteller, Chiwetel Ejiofor, zu den Favoriten in seiner Kategorie.