Quelle: American Society of Cinematographers
Neben den großen Gewerkschaften/Gilden, die alljährlich ihre Preise verleihen (SAG, PGA, DGA, WGA), gibt es natürlich auch eine Reihe "kleinerer", die aus Vertretern eines bestimmten technischen Aspekts der Filme sind. So gibt es die Verbände der Kameraleute, der Cutter, der Kostümdesigner etc. Auch sie verleihen jedes Jahr die Peise in eben ihrem Bereich und stellen somit auch einen Teil des Oscar-Rennens dar.
Dazu gehört eben auch die American Society of Cinematographers (ASC), eine Vereinigung US-amerikanischer Kameraleute, die etwa 450 Mitglieder umfasst. Diese hat kürzlich ihren seit 1986 bestehenden Preis für die beste Kamerarbeit in einem Kinofilm verliehen. Der Preis ging an Roger Deakins für seine virtuose Arbeit an Skyfall. Damit setzte er sich gegen Danny Cohen (Les Misérables), Janusz Kaminski (Lincoln), Claudio Miranda (Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger) und Seamus McGarvey (Anna Karenina) durch. Dies ist bereits der dritte Preis der ASC, der an Deakins ging. Mehr hat nur Conrad L. Hall gewonnen, der seinen vierten Preis von der ASC posthum für Road to Perdition bekam. Seine bisherigen Preise gewann Deakins für Die Verurteilten und The Man who wasn’t there. Bei den Oscars ist Deakins bislang trotz neun Nominierungen immer leer ausgegangen. Skyfall ist seine zehnte und vielleicht ist es endlich seine Zeit. Allerdings würde ich nicht viel darauf setzen. In den letzten 26 Jahren haben die Oscars und die ASC nur zehnmal den gleichen Sieger gewählt. Wünschenswert wäre es dennoch. Nicht nur ist die Kameraarbeit in Skyfall großartig, zudem gehört Deakins (der vor allem durch seine Zusammenarbeit mit den Coen Brothers bekannt ist) zu den besten Kameraleuten seiner Generation.