Die Ergebnisse der Broadcast Film Critics Awards 2012

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Quelle: Broadcast Film Critics Association

Da gestern früh die Academy Awards Nominerungen verkündet wurden, ging ein anderes Ereignis im diesjährigen Oscar-Rennen verständlicherweise etwas unter. Gestern Abend wurden nämlich die Critics Choice Awards verliehen, die Preise der Broadcast Film Critics Association. Deren Filmpreise gehören neben den Golden Globes zu den größten Filmkritikerpreisen in den USA und die Verleihung wird wie bei den Globes von vielen Stars besucht und im Fersehen live ausgestrahlt. Jedes Jahr sind die Preise der BFCA die ersten großen, im TV ausgestrahlten Filmpreise. Allerdings fand dies bislang immer vor der Bekanntgabe der Oscarnominierungen statt und lieferte einen weiteren Hinweis darauf, wie die Nominierungen aussehen würden. Durch die vorgeschobene Bekanntgabe der Oscar-Noms war diese Verleihung ein ganzes Stück antiklimatischer und unaufregender. Dies wird möglicherweise auch die kommenden Golden Globes betreffen. Die Veranstalter sollten sich vielleicht auch überlegen, in den kommenden Jahren den Zeitplan anzupassen und so die Relevanz den eigenen Preisen zurückzugeben.

So ist es mit Sicherheit ein Trostpflaster für Ben Affleck gewesen, als er letzte Nacht bei der BFCA den Preis für Beste Regie gewann, doch jeder weiß, dass er nicht einmal für den Oscar nominiert wurde in der Kategorie. Dies macht allerdings die fehlende Nominierung noch mysteriöser. Einmal nur hat der Gewinner von "Beste Regie" bei der BFCA die Nominierung bei den Oscars verpasst – als Steven Spielberg 2002 den Preis für Minority Report und Catch Me If You Can gewann.

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Unten könnt Ihr die vollständige Liste der Gewinner sehen

Bester Film

Argo

Bester Hauptdarsteller

Daniel Day-Lewis – “Lincoln”

Beste Hauptdarstellerin

Jessica Chastain – “Zero Dark Thirty”

Bester Nebendarsteller

Philip Seymour Hoffman – “The Master”

Beste Nebendarstellerin

Anne Hathaway – “Les Misérable”

Bester junge Darsteller/Darstellerin

Quvenzhané Wallis – “Beasts of the Southern Wild”

Bestes Ensemble

Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir

Beste Regie

Ben Affleck – “Argo”

Bestes Originaldrehbuch

Quentin Tarantino – “Django Unchained”

Bestes Adaptiertes Drehbuch

Tony Kushner – “Lincoln”

Beste Kamera

Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger

Beste Ausstattung

Anna Karenina

Bester Schnitt

Zero Dark Thirty

Beste Kostüme

Anna Karenina

Bestes Makeup

Cloud Atlas

Beste visuelle Effekte

Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger

Bester Animationsfilm

Ralph reicht’s

Bester Actionfilm

Skyfall

Bester Darsteller in einem Actionfilm

Daniel Craig – “Skyfall”

Beste Darstellerin in einem Actionfilm

Jennifer Lawrence – “Die Tribute von Panem – The Hunger Games”

Beste Komödie

Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir

Bester Darsteller in einer Komödie

Bradley Cooper – “Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir”

Beste Darstellerin in einer Komödie

Jennifer Lawrence – “Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir”

Bester Sci-Fi/Horrorfilm

Looper

Bester fremdsprachiger Film

Liebe

Bester Dokumentarfilm

Searching for Sugar Man

Bestes Filmlied

“Skyfall” – Skyfall

Beste Filmmusik

“Lincoln” – John Williams

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Argo räumte also die beiden Hauptpreise ab, danach war aber auch Schluss. Wäre da nicht diese entscheidende fehlende Oscarnominierung für Ben Affleck, dann wäre jetzt Argo im Rennen wohl auf Platz 2, direkt hinter Lincoln. Doch seit 1932 hat lediglich ein einziger Film den Oscar als Bester Film ohne eine Regie-Nominierung gewonnen (Miss Daisy und ihr Chauffeur).

Ansonsten wurden die Preise gleichmäßig verteilt. Große Gewinner gab es nicht. Obwohl Lincoln für rekordträchtige 13 Preise nominiert war, gewann Spielbergs Film nur drei (Hauptdarsteller, adaptiertes Drehbuch und Musik). Die meisten Preise gingen an Silver Linings (4), aber auch nur, weil die zusätzlichen Komödien-Kategorien dieses Jahr eingeführt wurden. Jennifer Lawrence verlor zwar den Preis als Beste Hauptdarstellerin an Jessica Chastain, wurde aber dennoch dreimal ausgezeichnet – als Beste Komödien-Darstellerin, als Beste Action-Darszellerin und als Teil des Ensembles von Silver Linings. Viel Neues verraten uns also diese Auszeichnungen nicht, lediglich Argos Fall wird noch unverständlicher. Man kann immerhin wohl davon ausgehen, dass wenn wir dieses Jahr nur fünf Nominierte bei den Oscars in der "Bester Film"-Kategorie hätten, Argo trotzdem dabei gewesen wäre.

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