Das fröhliche Sägen in Texas geht weiter: Dass er mit seiner Miniproduktion "The Texas Chainsaw Massacre" (die unter dem nicht minder reißerischen Titel "Blutgericht in Texas" hierzulande ganze 26 Jahre auf der Verbotsliste gestanden hat) ein waschechtes Horror-Franchise etablieren würde, war Regisseur Tobe Hooper im Jahr der Veröffentlichung, 1974, ganz bestimmt nicht klar. Der atmosphärische – und entgegen seines Titels nahezu gänzlich unblutige – Kultschocker zog drei Sequels nach sich, das erste abermals unter der Obhut Hoopers. Die Ausrichtung der Folgefilme verschob sich allerdings deutlich von der des Originals: Weg vom knochentrockenen Terrorkino, hin zum zeitgemäßen Slasher. Die Fortsetzungen floppten allesamt an den Kassen.
2003 stellte Actionregisseur Michael Bay allerdings fest, dass die tote Kuh noch immer Milch gab: Mit pseudoschmutzigem Look und attraktiven Gesichtern wie Körpern setzte er den deutschen Musikvideokünstler Marcus Nispel auf ein neues Massaker an, das abermals genügend Zuschauer in die Kinos zog, um auch das inhaltlich nahezu identische, von Jonathan Liebesman inszenierte Prequel "The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning" nachzuschieben.
Lange Rede, kurzer Sinn: Horrorfilme sind (zumindest in den USA) noch immer populär und 3D ist inzwischen dank neuer Technik wieder salonfähig – was liegt da für ein gewieftes Studio näher, als ein weiteres "Texas Chainsaw Massacre" in diesem Format zu produzieren? Richtig, nichts! Ab Januar 2013 darf Leatherface jetzt unter der Regie von John Luessenhop erneut zur Kettensäge greifen und diese sogar mal aus der Leinwand herausragen lassen. Der maskentragende Schurke wird dabei von dem Isländer Gunnar Hansen verkörpert, der diesen schon im Original zum Leben erweckt hat. Wie bereits Probleme mit der US-Prüfstelle MPAA angedeutet haben, dürfte das Werk offensichtlich keinesfalls zahm ausgefallen sein – zumindest vor den notwendigen Kürzungen für das gewünschte R-Rating (unter 17 Jahren nur in Begleitung Erwachsener).
Auch das nun veröffentlichte Teaser-Poster verspricht keinen sonderlich subtilen Kinoschrecken:
Inhalt:
Eine junge Frau reist mit Freunden nach Texas, um ihr Erbe anzutreten. Noch weiss sie allerdings nicht, dass ein Kettensägen-schwingender Unhold Teil davon ist …