Quellen: Deadline, The Hollywood Reporter
In Hollywood ist das Geschäft ein ewiger Kreislauf. Aus Serien werden Filme, aus Filmen werden Serien, aus Videospielen werden Filme, aus Filmen werden Videospiele, aus Comics werden Filme, zu Filmen schreibt man Comics, manchmal werden aus Serien Filme und daraus wieder Serie. Die Umschlagzeit zwischen Remakes, Reboots, Neuinterpretationen und Adaptionen wird immer kürzer. Das ist alles nicht neu und sollte einen nicht überraschen. Und dennoch tut es das, wenn Filme, bei denen man ursprünglich nie und nimmer an eine daraus resultierende TV-Serie gedacht hat, dann doch fürs TV-Format adaptiert werden. Überhaupt ist der Trend, aus Erfolgsfilmen Serien zu erschaffen, momentan sehr erfolgreich. Sowohl "Bates Motel" (nach Hitchcoks Psycho) als auch "Hannibal" (eigentlich nach den Thomas-Harris-Lecter-Romanen, aber die Serie gäbe es ohne die erfolgreichen Filme nicht) genießen bei den Zuschauern und den Kritikern große Beliebtheit. Auch MTVs "Teen Wolf" geht jetzt in die dritte Staffel und kommenden Herbst erwartet uns mit "Agents of S.H.I.E.L.D." ein Avengers-Spin-Off. Bereits in Arbeit sind auch "Dominion" (basierend auf dem Endzeit-Actioner Legion), "Bad Teacher" und eine Scream-Serie. Nicht immer gheht das Konzept auf. "10 Dinge, die ich an dir hasse", "Terminator: The Sarah Connor Chronicles" und "Blade" sind im Fernsehen gefloppt. Aber das hindert die Studios nicht daran, es immer wieder zu versuchen. Dass sogar aus Legion, einem Film, der nun wirklich auf keine Begeisterungsstürme stieß, eine Serie gesponnen wird, zeigt, dass nichts, aber auch gar nichts vor einer Adaption sicher ist.
Dennoch sind die neusten Ankündungen ziemlich überraschend, auch wenn es sich in diesem Fall um beiebte Filme handelt, deren Geschichten fürs Fernsehen adaptiert werden. Fargo und Copland, sollen demnächst über die Bildschrime flimmern.
"Fargo", die auf dem oscarnominierten Streifen von Joel und Ethan Coen beruht, wird von den Regisseuren des Originals sogar mitproduziert und soll vorerst nur eine Staffel mit zehn Folgen umfassen. Für die Hauptrolle wurde Billy Bob Thornton besetzt (der für die Coens bereits in The an Who Wasn’t There und Ein (un)möglciher Härtefall auftrat). Sein Charakter heißt Lorne Malvo und ist ein skrupelloser, manipulativer Mann, der einen Versicherungsverkäufer in einer Kleinstadt kennenlernt und ihn auf einen Pfad der Zerstörung schickt. Die Serie wird einen neuen Kriminalfall im Mittelpunkt haben und soll mit demselben schwarzen Humor und der "Minnesota nice"-Atmosphäre des Originalfilms aufwarten.
"Copland", basierend auf James Mangolds gleichnamigem Film voN 1997 (Mangold ist momentan im Kino mit Wolverine – Weg des Kriegers vertreten), soll die erste TV-Produktion von Miramax werden (das Studio wollte früher schon Serien aus ihren Erfolgen Swingers und Rounders produzieren, doch daraus ist nichts geworden) und auf dem US-Sender Starz ausgestrahlt werden. Die Handlng soll nah an dem Film bleiben, in dem Sylvester Stallone in einer ungewöhnlich dramatischen und actionarmen Rolle zu sehen war. Die Serie soll sich um einen Sheriff aus New Jersey drehen, der langsam ein Netz aus Korruption und Mafia-Verbindungen in seiner Kleinstadt aufdeckt.
Man kann 2014 mit den beiden Serien rechnen, insofern die TV-Sender von den Pilotfilmen überzeugt sein werden. Ganz ehrlich, hat sich irgendjemand je ausgemalt, dass Copland und Fargo in irgendeiner Art und Weise jemals fortgesetzt werden? Ich, für meinen Teil, bin überrascht. Was kommt dann als nächstes? Eine Shakespeare in Love als Serie? Oder Erin Brockovich? Oder vielleicht Fight Club? Mittlerweile dürfte mich nichts mehr überraschen. Okay, eine Fight-Club-Serie vielleicht schon…