Er hat keine Oscars gewonnen und wurde nicht einmal für einen nominiert. Dennoch wird Gilbert Taylor in die Filmgeschichte eingehen. Er hat als Kameramann einige der legendärsten und erfolgreichsten Filme des letzten Jahrhunderts auf die Leinwand gebracht und hat mit einigen der erfolgreichsten Regisseure aller Zeiten gearbeitet. George Lucas, Richard Donner, Alfred Hitchcock, Roman Polanski, Stanley Kubrick und Richard Lester sind nur einige der großen Filmemacher, die seine Dienste als Kameramann beanspruchten. Zu seinen frühen großen Erfolgen gehörten die schwarz/weiß-Streifen Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben von Kubrick und Polanskis Ekel. Mit Polanski hat er später auch an Macbeth zusammengearbeitet. Ebenfalls in den Sechszigern filmte er den Beatles-Klassiker A Hard Day’s Night. In den Siebzigern startete seine Karriere noch mehr durch mit Einsätzen bei Hitchcocks Psychothriller Frenzy, Richard Donners Horrorklassiker Das Omen und natürlich George Lucas' erstem Star Wars (Bild oben – Taylor am Set mit George Lucas). Auch bei acht Folgen der beliebten Serie "Mit Schirm, Charme und Melone" war er als Kameramann tätig. Kurz nach Star Wars hat er die Trashgranate Flash Gordon in Szene gesetzt.
Gestern, im Alter von 99, verstarb Gilbert Taylor. Seine letzte Arbeit liegt schon 19 Jahre zurück, doch angesichts des Erbes, das er hinterlassen hat, wird die Filmgeschichte ihn nicht vergessen.
