Quelle: Variety
Das Sequel, um das niemand wirklich gebeten hat, hat jetzt ein drittes Cast-Mitglied aus dem ersten Film gesichert – Helena Bonham Carter kehrt in ihrer Rolle als die Rote Königin in Alice im Wunderland 2 zurück. Im Original heißt der Film jetzt Through the Looking Glass (ich dabei dem immer an das Finale der dritten "Lost"-Staffel denken, die ebenso diesen Titel trug), was auch der Titel von Lewis Carrolls Fortsetzung zu seinem ersten Buch "Alice im Wunderland ist (deutscher Titel: "Alice hinter den Spiegeln"). Allerdings darf man nicht davon ausgehen, dass der Film eine direkte Adaption des Werks sein wird, denn bereits der Film von Tim Burton hat diverse Elemente aus dem zweiten Roman vorgegriffen und verarbeitet. Ob der Film auch in Deutschland umbenannt werden wird oder ob man beim einfachen Alice im Wunderland 2 bleibt, ist noch unbekannt.
Neben Helena Bonham Carter haben auch schon Johnny Depp als Der Verrücke Hutmacher und Mia Wasikowska als Alice für die Fortsetzung zugesagt (wobei im Fall der mittlerweile deutlich auf Independent-Produktionen fokussierten Wasikowska mich das nagende Gefühl beschleicht, dass sie hier eher einer vertraglichen Sequel-Verpflichtung folgen muss denn einer wirkliche Begeisterung für die Fortsetzung). Tim Burton übergibt die Regie diesmal allerdings an James Bobin (Die Muppets) – womöglich eine positive Entwicklung, denn Bobin verspricht einen visuell etwas anderen Stil als bei Teil 1. In die Kinos kommt der Film voraussichtlich im Mai 2016, wobei de deutsche Starttermin noch nicht feststeht.
Wie ich in Vergangenheit bereits erwähnt habe, bin ich nicht sonderlich begeistert von der Sequel-Idee, da der erste Film zwar nicht schlecht war, mich aber auch nicht nach einer Fortführung der Geschichte hat sehnen lassen. Dass Disney allerdings ein Sequel macht, kann ich dem Studio nicht verübeln. Schließlich hat der erste Film seinerzeit erst als dritter Original-Film (also kein Sequel) weltweit mehr als $1 Milliarde eingespielt (vor ihm gelang das Titanic und Avatar). Natürlich war ein großer Grund dafür damals noch die weit verbreitete Begeisterung für 3D im Zuge von Avatars Erfolg. Diesen Vorteil ebenso wie Tim Burtons große Fangemeinde wird der zweite Film nicht haben.