Quelle: Variety
Pierre Morel gilt für mich als einer der besten Actionregisseure, die in den letzten zehn Jahren die Filmszene betraten. Angefangen hat er als Kameramann diverser von Luc Besson produzierter Euro-Actioner wie Unleashed – Entfesselt oder Transporter. Bereits sein Regiedebüt (ebenfalls unter Besson als Produzent), Ghettogangz (ein unglücklicher deutscher Titel von Banlieue 13), gehört mit seinen atemberaubenden Parkour-Einlagen für mich zu den am besten choreografierten Actionfilmen der letzten Zeit. Schon sein zweiter Film, 96 Hours (OT: Taken) brachte ihm weltweiten Erfolg und machte den damals 56-jährigen Liam Neeson plötzlich zu einem gefragten Actionstar. Zwar konnte der Nachfolger, From Paris with Love, kommerziell mit 96 Hours nicht mithalten, doch ich persönlich fand den Actionfilm mit Jonathan Rhys-Myers und einem grandiosen John Travolta einfach herrlich. Als nächstes steht für Morel der Actionthriller The Gunman an, der mit einer ungewöhnlichen Besetzung von Sean Penn, Javier Bardem und Idris Elba ebenfalls schnell mein Interesse geweckt hat.
Doch Morel ruht nicht und bereits steht für ihn der nächste Actionfilm auf dem Plan – in Bastille Day müssen sich ein junger amerikanischer Künstler, der in Paris lebt und ein abgehalfterter CIA-Agent verbünden und einen unmittelbar anstehenden Anschlag in Paris verhindern. Den Part des Agenten übernimmt Idris Elba (den ich spätestens seit "Luther" wirklich überall gerne sehe), während die andere Rolle noch besetzt werden muss. Doch Moment….erinnert der Plot nicht irgendwie an etwas? Achja – in From Paris with Love musste sich ebenfalls ein junger Typ (Rhys-Myers) sich mit einem zwielichtigen CIA-Agenten verbünden, um Terroristen aufzuhalten. Dreht Morel etwa seinen eigenen Film nach vier Jahren neu und hofft auf größeren Erfolg als beim ersten Anlauf?