Dieses Jahr fanden bereits drei Blockbuster der vergangenen Jahrzehnte ihren Weg zurück in die Kinos – aufgefrischt durch nachkonvertierte 3D-Effekte. Die Schöne und das Biest in 3D hat die deutschen Leinwände zwar nie erreicht, lief aber bereits im Januar in Nordamerika. Nur einen Monat später wurde weltweit Star Wars: Episode I – Die Dunkle Bedrohung als erster der sechs Star Wars Filme in 3D wiederaufgeführt und avancierte in Deutschland zu einem soliden Erfolg. Mit über 915,000 Zuschauern, ist der Film bislang der siebterfolgreichste des Jahres in Deutschland. Nur zwei Monate später folgte die wohl größte Wiederaufführung, die man seit langer Zeit erlebt hat. James Cameron brachte Titanic wieder auf die Leinwände. Während der Film in Deutschland "nur" knapp 700,000 Zuschauer in die Kinos locken konnte, wurde der Film dank einem monumentalen Einspiel in China (über $150 Mio) zu einem Riesenerfolg. Somit ist der Trend der 3D-Wiederaufführungen von beliebten Filmen wohl nicht aufzuhalten. Schon im September wird Pixars Megahit Findet Nemo in die US-Kinos in 3D zurückkehren. Der deutsche Starttermin lässt länger auf sich warten. Hier kommt der Film erst am 21.02.2013 auf die Leinwände.
Nachdem verkündert wurde, dass Jurassic Park nächsten Sommer in 3D zurückkehren wird, war es klar, dass auch andere große Blockbuster der Achtziger und Neunziger folgen werden. So erscheint es nur logisch, dass Fox die Intention bekanntgab, den größten Hit von 1996, Independence Day, am 3. Juli 2013 (genau 17 Jahre nach dem Erststart) in die US-Kinos zurückzubringen – natürlich in 3D. Man darf nicht vergessen, dass der Film damals schon zu einem der größten Hits aller Zeiten weltweit avancierte und allein in Deutschland fast 9,3 Mio Zuschauer erreichte. Independence Day gesellt sich nächstes Jahr zu 3D-Rückkehrern Jurassic Park, Die Monster AG, Die kleine Meerjungfrau und Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger. Davon hat bislang nur Die Monster AG einen Starttermin in Deutschland (23.05.2013). Angesichts der nicht sonderlich hohen Kosten einer 3D-Konvertierung (diese liegen pro Film bei $5-15 Mio) und der nicht abbrechenden Popularität von 3D in Wachstumsmärkten wie China und Russland, haben wir demnächst wohl weitere Ankündigungen dieser Art zu erwarten. So ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Herr der Ringe Trilogie ebenfalls eine 3D-Bearbeitung erhalten wird.
Man kann von 3D-Nachkonvertierung halten, was man will. Dennoch erfreut es sicherlich das Herz des einen oder anderen Filmfans, einen seiner geliebten Filme erneut (oder vielleicht auch zum ersten Mal) auf der Leinwand wieder zu sehen – in 3D oder nicht.
Anbei noch der Trailer zu Independence Day, der wohl einen der am effektivsten konzipierten Trailer aller Zeiten darstellt.