Quelle: Warner Bros. Pictures
Nach monatelangen Gerüchten um das Casting von Supermans Erzfeind Lex Luthor, ist die Suche der Filmemacher zu Ende. Der Schauspieler für den Antagonisten in Batman vs. Superman steht fest. Ist es der häufig erwähnte Mark Strong, der in die Fußstapfen von Gene Hackman und Kevin Spacey tritt? Oder gar der von vielen Fans sehnlichst gewünschte glatzköpfige TV-Antiheld Bryan "Heisenberg" Cranston? Hat sich das Studio vielleicht doch Denzel Washington an Bord geholt? Nein, nein und nein. Der für den Part besetzte Schauspieler tauchte in der Gerüchteküche um Batman vs. Superman (der kürzlich um zehn Monate verschoben wurde) gar nicht auf und deshalb kommt seine Besetzung als eine noch größere Überraschung als sie es sonst wäre. Wir präsentieren den neuen Lex Luthor:
JESSE EISENBERG
Kein Fehler, kein Gerücht und kein Witz – der 1. April ist noch etwas weiter entfernt. Der Schauspieler, der für seine Darbietung des Facebook-Gründers Marc Zuckerberg in David Finchers The Social Network im Jahre 2010 für einen Oscar nominiert wurde, ist der neue Lex Luthor. Mit 30 Jahren ist er damit bei weitem der jüngste Schauspieler, der Lex Luthor in einem Kinofilm gespielt hat (Michael Rosenbaum war in "Smallville" mit 29 Jahren noch jünger, aber da ging es ja auch um die jugendlichen Jahre von Superman) und gleich alt wie der Clark Kent/Superman-Darseller Henry Cavill.
Diese Meldung muss man erst einmal verdauen. Ich habe keine Zweifel, was Eisenbergs schauspielerische Fähigkeiten betrifft. Wenn es nach mir ginge, hätte er für The Social Network (Bild rechts) den Oscar bekommen. Ist er aber die richtige Wahl für Lex Luthor? Das ist schwer zu sagen. Was man sagen kann, ist, dass er definitiv jenseits aller Vorstellungen und Vermutungen fällt, was die Besetzung des neuen Lex Luthor angeht – und damit meine ich nicht (nur) Jesse Eisenbergs normalerweise vollen Haarschopf. Ein Lex-Luthor-Darsteller, der so alt ist, wie der von Superman und dazu noch um einiges jünger aussieht (ernsthaft, Eisenberg geht ja noch absolut als College-Student durch), der einen steinreichen und mächtigen Gegner von Superman spielen soll? Das wird schwierig sein, an die breite Masse und vor allem an die Comic-Fans zu "verkaufen". Was das betrifft, beneide ich die Marketing-Abteilung von dem Film nicht, denn bereits mit Ben Afflecks Besetzung als Batman löste die Produktion eine Welle der Entrüstung bei vielen Fans aus (ob gerechtfertigt oder nicht, muss man ebenfalls abwarten). Im Gegensatz zu Affleck bezweifeln die meisten nicht die Qualität von Eisenbergs Schauspiel, sondern viel eher kann man ihn sich einfach nicht als Lex Luthor vorstellen. Wenn es Preise gäbe für das überraschendste Casting des Jahres, dann wäre Eisenberg bestimmt in 11 Monaten immer noch ein Favorit. Ich muss sagen, seine Besetzung erhöht zwar nicht meine (eher niederige) Zuversicht bezüglich des Films, jedoch definitiv meine Neugier…
Zum Casting von Eisenberg äußerte sich der Regisseur Zack Snyder folgendermaßen: (aus dem Englischen)
Lex Luthor gilt häufig als der berüchtigtsten von allen Superman-Gegnern, dessen zweifelhafter Ruf ihm seit 1940 vorauseilt. Was an Lex toll ist, ist, dass er jenseits der Schranken eines typischen ruchlosen Bösewichts existiert. Er ist ein komplexer und hochentwickelter Charakter, dessen Reichtum, Intelligenz und Berühmtheit ihn zu einem der wenigen Sterblichen machen, die Superman herausfordern können. Mit Jesse in der Rolle können wir diese interessante Dynamik erforschen und den Charakter in eine neue und unerwartete Richtung entwickeln.
Doch damit war es das noch nicht, denn Warner Bros. verkündete dazu einen weiteren Besetzungscoup zu einem essentiellen Charakter des DC-Universums, auch wenn dieser nicht im Mittelpunkt der Gerüchteküche der letzten Monate stand – Bruce Waynes treuem und unersetzlichen Butler Alfred Pennyworth. Er wird von Jeremy Irons gespielt. Im Gegensatz zur Besetzung von Ben Affleck als Batman und Jesse Eisenberg als Lex Luthor, wird das Casting des oscarprämierten Irons für wenig Aufregung in Fankreisen sorgen. Er ist genau die Art Schauspielveteran, die man sich in dieser Rolle eines Mentors gut vorstellen kann. Natürlich hat hier Michael Caine mit Christopher Nolans Dark-Knight-Trilogie die Messlatte sehr hoch gelegt, doch Irons ist bestimmt in der Lage, selbst einen bleibenden Eindruck als Alfred zu hinterlassen. So sieht das auch Zack Snyder, der Irons' Besetzung mit folgendem Statement kommentierte: (aus dem Englischen)
Wie jeder weiß, ist Alfred der treuste Freund, Verbündete und Mentor von Bruce Wayne, ein nobler Beschützer und eine Vaterfigur. Er ist ein kritisches Element in der komplizierten Infrastruktur, die es Bruce Wayne ermöglicht, sich in Batman zu verwandeln. Es ist eine Ehre, einen so erfahrenen und begabten Schauspieler wie Jeremy in der wichtigen Rolle des Mannes zu haben, der die gut behütete und nahezu undurchlässige Fassade, die Bruce Wayne umfasst, betreut und ihr den Weg weist.
Die Besetzung von Alfred und, insbesondere, Lex Luthor wird sicherlich in den kommenden Tagen das am meisten diskutierte Thema in den Film- und Comicfankreisen im Internet sein – also schießt los. Was haltet Ihr von diesen beiden Schauspielern in den Rollen?
Und, noch wichtiger – was bedeutet das wohl für die Zukunft von Die Unfassbaren 2?!
Jeremy Irons finde ich eine gute Wahl aber Jesse Eisenberg als Lex?? Trotz 30 Jahren sieht er immer noch wie ein Jugendlicher aus. Naja… ich bin nicht gerade so begeistert. Joaquin Phoenix oder Cranston wäre mir lieber gewesen.