Quelle: Pridesource
Magic Mike war eine der Überraschungen des letzten Jahres. Ich persönlich war nie ein großer Fan von Steven Soderbergh und hielt ihn für einen der am meisten überschätzten Regisseure unserer Zeit. Weder sein oscarprämierter Hit Traffic noch seine Ocean’s-Filme haben bei mir für so viel Begeisterung gesorgt wie beim Rest der Kinogänger. Ich fand keinen davon schlecht, doch eine nachhaltige Wrikung haben sie bei mir auch nicht hinterlassen, während ich sein Solaris-Remake und den Actionthriller Haywire einfach nur unerträglich fand. Demnach sind meine Erwartungen immer ganz unten, wenn ich einen neuen Soderbergh-Film sehe. Wenn ich dann auch noch höre, dass sein neuer Film von männichen Strippern handelt und auf Channing Tatums eigenen Erfahrungen basiert, lässt mich das nicht unbedingt Freudensprünge machen. Umso mehr war ich dann vom eigentlichen Film überrascht. Weit davon entfernt, eine reine Zurschaustellung knackiger nackter Kerle für das weibliche Publikum (obwohl es daran selbstverständlich im Film nicht mangelt) zu sein, war es eine herrlich amüsante Mileaustudie, die es schafft, auch in ernsten Momenten federleicht zu bleiben. Bei weitem kein Meisterwerk, ist Magic Mike dennoch womöglich der unterhaltsamste Film von Soderberghs Karriere (kürzlich hat mich Soderbergh allerdings zum ersten Mal wirkich umgehauen, mit dem Top-Thriller Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen).
Doch nicht nur ich fand Gefallen an Magic Mike. Bei einem Budget von $7 Mio hat der Film weltweit mehr als $160 Mio eibngespielt – Grund genug für ein Sequel. Bereits letztes Jahr ließ Channing Tatum durchscheinen, dass die Geschichte von Mike im Kino weitergehen würde. Es gab sogar Gerüchte, Tatum würde Magic Mike 2 zu seinem Regiedebüt machen, wobei er selbst dazu meinte, dass er lieber zunächst mit einem "nicht vorbelasteten" Projekt anfangen würde. Dass Soderbergh auf den Regiestuhl zurückkehren würde, erscheint unwahrscheinlich. Schlielich hat er überall verkündet, Side Effects sei sen letzter Kinofilm. In Cannes wird noch sein Liberace-Biopic Behind the Candelabra mit Michae Douglas und Matt Damon laufen, in den USA wird der Film jedoch auf HBO zu sehen sein und nicht im Kino.
Dennoch hat sich der Oscarpreisträger küzlich zu Magic Mike 2 geäußert. Auch wenn er weiterhin keine Pläne hat, die Regie zu führen, wird er scheinbar trotzdem in irgendeiner Art und Weise an dem Film beteiligt sein:
Haben Sie darüber nachgedacht, wohin die Geschichte von Magic Mike 2 führen soll?
Eigentlich haten wir letztens erst ein Meeting zu dem Film. Er kommt ganz gut voran. Sie haben eine gute Idee. Es gab einige Geschichten und Ereignisse, die Channing (Tatum) durchlebt hat, die wir einfach nicht im ersten Film einbringen konnten. Eins davon ist eine wirklich lustige und filmtaugliche Idee, die wir nur widerwillig aus dem ersten Film rausgehalten haben, da es eine so große Idee war, dass man auf ihr einen ganzen Film aufbauen könnte – bei Magic Mike wollten wir aber den Film nicht auf dieser Idee aufbauen. Für das Sequel ist sie jedoch perfekt.
Wie wird deine Rolle bei dem Film sein?
Ich will helfen. Ich habe natürlich besitzergreifende Gefühle darüber. Ich möchte sicherstellen, dass es gemacht wird, und zwar gut gemacht wird, also treffen wir uns alle paar Wochen um über die Fortschritte zu reden. Aber es wird gut sein. Es ist eine gute Idee. Es ist kein Abklatsch von Teil 1. Und man wird mehr Zeit mit den Charakteren verbringen – mit allen von ihnen.
Sie werden mir die Idee nicht verraten, oder?
Nein, ich will keine Details teilen.
Wird die Originalbesetzung zurückkehren?
Oh ja!
(aus dem Englischen)
Magic Mike war ein guter Film an und für sich, doch lässt er wirklich viel Raum übrig für eine Fortsetzung? Was meint Ihr?