Bald 26 Jahre ist es her, dass Paul Verhoeven "RoboCop", die perfekte Maschine im Kampf gegen das Verbrechen, auf die Leinwand brachte. Kommendes Jahr soll ein Remake des Sci-Fi-Klassikers weltweit die Lichtspielhäuser sicherer machen. Heute gibt es den ersten Trailer zu sehen.
Der erste Eindruck ist leider ernüchternd. Es fliegt viel in die Luft, einige, mutmaßlich teure, Spezial Effekte werden gezeigt (unter anderem auch der aus dem Original bekannte ED-209) und man sieht den neuen RoboCop in Aktion und in seinem neuen Design ("Make him more black"). So weit, so bieder. Fast schon ärgerlich ist aber nicht nur, dass das Remake offenbar viele der interessanten Denkansätze des Originals in Dialogen ausformuliert ("What kind of life would that be?"), sondern vor allem, dass der Trailer diese auch noch vorweg nimmt. Eine der großen stärken von "RoboCop" (1987) war die Vermengung eines, etwas pulpigen Sci-Fi-Actionfilms mit einer Parabel über menschliches Wesen und Entfremdung durch Technik. Beide Lesarten funktionierten, aber insbesondere die letzte wurde dem Zuschauer nicht penetrant ins Gesicht gedrückt, sondern durch emotional starke Momente angedeutet. Beispielhaft hierfür ist RoboCops Besuch in seinem ehemaligen Haus.
Dass auch von einem anderen Markenzeichen des Originals – seiner derben Gewaltausbrüche – im Trailer nichts zu sehen ist, war zu erwarten und muss nicht bedeuten, dass diese im Film auch fehlen werden. Der Look erinnert unterdessen an Filme wie das "Total Recall"-Remake des vergangenen Jahres oder "Dredd 3D".
In der Hauptrolle als RoboCop wird Joel Kinnaman (Verblendung, Darkest Hour) zu sehen sein. Bisher konnte sich der 34-schwedische beziehungsweise us-amerikanische Schauspieler hauptsächlich durch die Serie "GSI – Spezialeinheit Göteborg" einen Namen machen. Neben ihm stehen unter anderem Samuel L. Jackson, Gary Oldman, Abbie Cornish, Michael Keaton, Jay Baruchel und Jackie Earle Haley vor der Kamera. Auch Miguel Ferrer, der schon im Original mitspielte, konnte für das Remake gewonnen werden.
Regie führen wird der Brasilianer José Padilha, einigen vielleicht bekannt durch seinen Film "Tropa de Elite" von 2007.
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