Rupert Sanders am Set von Snow White and the Hunstman © Universal Pictures 2012
Quelle: The Hollywood Reporter
Es ist schon irgendwie verwunderlich. Nur wenige historische Persönlichkeiten des 18. oder 19. Jahrhunderts sind bis heute noch so bekannt und deren Name so Synonym mit bestimmten Vorstellungen wie im Falle von Napoleon Bonaparte. Bei der Erwähnung des Namens haben die meisten eine ziemlich genaue Vorstellung von der Person. Nichtsdestotrotz gab es seit geraumer Zeit keine Filmbiogafien (oder, im Film-Jargon, Biopics), die dem Leben oder einem Lebensabschnitt des Generals und Kaisers, gewidmet waren. In der Tat gibt es eigentlich noch gar keinen Film. der als der definitive Film über Napoleon angesehen wird. Zu seinen Lebzeiten hat Stanley Kubrick eines ein Biopic über Napoleon geplant und diverse Ideen dazu entwickelt, doch irgendwann wurde das Projekt verworfen und Kubrick inszenierte stattdessen Barry Lyndon, mit dem er sein Interesse an historischen Filme befriedigt hat. Es gibt zwar Gerüchte, dass Steven Spielberg Kubricks Napoleon als TV-Miniserie adaptieren möchte, doch an dieser Front hat sich in letzter Zeit nicht viel getan.
Dafür kommt jetzt ein Napoleon-Biopic von Warner Bros. und das Studio hat dafür bereits einen Regisseur ins Auge gefasst. Rupert Sanders, der letztes Jahr Snow White and the Huntsman mit Erfolg inszeniert hat, jedoch noch mehr Berühmtheit durch seine kurzlebige Affäre mit Kristen Stewart erlangte, soll die Zügel bei dem Projekt übernehmen. Das Drehbuch stammt von Jeremy Doner ("The Killing") und wird beschrieben, einen ähnlichen Ton zu haben wie Brian De Palmas Scarface. Napoleon meets Scarface? Ich bin dabei!