Quelle: Comingsoon
Es war schon lange nichts Ungewöhnliches, dass Schauspieler gerne ihr Fach wechseln und sich als Regisseure versuchen. Zu den berühmtesten und erfolgreichsten Beispielen gehören wohl Clint Eastwood und Mel Gibson, denen ihre Regiearbeiten nicht nur deren größte finanzielle Erfolge, sondern auch den Oscarsegen gebracht haben, den sie als Schauspieler nicht erreichen konnten. Doch die moderne Technik, die das Filmemachen ungemein erleichert hat sowie der generelle Spirit der Alleskönner bringt immer häufiger Schauspieler dazu, ins Regiefach zu wechseln. Haben das früher Schauspieler erst nach einer längeren Karriere im Schauspielfach gemacht, zieht es immer mehr bereits jüngere Mimen auf den Regiestuhl. Der große Erfolg von Ben Affleck (Argo) muss dabei erst recht inspirierend wirken. Auch Angelina Jolie und Sarah Polley hat es unter die Regisseure gezogen, wenn auch mit gemischtem Erfolg. Dieses Jahr feierte auf der Berlinale Joseph Gordon-Levitts Don Jon Premiere, in dem er neben Scarlet Johansson auch die Hauptrolle spielt. Vielleicht war er es auch, der letztlich Johansson dazu inspiriert hat, ihren eigenen Film zu inszenieren. Regie-Ambitionen hat die Avengers-Mimin schon länger. Sie hat eine Episode des Episodenfilms New York, I Love You inszeniert. Diese hat es jedoch nicht in die Endfassung des Films geschafft.
Scarlett Johanssons Regiedebüt wird die Verfilmung des ersten Romans von Truman Capote sein, "Summer Crossing". Der Roman galt fast 50 Jahre lang als verloren und wurde erst 2004 wiederentdeckt und publiziert. Er handelt von einer 17-jährigen Debütantin, die sich im heißen Sommer 1945 in einen jüdischen Parkplatzwächter in New York verliebt.
Folgendes Zitat gab Johansson zu dem Projekt an die Presse in Cannes, wo sie ihre Intention, den Roman zu verfilmen, verkündete:
“Several years ago I began working alongside the Capote estate and writer Tristine Skylar to adapt Summer Crossing, an inspired early work of Truman’s which has long captured my heart. Being able to bring this story to the screen as my full-length directorial debut is a life dream and deep privilege.”