Quelle: HBO
Sieben ist eigentlich eine gute Anzahl von Staffeln für eine TV-Serie (Dauerbrenner wie "Die Simpsons", "South Park" etc. mal ausgenommen). Man kann auch mit weniger Staffeln gute Serien sehr erfolgreich zu Ende bringen, bei mehr als sieben kommt es jedoch selten vor, dass der Zuschauer sich nicht irgendwann denkt, das Ganze sei nun unnötig in die Länge gezogen worden. Ich denke da beispielsweise an "Dr. House" und "Akte X", denen es gut getan hätte, früher zum Abschluss zu kommen. Während Comedy-Serien es besser hinbekommen, die Qualität auch über längere Laufzeiten aufrecht zu erhalten, fällt dies bei ernsthafteren Stoffen schwerer. Denkt man an einige großartige Serien wie "The Shield", "Mad Men", "The West Wing", "Die Sopranos", "The Wire" und "Breaking Bad", so haben sie alle nach sieben Staffeln oder weniger ihr Enden gefunden bzw. werden sie noch finden). Das dachten sich wohl auch die Macher von "True Blood", die gestern bekannt gaben, dass die für 2014 ankegündigte siebte Staffel, auch die letzte sein wird. Diese wird aus zehn Folgen bestehen.
Zugegeben, "True Blood" passt nicht gerade zu den brillanten Serien, die ich oben aufgelistet habe, denn Ermüdungserscheinungen schlichen sich bereits ab der 4. Staffel ein. Ich selbst habe die 5. Staffel nie zu Ende gebracht. Die Ankündigung, dass das Ganze bald ein Ende haben wird, gibt mir aber womöglich die Motivation, noch aufzuholen (wobei ich gelesen habe, dass die sechste Staffel nicht wirklich eine Verbesserung bringen soll).
Die Sookie-Stackhouse-Buchreihe von Charlaine Harris, auf der die Serie basiert, umfasst 13 Romane. Dass nicht alle davon umgesetzt werden, habe ich mir schon immer gedacht. Dennoch überrascht es mich ein bisschen, dass die Macher schon bald aufhören möchten, denn quotenmäßig läuft es für die Serie weiterhin ganz gut (auch wenn nicht so gut wie am Höhepunkt der Popularität). Ich schätze die Darsteller der Serie, insbesondere die Oscar- und Golden-Globe-Preisträgerin Anna Paquin, möchten sich anderen Stoffen widmen.
Der HBO-Programmchef Michael Lombardo äußerte sich folegdnermaßen:
True Blood' has been nothing short of a defining show for HBO. Alan Ball took the books by Charlaine Harris, assembled a brilliant cast led by the magnificent Anna Paquin in the role of Sookie Stackhouse, and crafted a show that has taken its many devoted fans on an unforgettable journey. Alan passed the baton to Brian Buckner, who led our fantastic writers and crew in crafting a spectacular sixth season, and he will lead us through the seventh and final season of this amazing show. Together with its legions of fans, it will be hard to say goodbye to the residents of Bon Temps, but I look forward to what promises to be a fantastic final chapter of this incredible show.
Der Schöpfer der Serie und Showrunner der ersten fünf Seasons Alan Ball ergänzte:
From the moment I read Charlaine’s books, I thought there was potential for something really special. Then our amazing writers, cast and crew brought her world to life in a way that exceeded my wildest expectations. I’m deeply grateful to HBO for being true partners and collaborators, and, of course, to the viewers who chose to spend Sunday nights in Bon Temps with us.
Schließlich gab auch Brian Bruckner, der die Serie von Ball ab der 6. Season übernommen hat, seinen Senf dazu:
I feel enormously proud to have been a part of the 'True Blood' family since the very beginning. I guarantee that there’s not a more talented or harder-working cast and crew out there, and I’d like to extend a personal heartfelt thanks to them for their dedication and tenacity over the years, especially this past year, as I stepped into a larger role. Thank you also to HBO for their unwavering support and of course to Alan Ball, whose genius enabled all of us to share in this incredible journey. Finally, a huge thank you to the most passionate fans in television. As we take a final walk through Bon Temps together, we will do our very best to bring Sookie’s story to a close with heart, imagination and, of course, fun.