Quelle: Kotaku
In puncto Videospieladaptionen wurde den Games-Fans in den letzten Jahren wirklich nicht viel geboten. Während letztes Jahr Silent Hill: Revelation 3D und Resident Evil: Retribution auf gemischte Resonanz stießen, wurde 2011 beispielsweise gar keine Spielverfilmung in die Kinos gebracht. Das letzte neue Spiel, dass für das Kino adaptiert wurde, war Prince of Persia: Der Sand der Zeit. Der Film wurde jedoch nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen und floppte in den USA mit einem Einspiel unter $100 Mio trotz eines $200-Mio-Budgets. Vielen anderen Filmadaptionen von populären Videospielen erging es in vergangener Zeit nicht anders. Street Fighter: The Legend of Chun Li, Max Payne und Doom sind nur einige der gescheiterten Versuche, aus erfolgreichen Spielen Kino-Franchises zu entwickeln. Lediglich ein einziges Spiel hat es geschafft, dauerhaft den Fluch der Spiel-zu-Film-Adaptionen zu vermeiden – Resident Evil. Es scheint insgesamt, dass sich das Medium der Videospiele deutlich weniger für Filmadaptionen anbietet als Comics oder Romane.
Das bedeutet jedoch nicht, dass momentan nicht zahlreiche mehr oder minder populäre Videospiele sich in verschiedenen Stadien der Entwicklung zu einem Kinofilm befinden. Nächstes Jahr erwartet uns Need for Speed (20.03.2014), im Jahr darauf kommt Assassin’s Creed (18.06.2015) mit Michael Fassbender in der Hauptrolle und 2016 steht Angry Birds 3D an (14.07.2016). Ebenfalls in fortgeschrittener Entwicklung ist die Adaption von Tom Clancy’s Splinter Cell mit Tom Hardy als Sam Fisher, Duncan Jones' Adaption von World of Warcraft und das lange angekündigte Tomb-Raider-Reboot. Wie man sieht, werden die Spielefans in den nächsten Jahren wieder gut bedient werden.
Zu denen sich seit etwaiger Zeit in Entwicklung befindenden Spieladaptionen gehören auch die Verfilmungen von Uncharted, Metal Gear Solid und Mass Effect. Alle drei werden vom ehemaligen Geschäftsführer von Marvel Studios, Avi Arad (u.a. verantwortlich für Iron Man und Marvel’s The Avengers) produziert. Dieser wurde in Peking nun zum Stand der Dinge bezüglich der drei Adaptionen interviewt. Folgendes hatte er dazu zu sagen:
zu Videospieladaptionen im Allgemeinen:
Spiele zu Filmen zu konvertieren war bislang noch nicht vom Erfolg gekrönt, wobei die Resident-Evil-Filme gut liefen. Ich erinnere mich als Bernd Eichinger damit angefangen hat. Ich habe mit ihm zusammengearbeitet, ich konnte das nur nicht bei Marvel machen, aber ich habe ein gutes Gefühl bei der Reihe; es ist ein fantastisches Franchise!
zu Uncharted:
Ich denke Uncharted wird sehr erfolgreich sein. Es ist ein Vater-Sohn-Spiel. Vieles an dem Spiel ist interessant. Ich denke dabei an die Welt des Antiquitäten-Diebstahls. Viele Länder auf der Welt begreifen, dass sie ausgeraubt werden und würden gerne diese wichtigen Gegenstände zurückholen. Das Drehbuch hat viel Charakter und ich glaube es könnte die erste (Verfilmung mit viel Erfolg) sein.
zu Metal Gear Solid:
Wenn man sich Metal Gear Solid anschaut, so ist das Spiel voller Geschichten. Man hat Kain und Abel.
Laut dem Interview ist Metal Gear Solid mindestens 3 Jahre noch entfernt. Noch weiter weg scheint jedoch die Verfilmung von Mass Effect zu sein, an der die Rechte bereits 2010 erworben wurden.
zu Mass Effect:
Es ist eine große Idee, dass wir, Menschen, die am wenigsten entwickelte, am wenigsten vertrauenswürdige Spezies sind. Es ist ein Spiegelbild unserer Welt. Wir sind die Aliens. Ich liebe das Projekt, es kommt voran. Es war viel Arbeit. Manche Filme brauchen 5-6 Jahre, bis sie fertig sind…