Quelle: Comingsoon
Da plant HBO wieder was Großes! David Fincher und die Bestsellerautorin Gillian Flynn, deren erfolgreichsten Roman "Gone Girl" Fincher aktuell mit Ben Affleck und Rosamund Pike in den Hauptrollen verfilmt (deutscher Kinostart: 2.10.2014), sollen die erfolgreiche britische Serie "Utopia" in einer Neufassung auf die US-amerikanischen Bildschirme bringen. Geplant ist eine Miniserie auf dem Kabelsender HBO, der u. a. für grandiose Serienerfolge wie "Game of Thrones", "Girls" und "Die Sopranos" bekannt ist. David Fincher wird beim Pilotfilm Regie führen, während Flynn das Drehbuch schreibt.
In "Utopia" werden fünf Fremde durch das Manuskript zum legendären Graphic Novel "The Utopia Experiments" zusammengebracht und daraufhin von einer geheimen tödlichen Organisation namens "The Network" verfolgt. Als Mitglieder eines Online-Forums für Fans von Comics, beschließen sie, sich zu treffen, als einer der fünf in Besitz des Manuskripts gelangt. Drei der Foren-Mitglieder treffen sich in einem Pub, während das vierte vorher von zwei Network-Killern abgefangen und getötet wird. Der einzige Zeuge ist das fünfte Forum-Mitglied, ein 11-jähriger Junge. Er kann mit dem Manuskript fliehen und schon bald befinden sich alle vier Comic-Fans auf der Flucht vor den Killern des Network.
Für Fincher ist das nicht der erste Ausflug ins Seriengeschäft. Er produziert die Politserie "House of Cards" für Netflix und hat bei deren ersten beiden Folgen auch Regie geführt, wofür er mit einem Emmy ausgezeichnet wurde. Interessant ist, dass er bei der Umsetzung der Miniserie mit Gillian Flynn zusammenarbeitet, was dafür spricht, dass die Zusammenarbeit der beiden bei Gone Girl blendend lief. Von "Utopia" habe ich bislang nur sehr gute Sachen gehört und allein der Plot macht schon sehr neugierig. In Großbritannien geht die Serie bald in die zweite Staffel. Normalerweise wäre ich bei der Neuverfilmung sehr skeptisch, denn wozu braucht man eine neue Variante, wenn es bereits eine englischsprachige Serie gibt (ich denke da an die US-Fassungen von "Life of Mars" oder "Being Human"), doch die Tatsache ist auch, dass mit David Fincher und Gillian Flynn sowie mit HBO als tragendem Sender die Voraussetzungen einfach zu gut sind, um diese zu ignorieren. Außerdem hat sich Fincher bereits bei einem Remake (Verblendung) als sehr erfolgreich bewiesen. Auch "House of Cards" ist ein Remake einer britischen Serie, wobei ich das Original nicht kenne und es schon über 20 Jahre alt ist. Ich bin auf seine "Utopia"-Version sehr gespannt, auch wenn ich mir die britische Variante wahrscheinlich vorher anschauen werde. Dennoch könnte Finchers "Utopia" eines der größten TV-Events des nächten Jahres werden.