Quellen: Chicago Film Critics Association, St. Louis Film Critics Association, Las Vegas Film Critics Society, Phoenix Film Critics Society, Toronto Film Critics Association
Nachdem wir mehr oder weniger eine Berichtspause zwischen den Feiertage eingelegt aben, ist es an der Zeit, einiges von dem nachzuholen, was im Oscar-Rennen und der Filmwelt im Generellen im auslaufenden Jahr 2013 passiert ist. Dazu gehören unter anderem diverse Preise von Filmkritikerverbänden, die verliehen wurden. Die wichtigsten davon gehören der Chicago Film Critics Association, die neben den Kritikerverbänden von New York und Los Angeles zu den einflussreichsten in den USA gehört. Letztes Jahr prämierte die CFCA Zero Dark Thirty als "Besten Film", dieses Jahr entschied sich der Verband für den aktuellen Favoriten im Oscar-Rennen, 12 Years a Slave. Fünf Preise wurden an das Sklavereidrama verliehen. Auch ansonsten stimmten die Preise der CFCA größtenteils mit dem Konsens überein. Die komplette Auflistung der Sieger findet Ihr unten (hier könnt Ihr nochmal die Nominierungen nachlesen)
Bester Film
12 Years a Slave
Beste Regie
Steve McQueen (12 Years a Slave)
Bester Hauptdarsteller
Chiwetel Ejiofor (12 Years a Slave)
Beste Hauptdarstellerin
Cate Blanchett (Blue Jasmine)
Bester Nebendarsteller
Jared Leto (Dallas Buyers Club)
Beste Nebendarstellerin
Lupita Nyong’o (12 Years a Slave)
Bestes Originaldrehbuch
Her
Bestes adaptiertes Drehbuch
12 Years a Slave
Bester fremdsprachiger Film
The Act of Killing
Bester Dokumentarfilm
The Act of Killing
Bester Animationsfilm
The Wind Rises
Beste Kamera
Gravity
Beste Filmmusik
Her
Bestes Szenenbild
Gravity
Bester Schnitt
Gravity
Vielversprechendster SchauspielerIn
Adèle Exarchopoulos (Blau ist eine warme Farbe)
Vielversprechendster Filmemacher
Destin Cretton (Short Term 12)
Die St. Louis Film Critics Association unterschied sich von den Chicagoer Kollegen nicht sonderlich stark und prämierte 12 Years a Slave ebenfalls als "Besten Film". Der Streifen von Steve McQueen erhielt darüber hinaus sechs weitere Preise.
Bester Film
12 Years a Slave
2. Platz: American Hustle
Beste Regie
Steve McQueen (12 Years a Slave)
2. Platz: Alfonso Cuarón (Gravity)
Bester Haupdarsteller
Chiwetel Ejiofor (12 Years a Slave)
2. Platz: Matthew McConaughey (Dallas Buyers Club)
Beste Haupdarstellerin
Cate Blanchett (Blue Jasmine)
2. Platz: Meryl Streep (Im August in Osage County)
Bester Nebendarsteller
Jared Leto (Dallas Buyers Club)
2. Platz: Will Forte (Nebraska)
Beste Nebendarstellerin
Lupita Nyong’o (12 Years a Slave)
2. Platz: June Squibb (Nebraska)
Bestes Originaldrehbuch
Her
2. Platz: American Hustle
Bestes adaptiertes Drehbuch
12 Years a Slave
2. Platz: Philomena
Beste Kamera
12 Years a Slave UND Gravity
Beste visuelle Effekte
Gravity
2. Platz: Der Hobbit – Smaugs Einöde
Beste Ausstattung
Der große Gatsby
2. Platz: Her
Beste Filmmusik
Her
2. Platz: Nebraska UND Gravity
Bester Soundtrack
Inside Llewyn Davis
2. Platz: Die Eiskönigin – Völlig unverfroren
Bester fremdsprachiger Film
Blau ist eine warme Farbe
2. Platz: Das Mädchen Wadjda
Bester Dokumentarfilm
Blackfish
2. Platz: The Act of Killing UND Stories We Tell
Bester Animationsfilm
Die Eiskönigin – Völlig unverfroren
2. Platz: The Wind Rises
Beste Komödie
Genug gesagt UND The World’s End
Bester Arthouse- oder Festivalfilm
Short Term 12
2. Platz: Blau ist eine warme Farbe UND Frances Ha
Beste Filmszene
12 Years a Slave: The hanging scene
2. Platz: Gravity: The opening tracking shot
Das klingt mittlerweile wie eine kaputte Schallplatte, aber auch die Las Vegas Film Critics Society entschied sich für 12 Years a Slave und vergab ihm fünf Preise, darunter die für den "Besten Film" und die "Beste Regie". Ebenfalls konnte sich bei den Kritikern aus Las Vegas Gravity mit vier Auszeichnungen in technischen Kategorien punkten – auch bei den Oscars sollte der Film im technischen Bereich sehr gut abschneiden. Die komplette Liste der Sieger findet Ihr unten.
Bester Film
12 Years a Slave
Beste Regie
Steve McQueen (12 Years a Slave)
Bester Hauptdarsteller
Matthew McConaughey (Dallas Buyers Club)
Beste Hauptdarstellerin
Emma Thompson (Saving Mr. Banks)
Bester Nebendarsteller
Jared Leto (Dallas Buyers Club)
Beste Nebendarstellerin
Lupita Nyong’o (12 Years a Slave)
Bestes Drehbuch
Spike Jonze (Her)
Beste Kamera
Gravity
Bester Schnitt
Gravity
Beste Kostüme
12 Years a Slave
Beste Ausstattung
Gravity
Beste visuelle Effekte
Gravity
Beste Filmmusik
12 Years a Slave
Bester Song
"Please Mr. Kennedy" (Inside Llewyn Davis)
Bester Dokumentarfilm
Blackfish
Bester Animationsfilm
Die Eiskönigin – Völlig unverfroren
Bester ausländischer Film
Blau ist eine warme Farbe
Bester JungdarstellerIn
Tye Sheridan (Mud)
Nachwuchsfilmemacher des Jahres
Ryan Coogler (Fruitvale Station)
Bester Familienfilm des Jahres
Saving Mr. Banks
Bester Actionfilm des Jahres
Lone Survivor
Beste Komödie des Jahres
Das ist das Ende
Bester Horror-/Sci-Fi-Film
Pacific Rim
Top 10 Filme von 2013
1. 12 Years a Slave
2. Dallas Buyers Club
3. Gravity
4. The Wolf of Wall Street
5. American Hustle
6. Inside Llewyn Davis
7. Saving Mr. Banks
8. Nebraska
9. Her
10. Lone Survivor
Die Phoenix Film Critics Society vergab ebenfalls vor Jahresende ihre Preise für das Beste aus dem Bereich "Film" von 2013. Jep, Ihr habt’s erraten – auch hier ging der Hauptpreis an 12 Years a Slave. Jedoch gewann der Film insgesamt "nur" drei Preise hier (zusätzlich für die "Beste Nebendarstellerin" und das "Beste adaptierte Drehbuch"). Dafür wurde Gravity fünfmal ausgezeichnet – für die "Beste Regie" und in vier technischen Kategorien.
Bester Film
12 Years a Slave
Beste Filme von 2013 in alphabetischer Reihenfolge
Beste Regie
Alfonso Cuarón (Gravity)
Bester Hauptdarsteller
Matthew McConaughey (Dallas Buyers Club)
Beste Hauptdarstellerin
Cate Blanchett (Blue Jasmine)
Bester Nebendarsteller
Jared Leto (Dallas Buyers Club)
Beste Nebendarstellerin
Lupito Nyong’o (12 Years a Slave)
Bestes Ensemble
American Hustle
Durchbruch des Jahres vor der Kamera
Oscar Isaac (Inside Llewyn Davis)
Durchbruch des Jahres hinter der Kamera
Lake Bell (In a World…)
Beste jugendliche Darbietung – Männlich
Tye Sheridan (Mud)
Beste jugendliche Darbietung – Weiblich
Sophie Nelisse (Die Bücherdiebin)
Bestes Originaldrehbuch
Nebraska
Bestes adaptiertes Drehbuch
12 Years a Slave
Best Familien-Realfilm
Die fantastische Welt von Oz
Übersehene Filme von 2013
The Kings of Summer UND The Spectacular Now
Bester Animationsfilm
Die Eiskönigin – Völlig unverfroren
Bester fremdsprachiger Film
Blau ist eine warme Farbe
Bester Dokumentarfilm
20 Feet from Stardom
Bester Song
"Let It Go" (Die Eiskönigin – Völlig unverfroren)
Beste Filmmusik
Die Eiskönigin – Völlig unverfroren
Beste Kamera
Gravity
Bester Schnitt
Gravity
Beste Ausstattung
Gravity
Beste Kostüme
Der große Gatsby
Beste visuelle Effekte
Gravity
Beste Stunts
Fast & Furious 6
So etwas wie ein Querdenker war die Toronto Film Critics Association, die 12 Years a Slave komplett ausgelassen hat und stattdessen Inside Llewyn Davis als "Besten Film" von 2013 kürte (Oscar Isaac gewann zusätzlich als "Bester Hauptdarsteller"). Außerdem wurde Jennifer Lawrence für American Hustle als "Beste Nebendarstellerin" ausgezeichnet. Wie es ansonsten aussah, könnt Ihr euch unten anschauen:
Bester Film
Inside Llewyn Davis
Beste Regie
Alfonso Cuarón (Gravity)
Bester Hauptdarsteller
Oscar Isaac (Inside Llewyn Davis)
Beste Hauptdarstellerin
Cate Blanchett (Blue Jasmine)
Bester Nebendarsteller
Jared Leto (Dallas Buyers Club)
Beste Nebendarstellerin
Jennifer Lawrence (American Hustle)
Bestes Drehbuch
Her
Bester Animationsfilm
The Wind Rises
Bester fremdsprachiger Film
A Touch of Sin
Bester Dokumentarfilm
The Act of Killing
Bester Debütfilm
Neighbouring Sounds
Bester kanadischer Film
The Dirties
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Insgesamt lässt sich ein deutlicher Konsens in den meisten Hauptkategorien beobachten. 12 Years a Slave bleibt eindeutiger Favorit in den Kategorien "Bester Film", "Beste Regie", "Bester Hauptdarsteller" und "Beste Nebendarstellerin". Ebenso stehen Jared Letos Chancen in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" für Dallas Buyers Club äußerst gut. Er wurde von allen fünf Verbänden ausgezeichnet. Auch für Cate Blanchett sieht es gut aus, die lediglich von der Las Vegas Film Critics Society (zugunsten von Emma Thompson) nicht prämiert wurde. Spike Jonzes Her hat mittlerweile American Hustle den Status als Favorit in der Kategorie "Bestes Originaldrehbuch" entrissen, wobei ich immer noch an einen knappen Zweikampf der beiden glaube. Gravity zeigt deutliche Stärke in allen technischen Kategorien und sollte daher mit mindestens 4-5 Oscars nach Hause gehen.
Am 16. Januar werden die Nominierungen für die 86. Academy Awards bekanntgegeben und viele der oben genannten Filme werden dabei eine Erwähnung finden.