Quelle: Entertainment Studios Motion Pictures
Nachdem Haifilme wie Sharknado, Ghost Shark, Sand Sharks, Sky Sharks, Zombie Shark oder Space Sharks (einer der Titel ist ausgedacht, doch fällt das wirklich auf?!) jahrelang hauptsächlich SchleFaZ-Beiträge lieferten, feiern sie seit dem letzten Jahr auch eine überraschende Renaissance im Kino. Wie sich mit dem Erfolg von The Shallows mit Blake Lively herausgestellt hat, existiert immer noch eine große Nachfrage nach hochwertigen Hai-Horrorfilmen.
The Shallows spielte bei einem Budget von $17 Mio weltweit fast $120 Mio ein und war ein knackiger, spannender Survival-Thriller mit einer starken Hauptdarstellerin. Dass der Erfolg des Films keine einmalige Sache war, zeigte diesen Sommer auch 47 Meters Down, dessen Vorgeschichte und der Weg zum Erfolg sich wie ein Märchen lesen. Ursprünglich sollte der 2015 abgedrehte Film bereits letzten Sommer unter dem Titel In the Deep direkt im Heimkino veröffentlicht werden. Dimension Films verschickte sogar schon Rezensionsexemplare an Kritiker und erste Verkaufs-DVDs an die Händler.
Doch dann verkaufte das Studio die Auswertungsrechte kurzfristig an Entertainment Studios. Diese verwarfen spontan die Direct-to-DVD-Pläne und veröffentlichten den Film unter seinem ursprünglichen Titel 47 Meters Down diesen Juni im Kino. Obwohl der Streifen bereits seit einem Jahr als Raubkopie im Internet kursierte, war er im Kino ein echter Überraschungserfolg und spielte allein in den USA $44 Mio bei einem Produktionsbudget von mageren $5,5 Mio ein. Insbesondere das Durchhaltevermögen des Films an den Kinokassen war bemerkenswert, denn er startete mit nur $11 Mio und hielt sich in den darauffolgenden Wochen außerordentlich gut in den Charts.
Umso überraschender ist es, dass der Film hierzulande trotz des großen Erfolgs in den Staaten von Universum nicht ins Kino gebracht werden wird, sondern am 1. Dezember seiner ursprünglichen Bestimmung folgen wird: er wird direkt im Heimkino veröffentlicht. Lediglich im Rahmen des Fantasy Filmfests im September konnte man den Film in sieben deutschen Städten auf der Leinwand sehen.
Entertainment Studios ist derweil mit der Entscheiodung eines Kinostarts sehr zufrieden. So zufrieden sogar, dass die Planung eines äußerst unnötigen und natürlich 48 Meters Down betitelten Sequels bereits begonnen hat. Nicht nur das, sondern der Flm hat sogar einen Starttermin bekommen. Ab dem 28.06.2019 werden todbringende Haie wieder Jagd auf naive Touristen machen. Vielleicht schafft es ja die Fortsetzung in die deutschen Kinos oder zumindest zum Fantasy Filmfest 2019.
Mandy Moore aus dem ersten Film wird im Sequel nicht zurückkehren (das wäre ja noch sinnloser). Anstelle von zwei Ftauen, die in einem Käfig auf Meeresgrund gefangen sind, während Haie um sie kreisen, wird 48 Meters Down fünf jungen Frauen aus unterschiedlichen Ländern folgen, deren Abenteuer- und Lebenslust sie in Recfe, Brasilien zusammebbringt. Gemeinsam beschließen sie, eine verborgene Unterwasser-Ruine zu erforschen, doch im versunkenen Höhlenlabyrinth, in das sie eintauchen, lauert die tödlichste Hai-Spezies der Ozeane.
Immerhin arbeitet hinter der Kamera das gleiche Team am Sequel. Regisseur Johannes Roberts kehrt zurück, ebenso wie der 47-Meters-Down-Co-Autor James Harris. Sony konnte trotz des noch größeren Erfolgs von The Shallows (bislang) widerstehen, ein Sequel zu produzieren. Im Falle von 47 Meters Down war die Versuchung dem Studio jedoch zu groß. Wenn dabei dann auch noch ein unterhaltsamer Haifilm herauskommt, warum auch nicht? Der erste war zwar nicht ganz so gut wie The Shallows und ignorierte völlig die Realität des Tauchens (die Haie wären in Wahrheit das geringste Problem der Mädels aus Teil 1 gewesen), doch er war flott und stellenweise auch spannend erzählt.
Bevor 48 Meters Down in die Kinos kommt, erwartet Haifilm-Fans nächstes Jahr die lange geplante Verfilmung von Steve Altens Roman "MEG", in dem Jason Statham einen gigantischen Urzeit-Hai jagt. Der Film kommt voraussichtlcih am 30.08.2018 in unsere Kinos.
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