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Quelle: The Hollywood Reporter
Das Schauspieler-Ehepaar John Krasinski und Emily Blunt haben aktuell das beste Jahr ihrer Karrieren. Als Tom Clancys CIA-Agent Jack Ryan wird Krasinski in der gleichnamigen Amazon-Serie diesen Sommer in Harrison Fords und Ben Afflecks Fußstapfen treten. Noch lange vor dem Start der Serie wurde diese um eine zweite Staffel verlängert. Emily Bunt tritt für Disney zu Weihnachten das Erbe von Julie Andrews an und spielt im Märchen-Musical Mary Poppins' Rückkehr das magische Kindermädchen. Der Film wird mit Sicherheit zu einem der größten kommerziellen Erfolge ihrer Karriere werden.
Doch ihren ersten großen Erfolg dieses Jahr feiern Blunt und Krasinski gemeinsam. Der Horrorfilm A Quiet Place, den Krasinski selbst inszenierte, mitschrieb und in dem er erstmals an Blunts Seite vor der Kamera stand, hat nicht nur Filmkritiker begeistert, sondern macht aktuell auch einen Mordsgewinn an den Kinokassen. Für nur $17 Mio von Michael Bays Firma Platinum Dunes produziert, hat der Film nach drei Wochen schon mehr als $200 Mio weltweit eingespielt. In den USA ist der Film bereits zum erfolgreichsten in den Karrieren von sowohl Krasinski als auch Blunt geworden. Gerade für den "The Office"-Darsteller bedeutet A Quiet Place einen Durchbruch als Filmemacher. Für das in den letzten Jahren schwächelnde Studio Paramount ist A Quiet Place ein lang ersehnter Überraschungserfolg.
Wenn man im Horrorgenre einen solchen Erfolg abliefert ist die Konsequenz eigentlich klar: ein Sequel muss her. Bereits zum Start des Films sprachen die beiden Autoren Bryan Woods und Scott Beck, dessen Skript Krasinski umgeschrieben hat, über Sequel-Potenzial. Spätestens als der Film mehr als $50 Mio am Startwochenende in Nordamerika eingespielt hat, war klar, dass Paramount ein neues Franchise hat. Jim Gianopulos, CEO von Paramount Pictures, hat dies nun in einem Interview mit The Hollywood Reporter bestätigt: (aus dem Englischen)
Wir arbeiten mit diesen Leuten bereits an einem Sequel. Wenn man mir vor fünf Jahren gesagt hätte, dass ein fast dialogfreier Film mit dem sehr lustigen Kerl Jim aus "The Office" ein Hit bei Paramount werden würde, hätte ich gesagt: "Tja, dann sollte ich zu Paramount arbeiten gehen".
Doch wovon wird A Quiet Place 2 handeln? Werden wir Emily Blunts Figur und ihren drei Kindern folgen, wie sie versuchen, einen Widerstand gegen die Aliens aufzubauen? Oder wird der Film von einer ganz anderen Familie aus dieser postapokalyptischen Welt erzählen? Recht sicher ist, dass Krasinski darin nicht mehr zu sehen sein wird, angesichts seines eindeutigen Schicksals im ersten Film. Jedoch ist Paramount vermutlich sehr daran interessiert, ihn hinter der Kamera zurückzubringen. Seine sehr kompetente Inszenierung ist auf jeden Fall Teil des Erfolgs des Films.
Bryan Woods und Scott Beck haben derweil verraten, dass sie einige Szenen für den ersten Film geschrieben haben, die nicht verwendet wurden und deshalb im zweiten Teil recyclet werden könnten. Außerdem beschrieben sie ihren Ansatz für die Fortsetzung:
Wir haben einige Szenen dafür schon geschrieben. Darauf muss man es gewissermaßen basieren. Man muss sich überlegen, was die schlimmste Situation wäre, in der die Figuren landen könnten. Von dort aus denkt man dann weiter.
Es gibt so viele unbenutzte Setpieces, die in Word-Dokumenten auf unserem Computer versteckt sind. Also, ja, es gibt so viele Geschichten die man erzählen kann. Es geht letztlich wirklich darum, wer diese Charaktere sind und was die Situation für ihre Dynamik bedeutet.
A Quiet Place funktionierte u. a. so gut, weil die Idee eines nahezu stummen modernen Horrorfilms neu war. Ich bin gespannt, wie gut ein zweiter Film ohne diesen "Überraschungseffekt" auskommen wird.