A Real Pain: Disney+-Starttermin von Jesse Eisenbergs gefeierter Tragikomödie steht fest

Von den letzten 20 Schauspielerinnen und Schauspielern, die bei den vergangenen fünf Oscarverleihungen für ihre Performances in einer der vier Schauspielkategorien ausgezeichnet wurden, haben 17 in Filmen mitgespielt, die im selben Jahr auch für den Hauptpreis nominiert waren. Wer in einem "Bester Film"-Kandidaten mitspielt, hat für gewöhnlich bessere Chancen auf einen Oscar als Mitstreiter:innen, deren Filme selbst nicht im Rennen sind. Eine der drei Ausnahmen in den letzten fünf Jahren war Kieran Culkins Performance in der Tragikomödie A Real Pain. Man kann natürlich darüber streiten, ob Culkins fragwürdige Einordnung in die Nebendarsteller-Kategorie trotz seiner gleichberechtigten Rolle neben Jesse Eisenberg ein unfairer Vorteil war. Mit einem Screentime-Anteil von über 60 % im 90-minütigen Film stellte er jedenfalls einen neuen Rekord in dieser Kategorie auf. Das ändert jedoch nichts daran, dass sowohl seine Performance als auch der Film selbst absolut sehenswert sind.

In A Real Pain spielen Eisenberg und Culkin zwei Cousins, die nach dem Tod ihrer geliebten jüdischen Großmutter gemeinsam in ihr Herkunftsland Polen reisen, um dort an einer Tour über das jüdische Erbe des Landes teilzunehmen. Dabei prallen die grundverschiedenen Persönlichkeiten der beiden immer wieder aufeinander. Eisenbergs David ist pragmatisch, zurückhaltend und ernst, Culkins Benji dagegen lebhaft, impulsiv und spontan. Trotz ihrer Differenzen teilen sie eine tiefe Verbundenheit, und die gemeinsame Trauerbewältigung während der Reise bringt sie einander noch näher.

Eisenberg spielt in A Real Pain nicht nur die Hauptrolle, er schrieb auch das Drehbuch und führte Regie. Nach When You Finish Saving the World ist A Real Pain seine zweite Regiearbeit – und bislang einer der größten Triumphe seiner Karriere. Auch er ergatterte für den Film eine Oscarnominierung, allerdings nicht für sein Schauspiel, sondern für sein Drehbuch. Den Oscar verlor er zwar gegen Sean Bakers Anora, wurde jedoch mit dem britischen Äquivalent der BAFTA ausgezeichnet.

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Eine vielschichtige Rolle wie Benji ist ein Geschenk für jeden Schauspieler – dennoch bekam Culkin zwei Wochen vor Drehbeginn kalte Füße. Erst Eisenbergs Zombieland-Co-Star Emma Stone, die den Film ebenso wie Eisenbergs Regiedebüt produzierte, konnte ihn mit dem Argument überzeugen, dass das Projekt ohne ihn ganz abgesagt werden müsste.

In den deutschen Kinos ist A Real Pain bereits im Januar angelaufen, flog aber mit knapp 117.000 verkauften Tickets weitgehend unter dem Radar der meisten Kinogänger:innen. Ein breiteres Publikum dürfte er hoffentlich mit seiner Veröffentlichung bei Disney+ am Karfreitag, den 18. April, erreichen. Von unserer Seite gibt es eine ausdrückliche Empfehlung. Den deutschen Trailer könnt Ihr Euch unten anschauen:

Quelle: Disney+ Deutschland

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