Jim Carrey in Ace Ventura – Ein tierischer Detektiv (1994) © Warner Bros. Pictures
Quelle: Deadline
1994 war das Jahr, in dem Jim Carrey auf einen Schlag zu einem der weltweit größten Comedystars wurde. Innerhalb dieses eines Jahres wurden drei der erfolgreichsten und beliebtesten Filme seiner Karriere veröffentlicht, mit denen ihn seine Fans bis heute am meisten in Verbindung bringen: Ace Ventura – Ein tierischer Detektiv, Die Maske und Dumm und Dümmer. Carrey hat zwar zuvor schon in fast einem Dutzend Filmproduktionen mitgewirkt, war jedoch hauptsächlich für die TV-Sketch-Serie "In Living Color" bekannt. Die drei genannten Filme landeten allesamt unter den 20 finanziell erfolgreichsten Filmen des Jahres 1994 in Nordamerika und Carrey war plötzlich einer der bestbezahlten Hollywood-Stars, der just ein Jahr später die Bösewichtsrolle in Batman Forever spielte.
Ace Ventura war der erste der drei Filme, der in die Kinos kam und hat den Zuschauern Jim Carreys ganz besondere, überdrehte Slapstick-reiche Comedy-Routine näher gebracht. Es bleibt bis heute auch der einzige Film, an dessen Drehbuch Carrey selbst mitgeschrieben hat. Eine weitere Besonderheit ist, dass es außerdem einer von nur zwei von Carreys Filmen ist, die mit seiner Beteiligung fortgesetzt wurden. Während das zweite Beispiel, Dumm und Dümmehr 20 Jahre auf sich warten ließ, kehrte der in der Regel Sequel-averse Schauspieler nur eineinhalb Jahre nach dem ersten Film als Ace Ventura zurück. Obwohl auch das Sequel ein großer Kassenhit war, war Carrey an einem dritten Film nicht interessiert. Stattdessen wurde 2009 Ace Ventura 3 – Der Tier-Detektiv als TV-Film produziert, in dem es um Ace Ventura jungen Sohn ging, der in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Je weniger Worte man über jenen Film verliert, desto besser.
Die für alle drei Filme verantwortliche Produktionsfirma Morgan Creek hat sich jetzt vorgenommen, den eigenen Filmkatalog durch Reboots und Serien aufzufrischen (ganz toll…) und ganz oben auf deren Prioritätsliste steht ein Reboot von Ace Ventura. Jedoch soll der neue Ace Ventura nicht alles ganz von vorne aufrollen, sondern der aktuelle Wunsch des Studios ist es, Jim Carrey für einen Gastauftritt zu gewinnen, bei dem er den Staffelstab an seinen verloren geglaubten Sohn oder Tochter überreichen würde, woraufhin sein Sprössling die detektivische Arbeit aufnehmen würde. Dass Carrey sich jedoch dafür begeistern lassen wird, finde ich eher fraglich.
Darüber hinaus plant Morgan Creek komplette Reboots von zwei weiteren Erfolgsfilmen des Studios. Sowohl der Western Young Guns mit Emilio Estevez als auch die Baseball-Komödie Die Indianer von Cleveland (OT: Major League) mit Charlie Sheen sollen neu aufgelegt werden. Beide Filme zogen ihrerzeit Sequels nach sich. Zu Young Guns möchte Morgan Creek zusätzlich eine Serie produzieren, die über einen Streaming-Anbieter wie Netflix oder Hulu präsentiert werden soll.
Moderne Neuauflagen von Young Guns und Die Indianer von Cleveland kann ich mir noch durchaus vorstellen. Nicht dass sie unbedingt notwendig sind, aber nichts bindet diese Filme untrennbar an ihre Originaldarsteller oder die Zeit, in der sie produziert wurden. Einen Ace-Ventura-Film ohne Jim Carrey in der Hauptrolle kann ich mir jedoch beim besten Willen nicht vorstellen, denn Carrey hat die Figur mit allen seinen Eigenheiten von Grund auf erschaffen. Es war auch der Film über den ich als Kind Carrey kennengelernt habe und durch den er zu einem meiner absoluten Lieblings-Comedians geworden ist. Carrey als Ace Ventura zu ersetzen wäre für mich ein wenig wie Indiana Jones oder Jack Sparrow von anderen Darstellern als Harrison Ford und Johnny Depp spielen zu lassen.