Ricky Gervais in "After Life" © 2020 Netflix
Quelle: Variety
Ricky Gervais, eins von Großbrittaniens größten Geschenken an die Menschheit, war im Januar als bitterböser Moderator wieder einmal das unumstrittene Highlight der Golden-Globe-Verleihung. Bei ihm kriegt jeder, aber auch wirklich jeder sein Fett ab.
Ähnlich böse, aber mit mehr Tiefgang und Emotionen, geht es auch in seiner Netflix-Serie "After Life" zu. "After Life" ist in jeder Hinsicht Gervais' Baby. Er hat die Serie entwickelt, er produziert sie, hat jede Folge geschrieben, selbst inszeniert und spielt die Hauptrolle, die ihm natürlich perfekt auf den Leib geschrieben ist. Gervais verkörpert darin den Journalisten Tony, der nach dem Krebstod seiner geliebten Ehefrau in eine tiefe Depression verfällt. Er spielt mit Selbstmordgedanken, entscheidet sich aber stattdessen dafür, die ganze Welt um ihn herum für die Ungerechtigkeit seines Verlusts zu bestrafen, indem er immer mies gelaunt, griesgrämig und rücksichtslos durchs Leben geht, egal wie sehr seine Menschen versuchen, zu ihm durchzudringen und ihn aufzumuntern.
Die Serie ist trockener britischer Humor pur, behandelt aber zugleich mit Trauerbewältigung ein sehr ernstes Thema einfühlsam und sensibel. Trotz seiner andauernden Ausfälle wird Tony nie unsympathisch, sondern ist eine wirklich bemitleidenswerte, zutiefst traurige Figur.
Ich hatte bislang nur die Gelegenheit, die erste Staffel zu sehen. Die sechsteilige zweite Staffel, die Ende April auf Netflix veröffentlicht wurde, steht noch auf meiner Liste. Auch diese wird nicht das Ende sein. Netflix hat "After Life" um eine dritte Staffel verlängert. Die Verlängerung ist Teil eines neuen umfassenden Mehrjahres-Vertrags zwischen Gervais und Netflix, nach welchem Gervais weitere Serien und Standup-Specials exklusiv für Netflix schreiben und produzieren wird. Der Streamer weiß den genialen Comedian zum Glück zu schätzen.
Habt Ihr die zweite "After Life"-Staffel bereits gesehen?
Ja, grade zu ende gesehen. Mit Tränen in den Augen. Meine Freundin hat Krebs, was es für mich persönlich noch nahbarer macht. Sehr sehr gute Serie. Authentisch auf jeden Fall. Kein erzwungenes Happy End, was ich auch im Anbetracht des Charakters von Tony für unangebracht halten würde.
Wahnsinnig tolle Serie. Eins der besten seit Jahren!
Tatsächlich auch ich habe jedes mal Tränen in den Augen und man lacht zugleich über den einzigartigen u. wundervollen Ricky Gervais… Bin begeistert mit wieviel "liebe" zum Detail gespielt wird. Das Thema Tod, Liebe u. Leben halten sich die Waage und zeigen auf wie einerseits tragisch das Leben sein kann u. doch Wert ist, nach all den Schicksalen, weiter zu leben….lieben…
Sehr gute und gut gelungene Serie bei der man nicht nach 30 min abschalten will….sondern immer weiter…
TOP
Hab die zweite Staffel gesehen und ich freue mich auf mehr von Ricky Gervais!