© 2019 Walt Disney Pictures
Quelle: Comicbook
In einer der am wenigsten überraschenden Meldungen des Monats wird berichtet, dass bei Disney frühe Gespräche über eine Fortsetzung zur Realverfilmung von Aladdin laufen.
Kürzlich knackte der Film weltweit die Milliardenmarke an den Kinokassen und erreichte endgültig den Mega-Blockbusterstatus. Zwar ist Der König der Löwen mit über $1,3 Mrd weltweit bereits ein deutlich größerer Hit, doch die Performance von Aladdin ist beeindruckender, denn der Film hatte im Vorfeld mit viel negativer Presse und Skepsis hinsichtlich von Will Smith als Dschinni zu kämpfen. Als er jedoch in die Kinos kam, entpuppte sich Aladdin (zu Recht!) als einer der größten Crowd Pleaser des Sommers. Seine extrem positive Mundpropaganda ist am besten an seinem US-Einspiel sichtbar. Er startete in Nordamerika mit $91,5 Mio und erreichte bislang dort mehr als $350 Mio, was nahezu das Vierfache vom Startwochenende ist. Inzwischen hat Aladdin u. a. Disneys Alice im Wunderland, Findet Dorie und Zoomania an den weltweiten Kinokassen überholt.
Es ist kein Wunder, dass ein Sequel in Erwägung gezogen wird. Und warum auch nicht? Auch der Original-Zeichentrickfilm wurde seinerzeit fortgesetzt, wenn auch direkt für den Videomarkt (dafür aber gleich zweimal). Im ersten Sequel kehrte Dschafar als Dschinn zurück, im zweiten lernte Aladdin seinen Vater, der König der Diebe, kennen.
Ob sich Aladdin 2 an einem dieser beiden Sequels orientieren wird, ist unklar. Produzent Dan Lin hat Gespräche über einen zweiten Teil bestätigt und angekündigt, dass es definitiv kein haargenaues Remake eines der bisherigen Filme sein wird: (aus dem Englischen)
Wir führen Gespräche. Als wir den ersten Film gemacht haben, wollten wir einfach den besten Film machen, den wir machen konnten, und die Zuschauer entscheiden lassen, ob sie mehr sehen wollen. Und ich würde ganz definitiv sagen, dass die Zuschauer mehr sehen wollen. Sie haben diesen Film mehrfach gesehen. Wir haben viele Fanbriefe von Leuten bekommen, die wirklich zurückgehen und ihre Freunde und Familie mitbringen. Also haben wir das Gefühl, dass es mehr von der Geschichte zu erzählen gibt. Wir werden das genauso herangehen wie beim ersten Aladdin-Film und werden kein Bild-für-Bild-Remake von etwas machen, das es bereits gibt. Wir schauen uns an, was in Vergangenheit und im Heimkino gemacht wurde, und es gibt einfach mehr zu erzählen. Also ohne zu viel zu verraten, wir überlegen uns auf jeden Fall, wohin man mit dem Franchise gehen kann.
Okay, erstens: Fanbriefe? Leute schreiben heutzutage immer noch Fanbriefe an das Studio? Zweitens: Ich frage mich, ob dieses Gefühl, dass es mehr zu erzählen gibt, etwas mit dem Milliardeneinspiel des Films zu tun hat.
Auf jeden Fall wäre ich erstaunt, wenn Disney Aladdin 2 nicht produzieren würde. Das bedeutet aber nicht, dass das Sequel schon bald kommen wird. Zwischen den beiden Malecifent-Filmen vergingen fünfeinhalb Jahre; zwischen Alice im Wunderland und Hinter den Spiegeln lagen sechs Jahre. Sollte sich der zweite Film tatsächlich materialisieren, gehe ich davon aus, dass die Hauptdarsteller Mena Massoud (Aladdin), Naomi Scott (Jasmin) und Will Smith (Dschinni) darin zurückkehren werden.