Quelle: Screen Slam
Ridley Scotts möglicherweise letzte gute Chance auf einen Regie-Oscar wurde ihm durch die Academy gestern verwehrt, als sein Name auf der Liste der Oscarnominierungen überraschenderweise fehlte. Was ihm jedoch keiner nehmen kann, ist, dass er mit Der Marsianer einen der unterhaltsamsten Filme des letzten Jahres inszenierte, der mit knapp $600 Mio Einspiel weltweit nicht nur zu Scotts größtem Hit wurde, sondern auch zu einem der erfolgreichsten Originalfilme des letzten Jahres wurde.
Was macht Scott nach einem so überwältigenden Erfolg? Es zieht ihn zurück ins Weltall, wo er zum Franchise zurückkehrt, das ihn nicht loszulassen scheint. Mit Alien: Covenant dreht er eine Fortsetzung zu seinem Alien-Quasi-Prequel Prometheus. Der Film soll das erste der fehlenden drei Bindeglieder zwischen Prometheus und seinem ersten Alien-Film von 1979 sein. Zwei weitere Sequels sollen danach folgen und der letzte soll dann an den Originalfilm anschließen.
Im April beginnen in Australien die Dreharbeiten zu Alien: Covenant, der am 5.10.2017 in unsere Kinos kommen soll. Viel wissen wir über den Film noch nicht, doch in einem neuen Interview, das er Bakstage nach dem Golden-Globe-Sieg von Der Marsianser gab, ließ Scott mit dem Versprechen eines wirklich brutalen Sequels das Wasser in den Mündern von blutdurstigen Horrorfans zusammenlaufen. Scott erkläre es zu seiner Absicht, Alien: Covenant mit einem ziemlich "harten R-Rating" (US-Altersfreigabe ab 17 Jahren) zu produzieren und die ihrerzeit schockierende Chestburster-Szene aus dem Originalfilm (siehe Artikelbild), in der John Hurt das Alien "gebärt", zu toppen: (Aus dem Englischen)
Ich kann mich immer daran erinnern, wie ich im Kinosaal in St. Louis war, als wir Previews von Alien zegten. Ich konnte nicht noch einmal durch den Film durchsitzen. Ich weiß, wie ich einmal reinging während der Küchenszene, wenn John Hurt sein Frühstück wieder hochwürgt. In dem Moment wurde mir klar, wie verdammt gruselig der Film war… Ich hatte ein Gefühl von Verantwortung, dass ich zu weit gegangen bin, weil es so extrem war. Ich werde versuchen, es dieses Jahr noch einmal so machen, aber noch viel schlimmer.
Der Gore-Gehalt bestimmt sicherlich nicht die Qualität eines Films, doch es ist schön zu lesen, dass ein renommierter Regisseur wie Scott seine Zuschauer immer noch gerne schockieren möchte. Wirklich überraschend ist das nicht, denn Scott scheute sich selten vor Gewalt oder R-Ratings in seinen Filmen, siehe Hannibal oder Gladiator. Prometheus war ein sehr seltenes Fall von einem Big-Budget-Blockbuster, der mit einem R-Rating in die Kinos kommen durfte – eine Rarität heutzutage! Natürlich liegt die Messlatte mit der Chestburster-Szene aus dem Original ziemlich hoch, also bin ich gespannt, was er und seine Drehbuchautoren sich für den neuen Film ausgedacht haben. Vor kurzer Zeit verriet Scott bereits, dass das Alien in allen seinen Formen (also als Chestburster, Facehugger und Original-Xenomorph) im Film zu sehen sein wird.
Von den bisherigen Alien-Filmen trugen alle, bis auf Paul W.S. Andersons missratenes Crossover Alien vs. Predator, ein R-Rating.
Katherine Waterston wurde kürzlich für die weibliche Hauptrolle im Film besetzt, während Noomi Rapace aus Prometheus lediglich einen kurzen Auftritt im Film haben soll. In einer Hauptrolle kehrt dafür erneut Michael Fassbender ans Android David zurück. Der Plot des Films setzt mehrere Jahre nach Prometheus an und handelt von einem Kolonieschiff, das sich in eine dunkle, unerforschte und gefährliche Welt verirrt, wo die Schiffsbesatzung auf David trifft.