Die Xenomorphs sind zurück und sollen die Zuschauer wieder das Fürchten lehren. Sieben Jahre nachdem Ridley Scott sie in Alien: Covenant als Schöpfungen eines größenwahnsinnigen Androiden unnötig entmystifiziert hat, versucht Don’t Breathe– und Evil-Dead-Regisseur Fede Álvarez mit Alien: Romulus die geheimnisvolle und furchteinflößende Aura dieser schleimigen, phallischen Killermaschinen mit Säureblut wiederherzustellen. Dem ersten Teaser-Trailer zum Film nach zu urteilen ist ihm das gelungen. Die Vorschau verzichtet auf große Actionsequenzen à la James Camerons Aliens oder spektakuläre Bilder wie in Scotts Prometheus, sondern kehrt zum klaustrophobischen, düsteren Horror des Originalfilms zurück, der auch nach 45 Jahren zu den besten Sci-Fi-Horrorfilmen aller Zeiten zählt.
Deutscher Teaser
Originalteaser
Das ist ein aufrichtig guter Teaser, der diese Bezeichnung auch verdient. Es wird genug angedeutet, um neugierig zu machen und Lust auf mehr zu wecken, doch es wird immer noch nichts von der Handlung verraten und auch die Monster werden weitgehend unter Verschluss gehalten.
Alien: Romulus erzählt eine eigenständige Geschichte mit brandneuen Charakteren, ist aber dennoch nicht völlig losgelöst vom bisherigen Franchise. Der Film spielt zeitlich zwischen dem ersten und dem zweiten Teil der Reihe und soll laut Berichten von den ersten Testvorführungen inhaltlich auch an Scotts Prequels anknüpfen, auch wenn weder Michael Fassbenders David noch das Raumschiff Covenant darin zurückkehren. Stattdessen handelt der Film von jungen Plünderern, die an Bord einer verlassenen Raumstation namens Romulus kommen, wo sie den Aliens in unterschiedlichen Stadien ihres Lebenszyklus (als Facehugger und ausgewachsene Xenomorphs) begegnen, wobei am Design der Kreaturen einige Veränderungen vorgenommen wurden, die sie noch unangenehmer machen sollen. Inspiration bezog Álvarez bei dem Film übrigens nicht nur vom Original, sondern auch vom Videospiel "Alien: Isolation", was man der Vorschau ebenfalls anmerkt.
Cailee Spaeny (Priscilla) spielt als Rain Carradine die Hauptrolle in dem Film und ist als "Ripley" des Films positioniert. David Jonsson ("Industry"), Archie Renaux ("Shadow and Bone") und Isabela Merced (Sweet Girl) sind weitere Mitglieder des jungen Casts.
Álvarez schrieb das Drehbuch zum Film gemeinsam mit Rodo Sayagues. Franchise-Schöpfer Ridley Scott gab dem Film seinen Segen, produzierte ihn und soll nach der Sichtung der ersten Schnittfassung laut Álvarez begeistert gewesen sein. Auch von Aliens-Regisseur James Cameron, der den Film ebenfalls bereits gesehen hat, soll Álvarez Lob bekommen haben. Ab dem 15.08.2024 könnt Ihr Euch ein eigenes Bild von dem Film machen. Dann kommt Alien: Romulus in die deutschen Kinos.
Hier noch das schlichte Teaser-Poster:
Während Cameron trotz Alter noch gut selbst abliefert, sind Scotts Werke beileibe nicht die Meisterwerke wie sie dargestellt werden. Und wenn Scott etwas lobt, werde ich skeptisch. Davon abgesehen das Alien nicht seine Schöpfung ist, sondern das Werk von Dan O Bannon und Walter Hill, und Scott wie Eastwood stur akribisch ein Drehbuch verfilmen, war Scott nur zu verdanken, das er Giger an Bord holte.
Bei dem neuen Alien vertraue ich auf Alvarez, da er bisher gut geliefert hat