Rosa Salazar in Alita: Battle Angel © 2019 20th Century Studios
Quelle: Forbes
Alita: Battle Angel war eine der unerwarteten Blockbuster-Perlen letztes Jahr (kaum zu glauben, dass es erst letztes Jahr war!) und audiovisuell einer der beeindruckendsten Filme, die ich je im IMAX erlebt habe. An den Kinokassen schnitt er auch etwas besser ab, als manche im Vorfeld befürchtet haben, aber leider auch nicht genug genug, um eine Fortsetzung, die am Filmende ganz klar angedeutet wurde, zu einer sicheren Sache zu machen. Bei Produktionskosten von mehr als $150 Mio (ohne Marketing) spielte Alita rund $405 Mio weltweit ein. Für einen Film ohne eine im Westen besonders bekannte Vorlage und mit einer weitgehend unbekannten Hauptdarstellerin ist es ein sehr solides Ergebnis, doch für Fox ist kein sonderlich großer Profit herausgesprungen.
Viele neue Fans fand Alita: Battle Angel jedoch spätestens bei der Heimkinoveröffentlichung, und so wie die Zack-Snyder-Jünger mit Erfolg die Veröffentlichung des Snyder Cuts von Justice League mit massiven Kampagnen forderten, schlossen sich Alita-Fans zur sogenannten "Alita Army" zusammen, deren Bemühungen immerhin eine Wiederaufführung des Films in einigen Kinoketten im Ende Oktober bewirkten. Das war das erste Zeichen, dass die Begeisterung für den ersten Film nicht auf taube Ohren stößt. Doch wird es genug sein, um den neuen Fox-Inhaber Disney davon zu überzeugen, Alita 2 zu produzieren? Oder wird das erhoffte Sequel ein ewiger Wunschtraum bleiben wie Dredd 2 oder Guillermo del Toros Hellboy 3? Sowohl Alita-Darstellerin Rosa Salazar als auch Christoph Waltz würden liebend gerne für eine Fortsetzung zurückkehren, jedoch ist sich Waltz nicht sicher, ob der Film überhaupt ins Disney-Schema passt.
Optimistischer ist da Robert Rodriguez. Er hat die Regie des ersten Films übernommen, nachdem James Cameron eingesehen hatte, dass er wegen seiner Avatar-Sequels selbst keine Zeit haben würde, und sich daraufhin auf den Produzentenposten zurückgezogen hat. Rodriguez, der kürzlich eine Folge der Star-Wars-.Serie "The Mandalorian" für Disney+ inszeniert hat, glaubt, dass die Zukunft von schwierigen Sequels wie Alita 2 bei Streamern wie Disney+ liegt: (aus dem Englischen)
Ich denke, alles ist möglich. Disney hat Fox gekauft, und sie haben Disney+, also ist es einer Diskussion wert. Ich kenne andere Leute, die sehr gerne einen weiteren Film sehen würden, und ich würde sehr gerne einen weiteren drehen. Was die Frage betrifft, wo er hingehen oder wie er gemacht werden würde, denke ich, dass Streaming neue Möglichkeiten für Sequels eröffnet. Es ist bereits ein bekanntes Konzept mit einer vorhandenen Fangemeinde, die es sehen will, und dann bekommen sie es auch noch auf die einfachste Weise geliefert. Also ist es keine schlechte Idee.
Wenn Disney+ der einzige Weg ist, wie wir mehr aus der Welt von Alita zu sehen bekommen könnten, dann ist das so. Ich fände es allerdings sehr schade, wenn ich ein Kinospektakel wie den ersten Film nicht auf einer gigantischen IMAX-Leinwand in 3D sehen könnte.