David Naughton und Griffin Dunne in An American Werewolf in London (1981) © Universal Pictures
Quellen: Discussing Film, Slashfilm
Remakes, Remakes, Remakes. Gerade im Horrorgenre erwischt es irgendwann jeden halbwegs erfolgreichen Film. Von The Texas Chainsaw Massacre und Black Christmas über Halloween und Freitag, der 13. bis Nightmare on Elm Street und The Fog. Es gibt eigentlich kaum noch einen beliebten Horrorfilm aus den Siebzigern oder Achtzigern, der noch nicht einer Remake-Behandlung unterzogen wurde. Einer, der bislang ohne eine Neuverfilmung ausharren konnte, ist American Werewolf in London, der unter Genrefans gemeinhin als einer der besten Werwolffilme aller Zeiten gilt. Gerade Rick Bakers oscarprämierte Verwandlungseffekte sind auch nach 37 Jahren unvergleichlich.
Wenn es jedoch nach dem Sohn des American-Werewolf-Regisseurs John Landis geht, wird auch dieser Film neu aufgelegt werden. Max Landis, seines Zeichens Drehbuchautor von Chronicle und Schöpfer der Serie "Dirk Gentlys holistische Detektei", schreibt das Drehbuch zu einem American-Werewolf-Remake, obwohl nicht einmal sein eigener Vater von der Idee besonders begeistert ist.
Doch die Idee eines Remakes gab es bei Universal noch bevor Max Landis. Und die Neuverfilmung wurde sogar einem der größten britischen Kultregisseure der Gegenwart angeboten. Edgar Wright, der Regisseur von Shaun of the Dead, Hot Fuzz und Baby Driver, enthüllte kürzlich während einer Frage-Antwort-Runde nach einem Shaun-of-the-Dead-Screening, das ihm das Remake sogar von John Landis direkt vorgeschlagen wurde. Er lehnte jedoch ab mit der Begründung, dass American Werewolf die Art Film sei, die er auf eine einsame Insel mitnehmen würde, weil er ihn so großartig findet und kein Remake davon sehen möchte. Wright führte aus: (aus dem Englischen)
Es war vor vielen Jahren. Noch lange bevor Max (Landis) an Bord kam. Es gab kein Drehbuch, nur die Idee, den Film zu machen. John (Landis), den ich liebe, hat mich gefragt und ich habe entgegnet, dass soweit es mich betrifft, es ein perfekter Film sei, dem ich nichts hinzuzufügen hätte.
Vermutlich hätte ein Remake aus der Feder von Edgar Wright sogar die Skeptiker sehr neugierig gemacht. Doch Hut ab vor Wright, der weiß, wenn ein Film so ideal ist, wie er ist. Mal sehen, ob Max Landis' Version – sollte sie denn je zustandekommen – mit dem Film seines Vaters mithalten können wird. Immerhin sollte das Remake besser werden als An American Werewolf in Paris, das überflüssige furchtbare Sequel mit einer jungen Julie Delpy.